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Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht

Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht

Titel: Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva C Schweitzer
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Associated Press. Auch große Zeitungen und Magazine wie der ›New Yorker‹, die ›New York Times‹, der ›New York Observer‹ und das ›Wall Street Journal‹ sind hier.
    Das Leuchtband um den alten Times Tower zeigt Wall-Street-Schlagzeilen im Minutentakt. T V-Sender wie MTV, der Sportsender ESPN und ABC haben riesige verglaste Studios am Times Square, wo sich T V-Moderatoren und Musiker live vor Passanten produzieren. Überdimensionale Bildschirme und Videowände hängen an allen Wolkenkratzern. Hier läuft das Programm des Discovery Channel, dort das von Fox News und von ABC, auch die neuesten Nachrichten der Technologiebörse Nasdaq und der Nachrichtenagentur Thomson-Reuters sind zu sehen. Neonleuchtbänder und LEDs produzieren Sportschlagzeilen, Börsenkurse und Hollywood-Klatsch. Planet Hollywood ist am Times Square und das Studio von David Letterman, in der Nähe liegen die Radio City Music Hall mit NBC und der Winter Garden, wo ›Mamma Mia‹ gespielt wird. Gigantische Plakate werben für Broadway-Musicals, neue Filme und T V-Serien , Donna Karan oder Kreditkarten. Leuchtreklamen blinken für Samsung und Coca-Cola. Dies hier ist das urbane Herz von New York und die Medienzentrale der Welt. Fünfzig MillionenTouristen besuchen die Stadt alljährlich   – und sie alle, oder zumindest fast alle, setzen ihren Fuß auf den Times Square.
    Auch Hotels und Restaurants sind hier, viele davon unglamouröse Fastfood-Ketten für die Massen. Die Famous Famiglia Pizzeria zählt dazu, ein Restaurant mit rustikalen nackten Holztischen, einem Tresen, einem großen Steinbackofen und Fotos von Broadway-Größen an der Wand, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht hier waren. Im Mai 2011 trafen sich dort zwei Medienstars, bestaunt von Touristen und Journalisten, die Schnappschüsse machten und versuchten, ein paar Worte zu erlauschen: Sarah Palin und Donald Trump, der Wolkenkratzer-König, der bei der Tea Party tatsächlich noch ein bisschen beliebter ist als Palin. Auch Trumps dritte Frau Melanie und Palins ziemlich genervte Teenager-Tochter Piper saßen am Tisch. Sehr viel gemeinsam haben Trump und Palin nicht, außer, dass sie beide gerne im Fernsehen sind. Trump etwas erfolgreicher als Palin, aber er ist ja auch schon länger dabei. Auch sind beide schnell beleidigt.
    Die Palins waren in Trumps schwarzem Geländewagen mit Chauffeur vorgefahren, der sie am Trump Tower an der Fifth Avenue abgeholt hatte, einem der höchsten Hochhäuser Manhattans. Wie alles, was Trump gehört, ist auch dieser Skyscraper mit dem in großen goldenen Lettern gesetzten Namen des Bauherrn dekoriert. Der Trump Tower ist eine Orgie in geschmacklosem rosa Marmor, mit einem Wasserfall im Atrium über vier Stockwerke, inmitten der Flagshipstores von Armani, Hermes und Nike. Palin hatte Trump einen Besuch abgestattet, in seiner Wohnung hoch über Manhattan, die sich über drei Stockwerke erstreckt. Bei Famous Famiglia Pizza verzehrten die vier Pizzen mit Peperoni auf Papptellern, Fleischbällchen und Wurst. Dazu gab es Cola.
The Donald
, stilecht in dunkelblauem Anzug mit Hemd und Krawatte, bestand auf einer Plastikgabel, hingegen aß Palin, im rosa Kostüm, die Pizza mit der Hand. Danach versicherte Palin dem Lokalsender NY1, sie habe die »echte New Yorker Pizza sehr genossen, nicht wahr, Piper?«, wobei die Tochter trotzig an der Kamera vorbeistarrte.
    Palin hatte eigens für Trump ihre »One Nation Tour« unterbrochen, eine Tour in einem Bus, der über und über in Rot, Weiß und Blau bemalt war, mit dem Schriftzug »Sarah Palin« und »One Nation«, einem stilisierten Bild der Verfassung mit der Zeile »We, The People« und einem Hinweis auf »SarahPAC«, das Spendenkomitee der Kandidatin. Obgleich die ja gar nicht erklärt hatte, dass sie antreten will, und es auch nicht tut. Das PAC hat der Anwalt John Coale für sie eingerichtet, Ehemann der Fox-News-Reporterin Greta van Susteren. Der Bus sollte sie und Piper zu Stätten amerikanischer Geschichte fahren, nach Gettysburg, wo eine der wichtigsten Schlachten des amerikanischen Bürgerkriegs stattgefunden hat, zur Liberty Bell in Philadelphia, Mount Vernon (der Plantage George Washingtons) und der Einwandererinsel Ellis Island. Begonnen hatte Palin ihre Tour am Memorial Day, an dem Amerikaner ihrer toten Soldaten gedenken. Eigentlich, hatte sie erklärt, sei dies ein Familienurlaub, aber verfolgt wurden sie von ganzen Reporterhorden, darunter ein CN N-Team , das ebenfalls einen Bus

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