Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)
Köpfe zusammensteckten, vorbeischritten.
„Jo. Will. Schön, euch zu sehen.“ Dan kam auf sie zu und begrüßte sie mit seiner offenen Freundlichkeit.
„Ebenfalls“, gab Josy zurück.
Dan war ganz in Grau gehüllt. Er sah klasse aus. Dasselbe schien er von ihr und ihrem Kleid zu denken, das Alexa ihr gegeben hatte, die ihr damit gedroht hatte, wenn sie es nicht anziehe, ziehe sie ihr das Fell über die Ohren.
Dans Haare hatten in den wenigen Wochen, in denen sie sich nicht gesehen hatten, noch ein paar graue hinzubekommen. Doch ansonsten stellte sie keine Veränderung an ihm fest. Sein sanfter Blick schmeichelte ihr. Es war schön, ihn wiederzusehen. Soweit sie wusste, kannte Will Dan nur durch ein paar wenige Fälle, die an das FBI übertragen worden waren, wodurch sie Kontakt gehabt hatten.
„Ich hoffe, es stört euch nicht, dass ich Josys ehemaliges Team und mich zu euch setzen ließ.“ Dan begleitete sie an einen Tisch, der eigens für das Team Zero reserviert worden war.
„Also …“, begann Will.
„Das war eine hervorragende Idee“, sagte Josy und erkannte, dass Will ihre Freude nicht teilte. Wahrscheinlich wollte er wie geplant lieber allein mit ihnen an einem Tisch sitzen. Er richtete ihr den Stuhl und setzte sich, ohne auf die Sitzordnung zu achten, neben sie.
Die Tische waren aufwendig geschmückt, es mussten an die vierzig sein, von denen sie umgeben waren und mindestens das Vierfache an Gästen, wovon sich bereits die Hälfte an der Bar und ein Teil am Empfang befanden. Ein Podest mit einem Rednerpult machte sie darauf aufmerksam, dass die erste Stunde wohl nur aus Zuhören und Geklatsche bestehen würde.
Und genauso war es. Das Einzige, was sie am Einschlafen hinderte, waren die Kommentare ihres alten Teams. Pat hatte sie zur Begrüßung herzlich umarmt. Auch die anderen schienen erfreut, sie zu sehen. Zur Krönung wurden Geschichten aus vergangenen Zeiten aufgerollt und Dan lobte immer wieder ihr Geschick, mit dem sie in so manchen Fällen geglänzt hatte. Die Erzählungen kannten keine Schamgrenzen. Was Josy auch nicht erwartet hatte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde das erste Lied angestimmt und sofort tummelten sich viele Paare auf der kleinen Tanzfläche vor dem Podest. Josy erspähte gut situierte Männer und Frauen in teils auffälligen Kleidern und mit komplizierten Frisuren, die sich lachend ins Getümmel stürzten. Es war wie eine Zurschaustellung ihres Standes. Je höher die Ränge der Männer, desto beachtlicher die Garderobe der Damen.
Wills Atem hauchte über ihren Nacken und sogleich spannten sich ihre Muskeln. „Der nächste Song gehört mir“, flüsterte er ihr zu.
Will ließ ihr nicht genug Zeit, sich auszurechnen, wie schnell sie sich unter dem Tisch verkriechen konnte. Ehe sie sich versah, stand sie auf dem polierten Parkett und lag in seinen Armen. Das würde noch zur Gewohnheit ausarten. Sie musste lächeln. Sie spürte seine Fingerspitzen an ihrem Rücken tiefer wandern, bis er die Mulde zwischen Rücken und Po erreicht hatte. Sie schmiegte sich an ihn und ließ geschehen, dass Will seinen Griff intensivierte, als beabsichtigte er, ihr damit zu sagen, dass er sie nie mehr loslassen wollte.
Sie wollte nichts anderes.
„Wie fühlst du dich?“, fragte er sacht und zog sie noch näher an sich.
„Behütet.“
Sie fühlte ein zufriedenes Schnurren, das als Vibration aus Wills Brust drang.
„Das wollte ich hören.“
Damit presste er seine Lippen an ihren Hals und küsste sich langsam bis zu der kleinen Vertiefung hinter ihrem Ohr hinauf. Dort flüsterte er ihren Namen, hauchte dabei seinen Atem auf ihre sensibilisierte Haut, leckte über ihre Halsschlagader.
Erbarmen!
Um sie herum registrierte niemand, was Will mit ihr machte. Ihre Finger griffen fest in sein Hemd. „Hör auf, hier kann uns jeder sehen“, wisperte sie.
„Niemand interessiert sich für uns“, entgegnete Will und wanderte mit seinen Fingern erneut von ihren Schulterblättern zu ihrem Po. Seine Linke legte er unter ihr Kinn und hob es an. „Soll ich dir verraten, woran ich schon seit Ewigkeiten denke?“
Seine Stimme war dunkler geworden. Rauer. Unwillkürlich befeuchtete sie sich die Lippen. „Ja.“
„An das hier …“
Sanft und mit unglaublicher Zärtlichkeit berührten seine Lippen die ihren. Er küsste sie, als hätte er alle Zeit der Welt. Sie schloss die Augen. In ihrer Mitte begann es heftig zu pochen, während seine Zunge in sie eindrang und sie zu necken begann.
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