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Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht

Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht

Titel: Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva C Schweitzer
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austauschen, und ›NewsMax‹, ein Magazin mit einer Auflage von 230   000 und der zweitgrößten Website nach FoxNews. com. Auch ›NewsMax‹ residiert in Florida, hier ist der Journalist Chris Ruddy gelandet, den Drudge mit seiner »Vincent-Foster-Geschichte« berühmt gemacht hatte (zwischenzeitlich schrieb er für Murdochs ›New York Post‹). ›NewsMax‹ geriert sich als populistische Alternative zu ›Time‹ oder ›Newsweek‹, ohne sich aber offen für die Republikaner auszusprechen. Ruddy schreibt freundlich über Tea Partier wie Bachmann oder Palin oder auch über herkömmliche Konservative wie John Boehner. Inzwischen kann er aber auch Clinton wieder gut leiden.
    Da die ›NewsMax‹-Leser zu den zahlungskräftigeren Spendern für die Republikaner gehören, klopfen hier Konservative gerne an. Und ›NewsMax‹ hilft. Wer 30   000   Dollar auf den Tisch legt, so schreibt die ›NewYorkTimes‹, bekommt von Ruddy eine Liste von ›NewsMax‹-Lesern, die bereit sind, an ein konservatives PAC, ein
political action committee
, zu spenden. ›NewsMax‹ hilft Kandidaten auch, ihre Bücher in Massenauflagen zu verkaufen, etwa, indem diese als Belohnung für ein Abo angeboten werden. »Wir sind ein Business und keine Ideologie«, erläuterte Ruddy der ›Times‹.
    Murdoch ist inzwischen unter Beschuss geraten: Im Sommer 2011 kam heraus, dass die Journalisten seiner britischen Boulevardzeitung ›News of the World‹ im großen Stil Handys gehackt und Verbrechensopfer abgehört hatten, auch Opfer des Anschlags auf das World Trade Center. Murdoch schloss das Blatt und konzentrierte sich auf sein amerikanisches Imperium: Er engagierte Howard Rubenstein, New Yorks P R-König , den Strafrechtsanwalt Brendan V.   Sullivan, der zuvor Oliver North, einen Hauptverdächtigen der Iran-Contra-Affäre, herausgehauen hatte (auch North arbeitet heute bei Fox News), aber auch den Anwalt Joel Klein, der unter Clinton für das Weiße Haus Kartelluntersuchungen gegen Microsoft durchgeführt hatte. Wenn es darauf ankommt, kennt Murdoch keine Parteien. Demokraten riefen nach seinem Kopf, aber das ›Wall Street Journal‹, die ›Washington Times‹ und ›NewsMax‹ verteidigten ihn: Wer fordere, dass ein amerikanisches Medium für etwas bestraft werde, das in England passiert sei, gefährde die Pressefreiheit.
    Gefahr für Murdoch könnte aber aus einer anderen Ecke drohen: Wenn seine konservativen Zuschauer mitbekommen, dass ihr Lieblingssender Teil eines ausländischen Imperiums ist, könnten sie davonlaufen. Denn die Ränge von News Corp sind nicht gerade »uramerikanisch« besetzt: Murdoch selbst hat als gebürtiger Australier seinen Akzent bis heute nicht abgelegt, seine Mutter Elisabeth ist Ordensträgerin des Britischen Empire. Er ist in dritter Ehe mit Wendi Deng verheiratet, Tochter eines chinesischen kommunistischen Funktionärs, deren originärerName Deng Wenge »Kulturrevolution« bedeutet. Das Paar hat Wohnsitze in Sydney, London und Peking, nahe der Verbotenen Stadt, und der chinesische Premierminister hat Murdoch sogar gebeten, die chinesische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Der zweitgrößte Anteilseigner an News Corp ist der saudische Prinz Al-Waleed bin Talal al-Saud. Auch zwei seiner Chefredakteure   – Col Allan, der die ›New York Post‹ leitet, und Robert James Thompson vom ›Wall Street Journal‹   – kommen aus Australien.
    Für Hardcore-Rechte ist Murdoch denn auch ein ausländischer Verräter. Auf rechtsradikalen, antisemitischen Websites wie Stormfront wird gelegentlich verbreitet, Murdoch sei in Wirklichkeit ein irischstämmiger Jude und besorge heimlich die Geschäfte Israels beziehungsweise die Geschäfte der Rothschilds, der Schiffs oder anderer Bankhäuser.
    Ein rechter Internetmogul als kultureller Linker: Andrew Breitbart
    Andrew Breitbart tut gar nicht erst so, als sei er etwas anderes als ein Latte macchiato trinkender Großstädter. »Ich bin kulturell ein Linker, denn die Linke definiert in Amerika die Kultur«, sagte er im Frühjahr 2011 bei einer Bloggerkonferenz in New York, wo er in einem Kurzfilm auftrat und auf Rollerskates eine Demonstration gegen die Koch-Brüder mit »Ho Chi Minh«-Rufen aufmischte. »Ich höre linke Musik wie The Jam, die Lieder gegen Ronald Reagan spielen, ich mag Videospiele wie Angry Birds, kaufe Biolebensmittel bei Whole Foods und meine Inspiration ist der Anarchist Abbie Hoffman.« Der Blogger, dessen Protegé James O’Keefe ist   – oder

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