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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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auch in Ordnung. Nur dieser Ian scheint mir nicht ganz koscher.“
    Es war kein Kunststück, das zu bemerken. „Er ist eben ein wenig anders. Warum hast du nie mit mir über meine Gabe gesprochen?“
    In seinen Augen zeigte sich keine Reaktion. Kein schlechtes Gewissen, keine vorgespielte Moral. „Ich wollte dich nicht bedrängen, Jo. Du hast immer gereizt reagiert, wenn man dir zu nahe getreten ist. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass du es irgendwann nicht mehr alleine schaffst, dass der Druck eines Tages zu groß für dich wird. Weder ich noch sonst jemand besitzt die nötige Kompetenz oder das Wissen, das erforderlich gewesen wäre, deine Talente zu fördern und sinnvoll einzusetzen.“
    „Es weiß doch sonst niemand davon?“
    Zu ihrer Erleichterung winkte Dan ab. „Nein Jo, was denkst du von mir? Ich wollte immer das Beste für dich. Du warst eine Bereicherung für unser Team, aber ich wusste auch, dass es irgendwann an der Zeit sein würde, dich gehen zu lassen. Und wie ich sehe, war es die richtige Entscheidung.“
    Sie konnte sich ein breites Lächeln nicht verkneifen. „Ja, das war es.“
    Nach dem Tanz schnappte sie sich ihr Weinglas, ging damit durch die Menge und hielt nach Will Ausschau.
    Als sie ihn eine Weile später fand, stand er mit Miller am Eingang. Seine Stirn in tiefe Falten gelegt. Aus der Entfernung konnte sie nicht verstehen, was die beiden miteinander zu bereden hatten, aber an der Haltung erkannte sie, dass etwas nicht stimmte. Millers Blick galt einem Stück Papier, das er prüfend betrachtete, während sein Gesicht stark gerötet war. Will verhielt sich ruhiger, aber nicht weniger besorgt, nahm Miller am Arm und zog ihn in eine stille Ecke, wo er auf den älteren Mann einredete. Die letzten Schritte lief Josy bereits, ihre Instinkte in heller Alarmbereitschaft. Im selben Augenblick sah Will in ihre Richtung.
    „Hol Jeff und Ray“, wies er sie an. „Sofort.“
    „Was ist los?“, fragte sie und stellte ihr leeres Glas auf den Empfangstisch.
    „Das erkläre ich später. Tu, was ich dir gesagt habe.“
    Ohne weitere Fragen schlängelte sie sich auf dem schnellsten Weg zurück zu ihrer Gruppe. Ray tanzte mit einer älteren Dame und Jeff plänkelte mit Dans Jungs an ihrem Tisch. Daneben saß Ian und schwenkte sein Glas, dessen Inhalt nach Whiskey aussah. Jeff sah sie bereits kommen und stand auf. Dans Jungs waren zu sehr damit beschäftigt, alte Geschichten zu erzählen, als dass sie bemerkt hätten, dass Jeff den Tisch verließ. Bis auf Ian, der sich erhob und ihnen schweigend folgte. Nachdem sie Rays Tanzpartnerin abgelöst hatte, stahlen sie sich zusammen durch die Gäste. Keiner der Männer hatte sie nach dem Grund gefragt. Jeder war ihr ohne zu zögern gefolgt.
    Als sie den ersten Fuß auf den Marmor des Eingangsbereiches setzte, schoss Übelkeit in ihr hoch. Heiß. Kalt. Das Bedürfnis, sich zu übergeben, kam so unvorbereitet, dass sie es gerade noch rechtzeitig schaffte, es zu bezwingen. Sie bemühte sich, sich nicht anmerken zu lassen, was sich in ihrem Magen abspielte und hielt weiter konsequent auf den Ausgang zu. Will und Miller kamen ihnen bereits entgegen.
    „Mitkommen“, befahl Will und lotste sie weg vom Getümmel.
    Am Treppengeländer angekommen, hielt Miller ihnen ein Stück weißes Papier entgegen, worauf in blutigen Buchstaben eine Warnung stand.
    Denkt nicht, ihr hättet alles unter Kontrolle, denn genau dann kann es für jeden von euch zu spät sein. So wie für das nette Fräulein im Keller
.
    „Oh Gott.“ Josy schlug die Hand vor den Mund.
    Er war hier.
    Ian hob eine Augenbraue und starrte Will unverwandt an. „Was soll das?“
    „Wenn du mal aus deiner Höhle kommen würdest, wüsstest du, dass dieser Typ, der den Zettel geschrieben hat, ganz oben auf unserer roten Liste steht“, sagte Jeff und ließ Miller erst gar nicht zu Wort kommen, der schon zu Erklärungen ansetzen wollte.
    „Zumindest gehen wir davon aus, dass es der gleiche ist“, schaltete sich Ray sachlich ein.
    „Jungs“, ließ Will streng verlauten und erntete promptes Schweigen. „Josy, du gehst zu Alexa zurück und wartest so lange, bis ich dich holen komme. Ian, Jeff und Ray, ihr kommt mit mir.“
    „Will“, sagte sie, als sich die Gruppe in Bewegung setzte. „Das betrifft mich genauso wie euch. Wenn nicht sogar um einiges mehr. Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich mich jetzt an einen Tisch setze und Small Talk führe.“ Sie versuchte, ihre Stimme gesenkt zu

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