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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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geworden, womöglich würde er weglaufen oder sonst was anstellen. Wieder fragte er sich eine Sekunde lang, was an Krjutschok so anders war. Was war es nur, es lag so nahe – verdammt! »Krjuk fährt den Sender«, sagte Makota entschieden. »Changa kommt noch mit, er kennt die MGs. Sind genügend Patronenstreifen da?«
    Derjuschka hob beide Hände und streckte die Finger beider Hände aus – zehn.
    »Sie liegen in der eisernen Kiste, die am Kofferraum festgeschweißt ist.«
    Makota nickte:
    »Gut. In den Punch kommen noch fünf Kisten mit Patronen. Nein, sieben! Außerdem nehmen wir Malik mit … Ist der wieder fit? Gut. Malik, Stopor und Lecha. Jeder braucht Waffen und Munition. Kaban du übernimmst hier das Kommando. Noch irgendwelche Fragen? Nein? Dann fahren wir!«

Fünfter Teil Die Jagd

19.

    Die Lampe an der Decke der Kabine verströmte ein trübes Licht. Max lag in einem Sessel, Stawro stand am Steuer und schrie mit einem Blick auf den Fremden, der auf dem Boden lag:
    »Wer ist das?«
    Er drehte das Steuerrad, zog einen Hebel zu sich und schob einen anderen von sich fort.
    »Ich weiß es nicht.« Turan hängte sich die Winchester über die Schulter und nahm die Waffe mit dem großen Schaft wieder an sich.
    »Fessel ihn, solange er bewusstlos ist«, befahl Stawro. »In der linken Kiste ist ein Seil.«
    Die Kraft schwankte, im Seitenfenster blitzten Lichter auf, langsam nahm das Thermoplan Fahrt auf. Der Motor heulte wegen der hohen Drehzahl, und Turan kam es vor, als würden sie mit hoher Geschwindigkeit davonrasen, aber als er auf dem Weg zur Kiste aus dem Fenster blickte, sah er, dass die Flugmaschine gerade erst den Bug des Schiffes überflog.
    Am Ufer des Salzsees standen zwei Panzer.
    Waren die Soldaten, die hinter dem Projektor her waren, damit gekommen? Er erinnerte sich wieder an den seltsamen Aufzug der Männer, schwarze Kleidung, schwarze Helme … Na klar, vom Schloss Omega, warum hatte er das nicht gleich bemerkt?
    War dieses Ding wirklich so wichtig?
    Anstatt das Seil aus der Kiste zu holen, griff Turan nach dem schwarzen Zylinder, der unter seinem Hemd steckte. Er war leicht, etwas erwärmt und seine Oberfläche fühlte sich rau an. Er bestand aus drei Teilen, die durch zwei gerippte Ringe miteinander verbunden waren. Turan wollte schon an einem drehen, ließ es dann aber bleiben und steckte das Ding wieder in seinen Hemdausschnitt.
    »Da drüben stehen zwei Panzer«, sagte er.
    »Wo genau?«, fragte Stawro, der am Steuerpult stand und alle Hände voll zu tun hatte.
    »Links von uns am Seeufer. Beide haben den Motor angelassen, schwarzer Rauch steigt auf. Jetzt wenden sie.«
    »Wohin fahren sie?«
    »Wie es aussieht, hinter uns her.«
    »Ich bin ein Trottel!«, rief Stawro plötzlich aus. »Wir haben nicht mehr viel Kraftstoff. Wir hätten vorher tanken sollen! He, du, bleib liegen!«
    Turan drehte sich um. Der Fremde war auf allen vieren und hob den Kopf, der mit einem blauen Tuch umwickelt war. Stawro trat zu ihm und donnerte ihm mit einem lauten Schnaufen – wie ein Schmied den Hammer auf sein Eisen schlägt – die Faust ins Genick. Der Mann fiel wieder zu Boden.
    »Wenn sie wirklich hinter uns her sind, werden wir sie kaum abschütteln können«, sagte Stawro wütend und stand schon wieder am Steuer.
    »Könnten wir nicht noch höher steigen?«
    »Wozu? Der Himmel ist klar, es ist Vollmond. Sie werden uns immer sehen. Außerdem herrscht weiter oben ein anderer Luftdruck, und es ist ziemlich kalt.«
    »Was tun wir dann?« Turan hielt endlich das Seil in der Hand.
    »Nichts! Wenn wir den Motor weiter so hochdrehen, dann haben wir bis zum Morgengrauen unsere ganzen Reserven verbrannt. Aber wenn wir sparsam damit umgehen, können wir uns länger in der Luft halten. Was stehst du noch rum? Ich hab doch gesagt, du sollst ihn fesseln.«
    Max lag bewusstlos im Sessel, ihr Kopf hing nach hinten. Turan lehnte seine Winchester gegen die Wand, stellte die Waffe des Omega-Soldaten daneben ab, trat zu dem Eindringling und drehte ihm die Arme auf den Rücken. Ein merkwürdiger Typ. Der war sicher kein Omega-Söldner und auch kein Händler. Aber wie ein abgerissener Vagabund sah er auch nicht aus. Dazu war er zu gut gekleidet. Im Stoff seiner grauen Weste zeichneten sich feste Rechtecke ab, wahrscheinlich waren Lamellen vom gepanzerten Wolf eingenäht. Die weiten Hosen waren aus festem Stoff und er trug einen Gürtel, der mit Munition und einer Waffentasche bestückt war. Aus der Tasche ragte der Griff

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