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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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er konnte es schaffen. Bisher hatte er alles erreicht. Es war noch nie passiert, dass einer seiner Pläne gescheitert war! Und jetzt konnte er spüren: Stawrides’ Ziel, jener Ort, zu dem er mit dem Schakaljungen flog, und wohin auch die Omega-Panzer rollten, war wichtig. Sehr wichtig, vielleicht wichtiger als die beiden Mörser. Ganz gleich, was sie dort erwartete, es würde ihm helfen – und wie es ihm helfen würde!
    Am meisten beunruhigte ihn die Tatsache, dass sie ohne Wüsten-Führer unterwegs waren. Sicher, Krjuk und auch die anderen, ja sogar er selbst hatte von Taka, diesem Verräter, manches über Quallenfelder, über das Verhalten der Dornhaie, der Wüstenkrebse und anderer einheimischer Tiere gehört. Trotzdem, sie fuhren immer tiefer in die Wüste hinein. Dort war doch … Von dort war noch nie ein Mensch lebend zurückgekehrt. Die Männer von Omega saßen einigermaßen sicher in ihren Panzern. Aber er hatte nur normale Landfahrzeuge. Auch wenn der Sender des Grafen erstaunlich robust und manövrierfähig war und der Punch gut in Schuss und gepanzert, brauchten sie genau genommen nichts dringender als einen Wüstenführer. Aber woher nehmen?
    Der Ataman hielt den verschlossenen Flachmann noch in der Hand, als er plötzlich aufsprang. Von einem nahen Hügel flitzte ein geschmeidiger schwarzer Körper auf den Sender zu. Der Flachmann entglitt Makota, polterte gegen das gepanzerte Dach und fiel in den Schlamm.
    »He!«, schrie Makota und zog seine Pistole aus dem Gürtelhalfter, aber auch im Sender hatten sie den Hai schon entdeckt.
    Der Motor heulte auf, das gedrungene Fahrzeug machte einen Satz nach vorne, um der Attacke des Raubtiers zu entgehen. Das Tier wollte offenbar auf den Kofferraum springen.
    Changa kletterte jetzt über die Rücklehne seines Sitzes zu dem aufgebockten Maschinengewehr, richtete den Lauf aus und betätigte den Hebel, der als Abzug diente. Seine Augen blitzten, er fletschte die Zähne, seine knochigen Schultern streckten sich.
    Der Hai sprang und drückte sich mit gekrümmten Krallen vom Schlamm ab. Das MG krachte, die Kugeln trafen das Biest in den Schädel und warfen es zurück. Changa lehnte sich zurück und feuerte weiter.
    »Stopp!«, schrie Makota und fuchtelte mit den Händen. »Stopp! Idiot! Hör auf, hörst du nicht! Das Vieh ist schon hinüber, hör auf zu schießen!«
    Endlich reagierte Changa und legte den Hebel zurück. Das Gewehr verstummte, das Klicken hörte auf und das flexible Patronenband verschwand nicht mehr Patrone um Patrone im Zuführerunterteil.
    Schaukelnd rollte der Punch um den Kadaver des Dornhais herum.
    Makota spuckte aus und zeigte Changa die Faust. Von oben konnte er sehen, dass die Hügelkette, zwischen der sie sich vorwärts bewegten, in einiger Entfernung vor ihnen langsam auslief. Irgendwo da vorne fuhren die Panzer – hatten sie die Schüsse gehört? Vermutlich nicht, aber wer wusste das schon. Er würde Malik fragen müssen. Der war früher bei den Omega-Söldnern gewesen und hatte damit geprahlt, schon einmal in einem Panzer gefahren zu sein. Wenn das so war, musste er doch wissen, wie laut es da drin war. Außerdem war es an der Zeit, nach Sachar zu sehen, ob der diese Eliktronik endlich eingerichtet hatte. Schade, dass sie den Raketenwerfer nicht gleich ausprobieren konnten. Aber eine solche Explosion würde den anderen ganz sicher nicht entgehen.
    Makota legte die Handfläche an die Stirn, um seine Augen vor der blendenden Sonne zu schützen und blickte in Richtung des Luftschiffes, das hoch über der Erde dahinschwebte. »Du entkommst mir nicht, Schakaljunge!«, sagte er vor sich hin, dann kletterte er wieder in den Innenraum des Punch .
    »So begreif doch, Bärtiger: Ich kann deine Flugmaschine ohnehin nicht fliegen! Wenn du es genau wissen willst, ich habe Höhenangst. Als ich mich hier versteckt habe, wäre ich fast abgestürzt, vom Klettern war mir schon ganz schwindlig; mit letzter Kraft hab ich es in die Kabine geschafft. Das ist übrigens der zweite Grund, warum mich dein Junge hier einfach so überwältigen konnte. Ich war einfach noch nicht wieder ganz bei mir, nach dem Aufstieg. Auch jetzt versuche ich, möglichst nicht in die Nähe der Fenster zu kommen. Ist euch das nicht aufgefallen? Wenn ich rausschaue, wird mir so übel, dass ich kotzen muss. Selbst wenn ich euch alle umlegen könnte, was sollte ich dann hier tun? Keine Chance! Ich würde einfach hier hängen bleiben, zwischen Himmel und Erde.« Tim Belorus rollte die

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