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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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eines Revolvers, dessen matte Oberfläche ein Muster zierte. An seinen Füßen trug er hochgeschnürte schwarze Schuhe mit Profilsohle – bestes, schweres Schuhwerk, das teurer war als die übrigen Kleidungsstücke zusammen. Turan zog das Seil fest und verknotete es mehrmals. Dann nahm er den Revolver aus der Tasche des Fremden und steckte ihn an seinen eigenen Gürtel. Schließlich packte er den Gefangenen an den Schultern, drehte ihn mit dem Gesicht zu sich und zog ihm das Tuch vom Kopf.
    »Er ist rothaarig.«
    »Was?« Stawro drehte sich um. »Ach so. Kennst du ihn?«
    »Nein. Und solches Haar habe ich auch noch nie gesehen. Feuerrot.«
    Der Fremde hatte hohe Wangenknochen und eine Kartoffelnase mit Sommersprossen.
    Max stöhnte auf.
    »Der Projektor … Stawrides, wo ist er?« Langsam drehte sie den Kopf in Stawros Richtung. Ihr Gesicht war leichenblass.
    »Stell du dich ans Steuer«, befahl Stawro Turan. »Und halt es in dieser Position. Fass bloß keinen Hebel an.«
    Stawro ging vor der Kiste mit den Lebensmitteln in die Hocke und zog nach einigem Wühlen den Beutel mit Medikamenten und Verbandsmaterial hervor. Er schüttelte seinen Inhalt mit den Schraubgläsern und Binden auf einem Sessel aus und fischte den Kochar heraus, wickelte die Schnur um das Säckchen ab, legte sie sich um den Hals und verknotete die beiden Enden. Als er Turans fragenden Blick auffing, erklärte er:
    »Wenn wir in der Wüste landen müssen, brauchen wir den Kochar unbedingt.« Er verbarg das Säckchen unter seinem Hemdkragen und begann eine Binde abzuwickeln.
    »Wir müssen den Rothaarigen durchsuchen«, sagte Turan. »In seiner Weste sind jede Menge Taschen, wer weiß, was er noch für Waffen bei sich trägt.«
    »Hast du die Fesseln fest angezogen?«
    Turan nickte.
    »Dann machen wir das später, bleib du erst mal am Steuer.«
    Max’ Kopf sank wieder gegen die Rückenlehne des Sessels. Stawro legte die Binde zur Seite, schraubte ein Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit auf und hielt es Max an die Nase. Der Kopf der Frau zuckte, sie musste niesen. Stawro stellte das Glas wieder weg und zog ein Messer mit einem rauen schwarzen Griff unter seinem Mantel hervor.
    »Die Flosse eines Dornhais«, sagte Turan ohne nachzudenken.
    »Genau. Die Menschenfresser haben nicht nur den Kochar erfunden«, brummte Stawro, während er neben dem Sessel in die Hocke ging und Max’ Hosenbein aufschlitzte. »Sie haben auch noch ihre Blasrohre und vor allem das Gift, das sie aus den Quallen gewinnen. Weißt du, dass die Nomaden Dornhaie zähmen können? Sie nehmen sie mit auf die Jagd, wie Hunde.« Er trennte einen großen blutgetränkten Stofffetzen aus der Hose und fügte hinzu: »So eine Dornhaiflosse ist eine gute Sache. Schön, jetzt fixierst du das Steuer und hilfst mir.«
    Turan befestigte das Steuer mit dem Haken, wie Stawro es am Vortag getan hatte, warf einen Blick auf den Rothaarigen, der noch reglos dalag, und ging neben dem Sessel der Frau in die Knie.
    »Was soll ich tun?«
    »Du streckst ihr Bein, halt es hoch.«
    Stawro nahm ein zweites Schraubglas, tauchte eine Binde in die Flüssigkeit und begann dann einen Verband anzulegen. In der Kabine roch es nach Kräutern. Max stöhnte immer wieder, aber Stawro kümmerte sich nicht darum und wickelte den Verband Runde um Runde zügig um ihr Bein. Schließlich sagte er:
    »Gut, du kannst es loslassen.« Er richtete sich auf, seine Hand glitt wieder unter seinen Mantel, tastete dort herum, dann stieß er einen Fluch aus: Seine Pfeife und der Tabakbeutel waren in der »Boje« zurückgeblieben. Er legte den Mantel ab, hängte ihn an einen Haken und fuhr sich mit der Hand über die Haare. »Der Hut ist auch dort. Alles habe ich auf dem Schiff verloren. Wie geht es dir, Max?«
    Die Frau lächelte schwach. Ihr Blick war noch verschleiert.
    »Du wirst alt, Hammer-Arm«, sagte sie langsam.
    Turan hob den Kopf. Der Spitzname des berühmten Kämpfers war jetzt zum zweiten Mal gefallen. Sein Blick wanderte zu Stawro. Natürlich! Warum war er nicht schon früher darauf gekommen? Stawro – Stawrides Hammer-Arm, der berühmte Kämpfer! Schaar Skitalez hatte viel von ihm erzählt und auch die Männer auf dem Markt …
    »Was guckst du so?«, fragte Stawro. Er blickte zu Max hinüber, dann wieder zu Turan. »Ach so, du wusstest das noch nicht? Hast du auf deiner Farm von mir gehört?«
    »Nein, ich wusste es nicht, und ja, ich hab von dir gehört, aber du …«
    »Wie heißt du, Junge?«, mischte sich Max

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