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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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die Hälfte der Unterhaltung mit.
    »Sag mal, Sam, was soll
eigentlich diese verrückte Idee mit der Zelterei ?«
    Eine Pause, dann: »Gut, mach
die Tür zu. Sie wird es schon nicht hören .«
    »Sie« war natürlich Larry. Paul
ist Optimist, dachte ich. Sie würde keine Sekunde zögern, ihr Ohr mit an den
Hörer zu legen, wenn sie das Gefühl hätte, daß man ein Komplott gegen sie
schmieden könnte. Aber offensichtlich war Gloria gemeint, denn er fuhr fort:
»Ja, ich weiß, daß sie ziemlich schrecklich und eine Last für Larry ist. Was,
heute? Du hast es selbst gehört? Das schlägt dem Faß den Boden aus! Sie sollte
sich wenigstens zusammennehmen. Dieses Mädchen scheint schon recht unerträglich
zu sein. Das ist mir alles völlig klar, aber warum sollen ausgerechnet wir uns
aufopfern? Es muß doch einen vernünftigen Weg geben, Onkel Richard davon zu
überzeugen, welche Dummheit er macht. Warum sprechen wir nicht in aller Ruhe
mit ihm, wenn er zurückkommt ?... Was! Ich? Nie im
Leben. Man soll sich nicht in andrer Leute Affären mischen, aber schließlich
ist er Larrys Onkel .«
    Im Moment schien Sam auf
unserer Seite zu sein, denn Paul sagte: »Ich streite ja nicht ab, daß ihnen ein
paar Tage Erholung guttun würden, aber kann man das Erholung nennen? Eimerweise
Sand essen, über und über mit Moskitostichen bedeckt sein und dann noch so tun,
als mache es einem Spaß, sich in der eiskalten Brandung herumzutummeln. Es ist
eine wahrhaft teuflische Idee...«
    »Genau, das sage ich ja auch.
Wenn man ein so gemütliches Zuhause hat wie wir, warum soll man sich dann in
einem Zelt abquälen. Außerdem, wer füttert unser Vieh? Mick? Gut, ich traue es
ihm zu, aber auch nur, wenn er nicht einen Kasten Bier erwischt .«
    Wieder eine Pause, dann sehr
widerwillig: »Sie sagte vier Tage. Mehr auf keinen Fall. Lieber weniger. Aber
ich warne dich. Es ist schierer Wahnsinn. Wenn sie nicht so ein gräßliches
Mädchen wäre und O’Neill nicht so ein feiner Kerl, würde ich hart bleiben. Aber
da dich Larry allem Anschein nach schon dazu überredet hat, kann ich wohl
nichts mehr machen. Aber ich betone nochmals, nur vier Tage .«
    Und somit hatten wir gewonnen.
    Die Anstruthers waren sofort
begeistert. Alison sagte: »Natürlich werden wir mitkommen. Ich schwimme
wahnsinnig gern. Peter ist nicht so sehr darauf versessen, es sei denn, es ist
sehr warm. Aber er wird angeln und sich freuen, den ganzen Tag lang nichts tun
zu müssen .«
    Was nicht genau meinen
Erfahrungen vom Zelten entsprach, aber ich hütete mich, es laut auszusprechen.
    Mick war sehr stolz, daß wir
die Tiere beider Farmen seiner Obhut anvertrauten.
    »Die alte Maria und ich«,
meinte er, »werden den ganzen Tag draußen auf den Koppeln herumstreifen und
nach dem Rechten sehen«, und fügte dann hinzu: »Die Heiligen sollen euch
schützen, ihr armen Seelen, wenn ihr wie müde, einsame Möwen am Strand sitzt, der
Sturm euch die Haare zerzaust und die Nacht hereinbricht.«
    Das klang nicht gerade
verlockend, und ich hoffte, daß er seine Prophezeiung nicht vor den Männern zu
wiederholen gedachte.
    Nun mußten wir nur noch auf die
Rückkunft Onkel Richards warten.

8
     
    Zwei Tage später kam das
langersehnte Telegramm. Es war an Gloria adressiert, und der Text lautete:
»Ankomme Dienstag per Auto. In Liebe Richard.« Als mir Larry davon berichtete,
sagte sie: »Das klingt schon etwas vernünftiger. Vorher telegrafierte er immer
>einen Kuß für meine Süße< oder noch geschmacklosere Redensarten. Mir tut
Tantchen richtig leid, daß sie den Quatsch immer aufnehmen muß. Aber wie
gesagt, diesmal hat er sich ganz leidlich ausgedrückt .«
    »Vielleicht ist er inzwischen
zur Vernunft gekommen .«
    »Und wenn nicht er, dann
zumindest sie. Sie fragt sich wohl bloß noch, ob Vivian Ward eine sichere Sache
ist. Wenn sie das erst einmal weiß, schiebt sie Onkel Richard kaltblütig ab .«
    Wir waren auf dem Weg zu
unserer Freundin Anne und empfanden es beide als Wohltat, ohne die liebe kleine
Gloria zu sein. Schon aus Anstand hatte Larry sie auffordern müssen, mit uns zu
kommen, und Gloria hatte sich zuerst wenig begeistert gezeigt, war dann aber
plötzlich umgeschwenkt.
    »Das ist das kleine Haus am
Ende der Straße, nicht wahr? Mein Knöchel tut heute sehr weh .«
    Larry hatte trocken
geantwortet: »Ja, Annes Haus ist nicht sehr geräumig. Der Colonel will es schon
seit langem für sie vergrößern lassen. Er hat eine Menge Geld und ist ihr
Vater, wissen Sie. Aber,

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