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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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den
Männern natürlich, was, wie Larry betonte, allerdings ihre eigene Schuld war.
    Und dann gab es wieder einen
Aufruhr. Natürlich wegen Rex. Durch sein Unglück keineswegs beeinträchtigt,
schwamm er wild um Larry herum und beschloß plötzlich, daß sie am Ertrinken sei
und er sie retten müsse. Larry erlaubte ihm dummerweise dieses Spiel und ließ
ihn nach den Trägern ihres Badeanzuges schnappen, tauchte unter und kam
prustend wieder hoch. Das stieg dem jungen Hund zu Kopf, und auf einmal
paddelte er auf Gloria los, die nervös unter meiner Aufsicht auf dem Rücken
lag. Bevor ich ihn davon abhalten konnte, erwischte Rex den Träger ihres
Badeanzuges und zerrte daran. Gloria ging natürlich unter und schluckte beide
Lungen voll Wasser. Aber schlimmer noch: Der Träger war zerrissen.
    Trotz der Hitze des Tages fiel
daraufhin die Temperatur unter Null.

11
     
    Die Männer schienen sich bei
ihrer Arbeit Zeit zu lassen. Sie diskutierten, argumentierten, lachten, und
ihre Histörchen brachen plötzlich ab, als wir in Hörweite kamen. Wir drängten
sie nicht, denn sie waren glücklich und zufrieden, und schließlich war heute —
wenigstens dem Namen nach — ein Ferientag. Aber wir konnten sie wenigstens dazu
bringen, zuerst das Küchenzelt aufzustellen. Sobald es fertig war, packten wir
unsere Nahrungsmittel aus, verstauten sie handlich auf irgendwelchen Schachteln,
die uns als Regale dienten, und stellten den Speisezettel zusammen.
    Das war leicht, denn Onkel
Richard und Julian hatten die wundervollsten Dinge mitgebracht. Nachdem wir die
Spargel-, Austern-, Lachs- und Ananasbüchsen eingehend begutachtet hatten, hängten
wir unseren geräucherten Hammelschlegel vorerst einmal unter den Puriribaum . Wahrscheinlich würden wir noch auf ihn
zurückkommen müssen, aber bis dahin wollten wir uns erst einmal an den anderen
Dingen gütlich tun. Schließlich aßen wir ungefähr dreihundertvierzigmal im Jahr
Hammel, und heute war auch für uns ein Feiertag.
    Es war interessant zu
beobachten, mit welcher Sorgfalt gewisse Zelte aufgestellt wurden. Ich hatte
nicht den Eindruck, daß sich jemand besonders um Larrys oder meine
Bequemlichkeit kümmerte, doch Julian ging in den Busch und holte einen ganzen
Haufen trockenes Gras, damit Alison nicht zu hart liegen würde. Sobald Gloria
das merkte, machte sie ein kindlich flehendes Gesicht und sagte: »Dickie,
Darling, kannst du nicht auch für deine kleine Gloria ein weiches Bettchen
bauen ?« Onkel Richard, der sich mit dem großen Zelt,
in dem Lydia und die Kinder schlafen sollten, die redlichste Mühe gab, blickte
einen Moment von seiner Arbeit auf und antwortete: »Ja, nachher, mein süßes
Kind. Ich muß erst hier noch einmal alles genau nachprüfen, damit nichts
passieren kann. Ich möchte nicht, daß das Zelt beim ersten Windstoß über den
Kindern zusammenbricht .«
    Aber irgendwie hatte ich das
Gefühl, daß ihm nicht so sehr um die Kinder zu tun war. Nach Glorias Gesichtsausdruck
zu schließen, dachte sie wie ich. Aber sie sagte kein Wort, sondern wandte sich
mit einem bittenden Blick an Vivian Ward, und zu meinem größten Erstaunen
machte der ziemlich faule und eigennützige Mann sofort kehrt, rannte den Hügel
hinauf und kam mit einem Haufen Dürrgras wieder herunter, der für zwei
»Bettchen« gereicht hätte.
    Niemand schien sich darum zu
scheren, ob Larry und ich hart liegen könnten. Als ich ihr das zumurmelte,
lachte sie und zuckte mit den Schultern. »Wir sind eben kein Liebestraum mehr,
sondern zwei verheiratete Frauen. Aber bitte! Schau dir das an... Wirklich,
Onkel Richard geht ein wenig zu weit .«
    Mr. O’Neill arbeitete sich ein
bißchen schnaufend, aber unverdrossen durch das dichte Buschwerk den Hügel
hinauf. »Glaub nur nicht«, fuhr Larry fort, »daß er das für seine kleine Gloria
tut .«
    Schließlich standen die Zelte,
und wir aßen verhältnismäßig spät zu Mittag. Danach fiel uns allen wieder ein, daß
wir schon beim Morgengrauen aufgestanden waren, und uns war ganz nach einem
Mittagsschläfchen zumute. Während einer Stunde herrschte Ruhe und Frieden in
unserem Zeltlager. Selbst Christopher hatte sich von Lydia überreden lassen,
ein Bilderbuch anzuschauen, und Christina war neben Rex eingeschlafen.
    Als wir aufwachten, herrschte
blendende Laune. Wir saßen im Schatten des großen Puriribaumes und tranken Tee. Sobald es kühler war, wollten wir einen Spaziergang an der
Küste entlang machen.
    Der Mond ging gerade auf, als
wir uns in die

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