Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
Vom Netzwerk:
so einrichten, dass der Punkt in diesem Kreis in der Mitte liegt, diesem kleinen hier, siehst du? Dann legst du den Hebel um, die Rakete wird abgeschossen und fliegt ihr Ziel an. Die Rakete taucht auch auf dem Bildschirm auf, ihre Spur ist dunkler. Sie fliegt ihr Ziel an, und dort explodiert sie.«
    »Wenn also ein Mann das Ziel ist, taucht er auch als Punkt auf? Und ein Panzer ist auch ein Punkt – nur ein dickerer?«
    »Nein, nein!« Der Mechaniker winkte ab. »Nein, keine Männer, also keine Leute. Der Radar kann nur Eisen sehen, ich meine Metall. Panzer, Sender oder Motorräder oder so. Verstehst du, der Radar sendet Strahlen aus, wie Lichtstrahlen, nur unsichtbar, und diese Strahlen werden nur von Metall zurückgeworfen. Und wenn sie zurückgeworfen werden, fängt der Radar sie auf und gibt sie auf dem Bildschirm genau an der Stelle als Punkt wieder, von der sie zurückgeworfen wurden.«
    »Na gut – wir Menschen, das ist klar, wir sind weich.« Makota klopfte sich auf den Bauch. »Durch uns können deine Strahlen vielleicht durchleuchten, aber warum werden sie von Eisen zurückgeworfen und von Steinen nicht? Die sind doch auch hart, oder nicht?«
    Sachar zuckte mit den Schultern und schob die Hände unter den Sitz.
    »Ich hab das Ding nicht erfunden, Makota.« Er war der einzige Mann im Clan, der den Chef mit Namen anredete. »Es ist eben so. Diese Strahlen haben vor Metall Angst und strahlen von ihm ab, vor anderen Stoffen haben sie keine Angst. Mit mir hat das jedenfalls nichts zu tun.«
    Bis zum Ende der Schlucht war es nur noch ein kurzes Stück, Krjutschok im Sender vor ihnen bremste. Makota blickte nachdenklich auf den Bildschirm. Er hatte noch eine Frage stellen wollen, aber während Sachars Erklärung war sie ihm entfallen, und er konnte sich nicht mehr erinnern.
    Sachar holte eine Flasche unter dem Sitz hervor, schraubte sie auf und setzte sie schon an, aber der Ataman griff danach und nahm selbst einen Schluck. Er musste husten, denn das Gesöff war ungewöhnlich stark. Dann gab er es Sachar zurück, der es sofort an den Mund hob und ausgiebig davon trank.
    »Aha!«, sagte Derjuschka. »Alles klar! Und was ist, wenn es zwei oder drei Ziele an verschiedenen Stellen gibt?«
    »Dann tauchen auch mehrere Punkte an verschiedenen Stellen auf dem Monitor auf«, antwortete Sachar und wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. »Der Raketenwerfer selbst ist fest, das heißt, man muss solange manövrieren, bis das Ziel, auf das man es abgesehen hat, im inneren Kreis auftaucht.«
    »Aber wenn man zwei Ziele im Kreis hat?«, fragte Makota.
    »Dann kannst du zwei Raketen abfeuern. Oder drei. Da ist ja ein ganzer Block, also eine Automatik, und die verteilt die Raketen auf die Ziele.«
    Makota konnte sich erinnern, dass die Oberfläche der Rakete bewegliche Elemente hatte.
    »Aha, das heißt sie können nicht nur geradeaus fliegen?«
    »Logisch, das sind doch keine normalen Geschosse. Sie können ihre Richtung ändern, wie es nötig ist. Obwohl, sie können nicht direkt rückwärts fliegen, das nicht, aber sie suchen das Ziel, auf das du sie eingerichtet hast, auch wenn es vom Fahrkurs des Punch abweicht. Das Wichtigste ist, dass der Zielpunkt sich innerhalb des kleinen Kreises befindet.«
    »Das ist ja der Hammer!« Derjuschka war begeistert. »Verdammt clever von unserem Chef, für diesen Raketenwerfer zum Schiff zu reisen! Ein ausgefuchster Kerl ist er, unser Chef!«
    Er blendete die Scheinwerfer auf, und der Sender vor ihm blieb stehen. Der Ausgang aus der Schlucht war schon zu sehen, aber noch ragten rechts und links von ihnen fast senkrecht die roten Felsen auf.
    »Gut so.« Makota drehte sich auf dem Sitz um und bellte in den Laderaum nach hinten: »Malik! Malik, aufstehen! Nimm mein Fernglas, es hängt an der Tür am Haken, und dann raus mit dir. Wir müssen uns umsehen.«
    Makota, Malik, Derjuschka und Krjutschok lagen auf dem Gipfel eines Felsens. Noch erhellte ein Rest Tageslicht die Landschaft um sie, aber in Kürze würde es völlig dunkel sein – am Himmel waren schon matte Sterne zu sehen und der Vollmond leuchtete mit jeder Sekunde heller.
    »Wir haben vielleicht ein Glück, Chef, oder?«, sagte Derjuschka. »Ach, was haben wir für ein Glück! Wir können einfach hinter ihnen herfahren, wie am Tag.«
    »Was leuchtet da hinten?«, fragte Krjutschok.
    Makota streckte die Hand mit dem Fernglas aus, aber er hielt es nicht Krjutschok hin, sondern Malik, der es sich vor die Augen hielt und auf das

Weitere Kostenlose Bücher