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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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ansonsten in solchen Momenten parat hatte, um die Situation für alle und vor allem für sich selbst erträglicher zu machen.
    „Mich würde interessieren, was sich dieser Bastard dabei gedacht hat“, meinte Pat mit gerunzelter Stirn.
    Sie folgte seinem Blick und schnappte nach Luft. Auf der hinteren Wand, neben dem kleinen Fenster, stand in großen, blutverschmierten Buchstaben:
    Wenn Gedanken Taten beherrschen, wer beherrscht die Gedanken?
    Ihr Magen rebellierte.
    Er wusste es.
    Er wusste es und hatte ihre Gabe gegen sie eingesetzt. Er hatte sie ausgetrickst und in eine Falle gelockt. Sie hatte keine Ahnung,wie das geschehen konnte, woher er es wusste oder wie er es hatte herausfinden können.
    Diese Erkenntnis warf alles über den Haufen, wofür sie immer gekämpft, woran sie festgehalten hatte.
    Keine zwei Minuten später hatte sie ihr mageres Abendessen wieder von sich gegeben. Sie hatte ein dickes Fell, aber diese Situation überstieg ihr Repertoire an Selbstbeherrschung und Gefasstheit und brachte ihre Welt – die ohnehin auf tönernen Füßen stand – ins Schwanken.
    Sie zitterte am ganzen Körper. Bill und John starrten sie mitleidig an, doch sie versuchte, dieses Bedauern nicht auch noch in sich aufzunehmen. Es reichte völlig, mit ihren eigenen Gefühlen ringen zu müssen, die sie schwach wirken ließen. Und sie wollte nicht als verletzlich oder schwach gelten. Sie war kein kleines, zerbrechliches Mädchen, weder in ihrem Job noch als Mensch. Schwäche war ihr größter Feind, bot Angriffsfläche und führte unweigerlich zu einem inneren Schlachtfeld. Also biss sie die Zähne zusammen.
    „Du hast soeben auf den Tatort gekotzt“, bemerkte Bill und versuchte, ihre sonst so sarkastische Stimme nachzuahmen.
    „Ich hatte wenig Spielraum“, presste sie hervor und starrte auf den Boden. Sie ertrug jetzt kein Mitleid, also vermied sie, einem der beiden ins Gesicht zu sehen. Außerdem war es einfacher, der Welt zynisch zu begegnen, als seine eigentlichen Gefühle offen auf dem Silbertablett zu präsentieren.
    Zeitgleich reichte John ihr ein Stück Toilettenpapier, ließ seine Hand aber gleich wieder sinken, weil sie keine Anstalten machte, sich zu rühren. Offenbar hatten beide verstanden, dass sie an ihre Grenzen gekommen war und nur mehr alleine sein wollte, denn sie wandten sich ohne Kommentare ab und dem Tatort zu. Erst dann wischte sie sich den Mund an ihrem langärmeligen T-Shirt ab und richtete sich zu ihrer vollen Größe von einsfünfundsiebzig auf. Schweiß lief zwischen ihren Schulterblättern hinunter. Plötzlich war ihr die schusssichere Weste zu eng. Selbst ihre Unterwäsche fühlte sich kratzig an.
    Scheiße.
    Sie musste hier raus. Sofort. Und zwar auf dem schnellsten Wege, bevor sie endgültig explodierte und auch noch dem Rest der Truppe gestand, wie miserabel sie sich fühlte. Auf der Treppe stolperte sie beinahe, rannte dennoch weiter. Einfach nur weg hier. An einen sicheren Ort, wo sie zusammenbrechen konnte, ihre Wunden lecken. Die Spurensicherung kümmerte sich bereits zusammen mit den Cops um die Beweismittelsicherung. Kleine Fähnchen und Nummerierungen wurden verteilt. Der Tatortfotograf war bereits eingetroffen. Alles wurde dokumentiert und für spätere Untersuchungen sichergestellt. Ihren Bericht würde sie später abgeben, denn ihr stand nicht der Kopf danach, mit den anderen darüber zu sinnieren, was dieses Mal schief gegangen war.
    Schließlich wusste sie das bereits.
    Sie ballte die Hände erneut zu Fäusten, bis ihre Knöchel weiß hervortraten. Diese Geste fühlte sich sicher an. Als könnte sie sich daran festklammern. Als könnte sie so die anklagenden Blicke, die über sie hinweghuschten, leichter ertragen. Vielleicht bildete sie sich diese auch nur ein. Sie wusste es nicht. Mit schnellen Schritten überquerte sie den Rasen, während sie sich die Weste vom Oberkörper zerrte.
    So schnell, dass sie beinahe erschrak, ergriff jemand ihren Arm und riss sie beiseite. Dan. Ihr Vorgesetzter.
    Lässig lehnte er neben dem Wagen und musterte sie aufmerksam. Sie sah, wie er mit sich kämpfte, seinen Blick so unbeteiligt wie möglich ausfallen zu lassen. Es war jämmerlich, trotzdem wurde ihr warm ums Herz. Er kannte sie einfach. Ohne etwas zu sagen, reichte er ihr eine Tasse Tee aus der Thermoskanne.
    „Danke dir.“ Sie versuchte, das Beben in ihrer Stimme zu verbergen. Dan war der einzige Mensch, der hinter ihre Fassade blicken konnte. Sein wortloses Verständnis rührte sie

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