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Teckla

Teckla

Titel: Teckla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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ermordet. Wir wissen, was du tust. Könnte es sein, daß –«
    »Nein. Oder besser, es hätte sein können, aber ich war es nicht. Der Kerl heißt Yerekim. Ihr Leute seid einem anderen Typen, Herth, in die Quere gekommen.«
    »Und der hat mich umbringen lassen?« Plötzlich lächelte Franz. »Weil er uns damit abschrecken wollte?«
    »Genau.«
    Er lachte. »Ich kann mir vorstellen, wie gut das geklappt hat. Wir haben den ganzen Bezirk organisiert, oder? Und meinen Tod als Versammlungsgrund benutzt?«
    Ich starrte nur vor mich hin. »Gut geraten. Macht dir das Sorgen?«
    »Sorgen? Wir haben doch schon immer versucht, Ostländer und Teckla gegen das Imperium zu vereinen. Warum sollte es mir Sorgen machen?«
    Ich meinte: »Oh. Nun, anscheinend funktioniert es.«
    »Gut.« Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. »Ich frage mich, warum ich wieder hier bin.«
    Ich wollte wissen: »An was erinnerst du dich?«
    »Nicht viel. Ich habe so dagestanden, und dann hat mein Hals gejuckt. Dann habe ich gemerkt, wie mich jemand hinten an der Schulter faßt. Ich habe mich umgedreht, und meine Knie sind weich geworden, und dann … keine Ahnung. Ich weiß noch, wie ich irgendwie aufgewacht bin und … verunsichert, glaube ich, oder besorgt war. Wie lange ist es her?«
    Ich sagte es ihm. Seine Augen wurden groß. »Ich frage mich, was mich zurückgeführt hat.«
    »Du sagst, du warst besorgt?«
    Er nickte.
    Ich seufzte lautlos. Ich hatte eine gute Vermutung, was ihn zurückgebracht hatte, aber die wollte ich nicht mit ihm teilen.
    »He, Boß.«
    »Ja.«
    »Das ist echt merkwürdig.«
    »Nein, ist es nicht. Das ist normal. Alles ist normal. Nur daß einige normale Sachen merkwürdiger sind als andere normale Sachen.«
    »Oh. Das erklärt ja einiges.«
    Franz sagte: »Erzähl mir, was seit meinem Tod passiert ist.«
    Den Gefallen tat ich ihm und war dabei so ehrlich ich konnte. Als ich das von Sheryl erzählte, bekam er ein ganz hartes und kaltes Gesicht, und ich dachte erneut daran, daß ich es mit einem Fanatiker zu tun hatte. Ich umfaßte Bannbrecher fester, fuhr aber mit meiner Geschichte fort. Als ich von den Barrikaden berichtete, leuchteten seine Augen, und ich fragte mich, ob Bannbrecher überhaupt irgendwelche Wirkung auf ihn haben mochte.
    »Gut«, sagte er, als ich fertig war. »Also haben wir sie jetzt in die Flucht geschlagen.«
    »Äh, ja«, gab ich zurück.
    »Dann war es das wert.«
    »Das Sterben?«
    »Ja.«
    »Oh.«
    »Ich sollte mit Pat reden, wenn ich das kann. Wo sind die anderen?«
    Fast hätte ich ihm gesagt, daß sie schliefen, aber ich konnte mich beherrschen. »Weiß ich nicht so recht«, sagte ich.
    Er kniff die Augen zusammen. »Du bist alleine hier?«
    »Aber nein«, sagte ich. Loiosh fauchte zur Bekräftigung. Franz sah sich die beiden Jheregs an, lächelte aber nicht. Anscheinend hatte er genausoviel Humor wie die anderen. Ich setzte hinzu: »Ich behalte das Haus ein bißchen im Auge.«
    Er riß die Augen auf. »Du bist einer von uns geworden?«
    »Ja.«
    Da lächelte er mir zu, und dabei machte er ein so freundliches Gesicht, daß ich ihn gerne getreten hätte, nur hatte er ja leider keinen Körper. »Das hat Cawti nicht geglaubt.«
    »Tja, nun.«
    »Aufregend, oder?«
    »Aufregend. Ja, das ist es bestimmt.«
    »Wo ist die letzte Ausgabe?«
    »Ausgabe?«
    »Von der Zeitung.«
    »Oh. Äh … die muß hier irgendwo liegen.«
    Er schaute sich im Arbeitszimmer um, das ich die ganze Zeit mit meinem Zeigefinger erhellt hatte, und fand schließlich ein Exemplar. Er versuchte, es aufzuheben, schaffte es nicht, versuchte es abermals, und schließlich gelang es ihm. Dann legte er es wieder hin. »Sachen festzuhalten ist schwer«, erklärte er. »Könntest du vielleicht die Seiten für mich umblättern?«
    »Öh, klar.«
    Also blätterte ich für ihn um und grunzte Zustimmung, wenn er so was sagte wie: »Nein, da liegt er falsch«, und: »Diese Schweine! Wie können die das tun?« Nach einer Weile hörte er auf und sah mich an. »Es war den Tod wert, aber ich wünschte, ich könnte wieder dabeisein. Es gibt noch so viel zu tun.«
    Dann machte er sich wieder ans Lesen. Mir fiel auf, daß er irgendwie schwächer wurde. Eine Weile schaute ich dem zu, und der Effekt ging langsam, aber erkennbar weiter. Ich sagte: »Paß auf, ich will mal die Leute suchen und denen sagen, daß du hier bist, ja? Kannst du ein bißchen die Augen offenhalten? Ich wette, wenn jemand hier rein will, kannst du ihn zu Tode erschrecken.«
    Er

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