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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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Inneren verbarg. Dafür hing hübsch die amerikanische Flagge über dem Eingang und unzählige schwarze Limousinen standen auf den Parkplätzen, die glänzten, als würden sie regelmäßig auf Hochglanz poliert werden.
    Es war nicht schwierig, hier auf einen Nenner zu kommen. Das war das Hauptquartier des FBI. Oh, Mann. Sofort begannen sich ihre Gedanken und Gefühle einen Schlagabtausch zu liefern, der Vitali Klitschko zu Ehren gereicht hätte.
    Was hatte Dan mit dem FBI zu tun? Warum hatte er nie etwas in dieser Richtung erwähnt? War das hier etwa ihre neue Dienststelle? Sie hatte keine Ahnung. Was wohl daran lag, dass sie Dan nicht eine Sekunde zugehört hatte. Große Klasse, Josy.
    Mit einem mulmigen Gefühl in der Bauchgegend, das sie dem Umstand verdankte, sich auf diese Situation nicht richtig vorbereitet zu haben, zwang sie sich die Stufen hinauf zur Glastür und trat ein. Im Inneren erinnerte alles an ein Krankenhaus. Weiße Wände, grüne Türen und geschäftige Menschen in Uniformen, die eilig hin und her hasteten. Ein älter wirkender Mann in einem dunklen Anzug flitzte aus einem der Büros, musste sie wohl entdeckt haben, denn er bremste ab, setzte ein Lächeln auf und kam auf sie zu.
    „Sie müssen Agent Silver sein.“
    Was er wohl daran erkannte hatte, dass sie mit ihrer saloppen Erscheinung das schwarze Schaf der Herde markierte. Sie nickte, noch immer perplex.
    „Sie können mich Miller nennen. Untereinander sparen wir uns die Floskeln, sobald wir uns vorgestellt haben“, sagte er höflich und reichte ihr die Hand.
    „Miller, okay“, echote sie. „Ich bin Josy.“
    Sie nahm seinen kräftigen Händedruck entgegen. Sobald er sie wieder losgelassen hatte, legte er seinen Arm um ihre Schultern und schob sie in ein Besprechungszimmer.
    „Bitte gedulden Sie sich doch ein paar Minuten. Special Agent Turner wird gleich bei Ihnen sein. Darf ich Ihnen in der Zwischenzeit eine Erfrischung anbieten?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Vielen Dank, aber nein. Mir geht es gut.“ Wovon sie sich selbst noch überzeugen musste. Wo war sie da nur hineingeraten? Die Tür blieb hinter Miller offen, also musste sie die lautstarken Flüche, die ihr auf der Zunge lagen, trocken hinunterschlucken. Stattdessen biss sie sich auf die Unterlippe, während sie in dem fensterlosen Raum hin- und hertigerte und fieberhaft überlegte, wie sie nun vorgehen sollte. Wollte sie überhaupt für das FBI arbeiten? Deshalb war sie doch hier, oder? Was machte es eigentlich für einen Unterschied, für welche Dienststelle sie ihren Job verrichtete? Warum ausgerechnet für das FBI? Alles Fragen, die Dan ihr beantwortet hätte, wenn sie dummes Huhn zugehört hätte.
    Ehe sie dazu kam, den Grund für diesen Termin mithilfe ihrer Gabe herauszufinden, hörte sie hinter sich Schritte und wappnete sich für das anstehende Gespräch. Sie drehte sich um, blieb aber in der halben Drehung stecken, als sie sah, wer eintrat, und ließ ihren Unterkiefer bis zum Fliesenboden fallen. Sie glaubte sogar, den Aufprall gehört zu haben.
    „Du … ?“, stotterte Josy, während ihr abwechselnd heiß und kalt wurde und ihr Herz einen unplanmäßigen Hüpfer vollführte.
    Will.
    Der Mann, der erst vor Kurzem mit ihren tieferen Gefilden Bekanntschaft gemacht hatte. Und verflixt noch mal, er sah auch heute wieder aus wie Adonis aus dem Bilderbuch, was nach sich zog, dass ihr Hirn vorerst jegliche Funktion einstellte. Nein, das stimmte nicht. Es blinkte nämlich in roten, leuchtenden Lettern. SOS! Konnte man sich auf eine derart peinliche Situation eigentlich vorbereiten?
    Und nun starrten sie diese herrlich blauen Augen an, als wäre sie soeben vom Himmel gefallen. Mit Hörnern auf dem Kopf.
    Halt. Er hier? Das bedeutete … „Du bist mein neuer Vorgesetzter.“
    „Sieht ganz so aus“, meinte er. Ein leises, verkniffenes Lächeln hatte sich auf seinen Lippen eingefunden.
    Langsam sackte es bis auf den Grund. Oh, Scheiße. Selbst ein unschöner Tod schien ihr als Ausweg aus dieser Situation erheblich würdevoller, als unter diesem Mann arbeiten zu müssen. Das hier nannte man wohl mieses Karma. Aber ganz mieses. Röte schoss ihr ins Gesicht, dass ihre Ohren wie Brandherde glühten. Dann hielt sie sich den Sachverhalt vor Augen. Empörung wallte auf und half ihr, ein paar Worte zu einem zusammenhängenden Satz zu formulieren. Mit gezücktem Zeigefinger und einem Herzschlag, der eine Buschtrommel imitierte, ging sie auf ihn zu, als richte sie eine geladene

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