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Teckla

Teckla

Titel: Teckla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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grinste. »Na klar. Nur zu.«
    Ich nickte und ging schließlich dort hinaus, wo ich reingekommen war, durch die Küche und die Hintertür.
    »Ich dachte, wir wollten die alle umlegen, Boß.«
    »Ich auch.«
    »Hättest du den Geist nicht mit Bannbrecher loswerden können?«
    »Wahrscheinlich schon.«
    »Also, warum hast du –«
    »Er ist schon einmal zu oft umgebracht worden.«
    »Aber was ist mit den anderen?«
    »Ich hab’s mir anders überlegt.«
    »Oh. Na ja, mir hat die Idee sowieso nicht so gefallen.«
    »Gut.«
    Ich teleportierte uns an eine Stelle um die Ecke von meinem Haus. Dort standen Straßenlaternen, die genügend Licht brachten, daß ich wußte, ich war allein. Äußerst vorsichtig, immer nach dem Mörder Ausschau haltend, lief ich zur Wohnung.
    »Warum hast du es dir anders überlegt, Boß?«
    »Weiß ich nicht. Ich muß noch mehr darüber nachdenken. Es hatte irgendwie mit Franz zu tun, glaube ich.«
    Ich ging die Treppen hoch und hinein. Cawtis leise Atemgeräusche kamen aus dem Schlafzimmer. Ich zog die Schuhe und den Umhang aus, ging hinein, zog mich aus und stieg vorsichtig, daß ich sie nicht weckte, ins Bett.
    Als ich die Augen schloß, sah ich das Gesicht von Franz vor mir. Einzuschlafen dauerte länger als nötig.

 
     
1 GLATTER GRAUER UMHANG: REINIGEN & PLÄTTEN …
     
     
    Ich habe lange geschlafen und bin nur langsam aufgewacht. Dann habe ich mich im Bett aufgesetzt und versucht, meine Gedanken zu ordnen und zu entscheiden, wie ich den Tag verbringen würde. Mein jüngster grandioser Plan hatte überhaupt nicht funktioniert, also verlegte ich mich auf einen früheren. Gab es nun einen Weg, wie ich sowohl Cawti als auch Herth überzeugen konnte, daß ich getötet worden war? Herth, damit er mich in Ruhe ließe, Cawti, damit sie Herth für mich erledigte. Mir fiel einfach nichts ein.
    »Weißt du, was dein Problem ist, Boß?«
    »Hä? Ja. Daß jeder mir erzählen will, was mein Problem ist.«
    »Tut mir leid, daß ich es angesprochen habe.«
    »Ach, sag schon.«
    »Du suchst nach einer guten List, die du verwenden kannst, aber du kannst diese Sache nicht mit einer List beenden.«
    Das brachte mich auf den Boden zurück. Ich fragte: »Was meinst du damit?«
    »Na, guck doch mal, Boß: Dir bereitet Kopfzerbrechen, daß du ständig Leuten in die Arme läufst, die finden, du solltest nicht das sein, was du bist, und du mußt dich entscheiden, ob du dich ändern willst oder nicht.«
    »Loiosh, mir bereitet Kopfzerbrechen, daß da draußen ein Auftragsmörder ist, der meinen Namen hat und –«
    »Hast du nicht gestern gesagt, daß wir schon Schlimmeres zu überstehen hatten?«
    »Ja. Und da ist mir immer eine List eingefallen, um die Angelegenheit zu lösen.«
    »So, und warum ist es diesmal nicht so?«
    »Ich habe zu viel damit zu tun, Fragen von einem Jhereg zu beantworten, der findet, daß mein einziges Problem eine große Trauer über mein Los ist.«
    Loiosh kicherte psionisch und sagte nichts mehr. Das ist ein Zug an Loiosh, den ich bei niemand sonst gefunden habe: Er weiß, wann er Schluß machen und mich einfach nachdenken lassen muß. Vermutlich, weil er an meinen Gedanken teilhat. Anders kann ich es mir nicht erklären.
    Ich teleportierte mich ins Büro. Ob mein Magen diese Mißhandlungen wohl jemals einfach hinnehmen würde? Cawti hatte mir mal erzählt, daß sie während ihrer Arbeit mit Norathar fast überall hinteleportiert wurde und ihr Magen sich nie daran gewöhnt hat. Einmal, hat sie gesagt, hätten sie beinahe einen Auftrag versemmelt, weil sie auf das Opfer erbrochen hatte. Ich will nicht in die Einzelheiten gehen, sie erzählt es viel besser als ich.
    Ich rief Kragar zu mir. »Und?«
    »Wir haben den Attentäter identifiziert. Er heißt Quaysh.«
    »Quaysh? Ungewöhnlich.«
    »Das ist seriolisch. Heißt ›Der Interessante Spangen Für Damenschmuck Entwirft‹.«
    »Sieh an. Haben wir jemanden auf ihn angesetzt?«
    »Jawoll. Einen Typ namens Ishtvan. Wir haben ihn schon mal gebraucht.«
    »Ich erinnere mich. Er war schnell.«
    »Genau der.«
    »Gut. Wer hat Quaysh erkannt?«
    »Stock. Die beiden haben mal zusammen rumgehangen.«
    »Hmmm. Ist das ein Problem?«
    »Soweit ich weiß nicht. War geschäftlich.«
    »Na gut, aber sag Stock, er soll aufpassen; wenn er weiß, daß er weiß, wer er ist, und er nicht weiß, daß er weiß –«
    »Was?«
    »Sag Stock einfach, er soll aufpassen. Sonst noch was Wichtiges?«
    »Nein. Ich sammle Informationen über Herths Leibwächter,

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