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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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Fransen, in denen sich verschiedene Dinge verheddert hatten. Der Schädel eines Dornhais. Ein menschlicher Schädel. Ein langer Knochen und ein länglicher Stein, etwas Verkohltes, eine Radkappe, ein Schienenstück …
    »Taka hat gesagt, dass die Quallen so eine bestimmte Säure haben«, sagte Malik jetzt. »Was ist, wenn die Leute in dem Bus von so einer Qualle zersetzt wurden?«
    »Wie das?« Derjuschka stand auf dem Schlauch. »Die waren doch drinnen, diese Skelette, und der Bus war doch geschlossen. Wie soll sie die Männer drinnen erreicht haben? Komm, Chef, eine Rakete ist das Best…«
    »Schau hier her.« Makota klopfte mit dem Finger auf den Bildschirm. »Was siehst du?«
    »Na … nichts.«
    »Genau, und warum?«
    Von hinten erklang Sachars Stimme:
    »Weil die Qualle nicht aus Eisen ist, der Radar kann sie nicht sehen.«
    »Also fahr weiter«, schloss der Ataman.
    »Ich fahre ja. Aber die Qualle scheint sich mit uns zu bewegen …«
    »Guck du auf den Weg!«, bellte Makota.
    Derjuschka klammerte sich ans Lenkrad. Das Monster schwappte höher in die Luft, die fliederfarbenen Fransen schaukelten hin und her. Langsam schwebte die Qualle neben dem Punch .
    »Sie kann nicht mit uns kommen«, erklang Maliks Stimme. »Weil sie doch heiße Luft von unten braucht … Ach, nein, braucht sie nicht«, korrigierte er sich, als er sah, wie die Qualle sich weiter von dem Loch entfernte. Jetzt, wo die rötlichen Flammen das Tier nicht mehr ganz so grell von unten beleuchteten, konnten sie Flecken von regenbogenfarbenem Licht erkennen, die über den dicken geleeartigen Körper glitten. Sie bewegten sich, verschmolzen und zerfielen wieder.
    »Das sind ihre Därme«, flüsterte Derjuschka andächtig. »Kann es sein, dass sie mit Gas gefüllt sind, wie diese Flugmaschine?«
    »Sieh auf den Weg, sag ich!«
    Auf einmal blieb die Qualle hinter ihnen zurück – entweder war ihr der Laster doch zu groß, oder sie hatte das Fahrzeug überhaupt nicht verfolgt. Schwankend schwebte das Tier zurück zu dem großen Loch und war wenig später nicht mehr zu sehen.
    Derjuschka atmete geräuschvoll ein und aus, Sachar verschwand wieder im Wachabteil.
    Der Nebel wurde durchlässiger, sie stießen kaum noch auf Geysire. Makota stellte das MG zwischen seinen Beinen auf, lehnte sich im Sitz zurück und wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn.
    »Hier wohnen wahrscheinlich noch mehr von der Sorte«, sagte Derjuschka nach einer Weile. »Sie fliegen von hier nach dort, vermehren sich. Was, wenn …«
    »Vor…vorsicht!«, unterbrach ihn Stopor. »Da … da hinten lie…iegt eine A…avie…iette…«
    Rechts von ihnen ragte aus einer dunklen Erdspalte der verbrannte Rumpf einer Flugmaschine, wie sie die Himmelsgänger benutzten. Sie konnten noch den gebrochenen Flügel auf einer Seite erkennen.
    »Sieh an, wohin es die Flieger verschlagen hat!«, sagte Derjuschka verwundert. »Aber weshalb? Was haben sie in der tiefsten Wüste verloren?«
    »Und warum kommt dieser Hammer-Arm mit seinem Luftschiff hierher?«, fügte Malik hinzu. »Und die Soldaten? Um was geht es bloß … He! Hört ihr das?«
    »Mo…motor…en«, sagte Stopor. »Om…mega.«
    »Wir sind ihnen auf den Fersen«, rief Malik. »Chef, sieh auf den Bildschirm.«
    Der Ataman heftete seinen Blick auf den Monitor: Am oberen Rand der grünlich leuchtenden Fläche tauchten zwei Punkte auf. Sie wurden schnell heller.
    Der Nebel war fast ganz verschwunden, und vor ihnen sahen sie die Panzer. Einer stand mit dem Heck zum Laster, der andere kroch links von ihnen auf einen gewaltigen Felsbrocken zu. Scheinwerfer beleuchteten einen breiten, steinernen Streifen, der sich parallel zum Rand des Grabens entlangzog. Im Licht dieser Scheinwerfer blitzten plötzlich die Gasbehälter des Luftschiffs über ihnen auf.
    Der Panzer, der mit dem Heck zum Punch dastand, begann zu wenden.
    »Chef, schießen!«, schrie Derjuschka.
    »Zu früh!«, stöhnte Lecha hinter ihm.
    Makota packte die Kippschalter, aber beide Punkte waren noch außerhalb des kleinen Kreises. Außerdem entfernten sie sich immer weiter auseinander – der linke glitt auf den Rand des Bildschirms zu.
    »Derjuga, gib Gas«, bellte der Ataman. »Halb links, nicht zu scharf abbiegen!«
    Der Punch rumpelte über große Steine hinweg. Ein Panzer hatte sich dem Laster zugewandt, der andere rollte die Böschung entlang auf den Felsbrocken zu. Der lag nicht am äußersten Rand des Abgrundes, und konnte dem Panzer Schutz bieten.
    »Schneller,

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