Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht

Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht

Titel: Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva C Schweitzer
Vom Netzwerk:
Chiricahua und viele andere   – kämpften lange gegen die spanische und mexikanische Armee; die Konquistadoren hatten schon im 16.   Jahrhundert erfolglos versucht, sie zu unterwerfen. 1848 gewann Amerika im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg auch das Land, das heute Arizona und New Mexico ist, und damit wandten sich die Apachen gegen die Amerikaner.
    Allenthalben gab es Scharmützel, die 1854 im Krieg gegen die Jicarilla kumulierten, den die Jicarilla zunächst gegen die US Army gewannen. Aber die Amerikaner gaben nicht auf. Als die erste Eisenbahn nach Santa Fe gebaut wurde, schossen Soldaten aus Eisenbahnwagen auf die Büffelherden, um die Indianer ihrer Lebensgrundlage zu berauben. Die Indianer schlugen zurück. Die größte Schlacht war the Battle of Adobe Walls, die um 1864 im Nordosten von Texas an der Grenze zu New Mexico stattfand. Die US Army kämpfte gegen mehrere Stämme, die von den Prärie-Apachen angeführt wurden, und sie wurde von 3000   Kriegern in die Flucht geschlagen.
    Erst 1865, nach dem Bürgerkrieg, konnte Washington genug Soldaten erübrigen, um den Wilden Westen zu erobern. Die US Army legte mehrere Forts an, darunter Fort McDowell, in einem Tal zwischen den White Tank Mountains am River Verde. Die Army sollte die Siedler schützen, die aus dem Osten kamen. Einer davon war Jack Swilling, ein Veteran der Konföderiertenarmee.Swilling baute eine Mühle gleich neben dem Fort McDowell, an einem der verlassenen Wassergräben der Hohokam. Die Mühle wuchs sich zu einem Dorf aus, das den Namen Phoenix bekam. 1881wurde Phoenix, das nun 2500   Einwohner hatte, zur Stadt erklärt. Kurz darauf hielt dort die erste Eisenbahn der Southern Pacific Railroad.
    Die Kämpfe zwischen der Army und den Apachen waren in diesen Jahrzehnten weitergegangen. Viele Stämme wurden in Reservate gesperrt, wo sie durch Hunger und Krankheiten dezimiert wurden, darunter die Yuma und die Gila. Aber die Apachen brachen immer wieder aus. Der letzte große Krieger war Geronimo, ein Führer der Chiricahua. Er entkam mit zwei Dutzend Männern von einem Reservat südöstlich von Phoenix, das halb in Arizona, halb in Mexiko liegt.
    Jahrzehntelang ritten sie durch unwegsame Berge, schneller als jeder Armeesoldat. Die Army brauchte 5000   Soldaten, ein paar Hundert indianische Scouts und mehr als tausend Bürgerwehrler, um den gefürchteten Apachenführer endlich zu fangen. Geronimo, seine Männer, aber auch alle Scouts, die der Armee geholfen hatten, wurden erst in einem Fort in Florida, dann in Oklahoma gefangen gehalten. 1909 starb Geronimo. Prescott Bush, der Großvater des 43.   Präsidenten, soll als junger Mann in einer Mutprobe seinen Schädel gestohlen und nach Yale gebracht haben, noch heute kämpfen seine Nachfahren um die Rückgabe. Heute leben die meisten Apachen an der Grenze zu New Mexico oder in Mescalero.
    Drei Jahre nach Geronimos Tod wurde Arizona Bundesstaat, der letzte Staat auf dem Kontinent, mit der Hauptstadt Phoenix. In ganz Arizona lebten 1912 nur gut 200   000   Weiße, davon etwa 11   000 in Phoenix. Nun, als die Indianer vertrieben waren, konnte Phoenix wachsen, und als neuartige Klimaanlagen das Leben in der Hitze erträglicher machten, explodierte die Stadt förmlich.
    Heute leben in Phoenix anderthalb Millionen Menschen in Suburbs, die sich Meile um Meile an Ausfallstraßen aneinanderreihen, mit Vorgärten, Palmen und Pools, die alle gleich aussehen;es gibt Flughäfen, Fabriken, eine Forschungsuniversität, die Arizona State University und eine Filiale der Mayo Clinic.
    Die im Planquadrat angelegten Straßen der Innenstadt sind nach Gründungsvätern und Präsidenten der USA benannt: Washington, Madison, Adams, Jefferson, Andrew Jackson. Alles hier wirkt neu, und alles sieht irgendwie gleich aus: die mit rötlichem Stein errichteten Hochhäuser, die Pflaster der Bürgersteige, die Tex-Mex-Restaurants, die Theater, die Kinos und das Kongresszentrum. Hier trifft sich im Februar 2011 die Tea Party zu einer mehrtägigen Konferenz, zu der mehrere Politstars erwartet werden. Der bekannteste ist Ron Paul aus Texas, dessen Anhänger Geronimo für einen großartigen Widerstandskämpfer gegen den U S-Imperialismus halten.
    Patrioten unter sich
    Februar in Phoenix ist wie Juni anderswo, warm, sonnig und in Erwartung einer unerträglichen Hitze   – aber das Kongresszentrum, ein fensterloser Bau, der so weit weg ist von der Apachenwüste wie es nur geht, ist natürlich klimatisiert, wie alles hier. Die

Weitere Kostenlose Bücher