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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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wenn Sie nicht wollen... Wir fahren jetzt auf alle
Fälle los. Übrigens kommt Annes Cousin Julian ebenfalls .«
    Daraufhin hatte Gloria sofort
ihren Entschluß geändert. »Mein Gott, vielleicht begleite ich Sie doch. Es ist
langweilig hier. Mrs. Forbes ist schon wieder einmal im Busch .«
    In dem Moment war zufällig
Vivian Ward gekommen und hatte uns erlöst.
    Als wir ankamen, war Julian
bereits da. Es wurde natürlich sofort über unseren Wochenendplan am Meer
gesprochen. Julian machte kein sehr glückliches Gesicht, aber als er hörte, daß
Sam, Paul und die beiden Anstruthers zugesagt hatten, hellten sich seine Züge
ein wenig auf.
    »Aber Anne«, sagte Larry, »wird
es dir denn mit den vier Kindern nicht zuviel werden ?«
    »Aber wo. Rangi und ich freuen
uns schon darauf .«
    »Und sowie wir wieder zurück
sind, nehmen wir die Zwillinge, und du machst dir mit Tim ein paar schöne Tage .«
    Als wir wieder zu Hause
ankamen, saßen Vivian Ward und Gloria in der Küche und tranken Tee. Obwohl man
eigentlich denken sollte, daß unser altes Auto nicht zu überhören war, schienen
sie so mit sich selbst beschäftigt gewesen zu sein, daß Gloria erschreckt in
die Höhe fuhr und über und über rot wurde, als wir eintraten. Glorias
Verlegenheit war recht peinlich, und ich fragte mich, ob Larry nicht doch recht
hatte. Hatten sich die beiden ineinander verliebt? Sollte Gloria mit etwas
weniger Geld und dafür mehr Äußerlichkeiten glücklicher sein? Wenn Ward auch
ein oberflächlicher Pfau war, so mußte man doch zugeben, daß er besonders gut
aussah, und zwar in einer Art, die Gloria sicher bewundern würde. Die beiden
waren wirklich füreinander geschaffen. Gloria lächelte geziert. »Übrigens«,
sagte sie, »ich glaube, da ist noch jemand, der gerne mit zum Zelten gehen
würde. Nicht wahr, Viv?«
    Larry bewahrte ihre Ruhe und
sagte, ohne mit der Wimper zu zucken: »Sagen Sie bloß, Mr. Ward, daß Sie schon
je in einem Zelt übernachtet haben. Entschuldigen Sie, aber bei Ihnen kann ich
mir das einfach nicht vorstellen .«
    Das verletzte seine Eitelkeit.
»Zelten ?« erwiderte er hochmütig. »Ich habe meine
Jugend damit zugebracht. Mir kann man auf dem Gebiet nichts mehr vormachen .«
    Das war kein Wunder. Man konnte
ihm auf keinem Gebiet etwas vormachen. Larry machte ein Gesicht, als könne sie
nicht bis drei zählen. »Aber ich nehme an«, sagte sie hinterlistig, »daß ein
Geschäftsmann wie Sie sich nicht einfach fünf Tage frei nehmen kann, oder ?«
    Er könne sich zwei Wochen frei
nehmen, wenn er wolle, entgegnete er eingebildet. Er sei ja schließlich sein
eigener Boß und nicht wie ein armer Farmer von früh bis spät angebunden. Wenn
man ihn so hörte, hätte man meinen können, daß ihm die ganze
Versicherungsgesellschaft gehörte, doch Larry sagte nur: »Dann kommen Sie doch
mit. Es wird eine große Erleichterung für uns alle sein, einen Mann bei uns zu
haben, der Erfahrung im Zelten hat, nicht wahr, Susan ?«
    Ich schluckte ein Kichern
hinunter und murmelte: »Ja, phantastisch .«
    Je näher das verheißungsvolle
Wochenende kam, desto skeptischer wurde Paul, und ich glaube, wenn er es uns
nicht schon versprochen hätte, würde er plötzlich irgendeine dringende Arbeit
gefunden haben, die absolut sofort erledigt werden mußte.
    Um ehrlich zu sein, mußte auch
ich die unliebsame Erfahrung machen, daß die Vorbereitungen zum Zelten, und
wenn es auch nur für wenige Tage war, eine Menge Mühe bereiteten. Die Zelte
mußten nachgesehen, die Schlafsäcke zum Lüften aufgehängt werden, alte Pfannen
und Tiegel wurden herausgekramt und endlose Telefongespräche mit Alison und
Larry geführt.
    Am Morgen von Richard O’Neills
Ankunft meinte Larry: »Es ist schon alles recht mühsam, aber du mußt eben immer
daran denken, daß wir ein gutes Werk tun. Alles, um Onkel Richard zu retten.
Hoffentlich haben wir wenigstens Erfolg .«
    »Sei nur vorsichtig. Wo ist
denn Gloria ?«
    Wir waren dabei, einen
Riesenhaufen Geschirr abzuwaschen, und ich fand, Gloria hätte ruhig ein wenig
helfen können, aber das schien sie nie zu tun. »Sie frisiert ihr güldenes
Haar«, antwortete Larry bissig. »Übrigens bekam sie gestern einen Brief von
Vivian Ward .«
    »Der ist schon recht gräßlich.
Wenn sie Mr. O’Neill wiedersieht, wird ihr der Unterschied aufgehen, selbst
wenn Onkel Richard ziemlich alt ist .«
    »Ihr nicht. Sie liebt diesen
Typ, und ich bin voll der guten Hoffnung. Das einzige, was sie vielleicht

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