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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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Kerl! Los!!«
    Derjuschka drückte das Gaspedal durch, und die Punkte auf dem Bildschirm rückten wieder näher zusammen.
    Der Panzer, der sich jetzt rechts von ihnen befand, richtete gerade seine Kanone auf den Punch .
    Die Punkte erreichten den Rand des mittleren Kreises. Makota legte gleichzeitig drei Kippschalter um.
    Über den Banditen heulte etwas auf, der Laster gab an den Hinterrädern nach und hockte sich hin wie ein Hund, der unvermutet den wütenden Aufschrei seines Herrchens hört. Über der Fahrerkabine schossen drei weiße Streifen in die Höhe: zwei in Richtung des Panzers, der bereits auf den Laster zielte, und der dritte auf den, der auf den Felsbrocken zurollte. Mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht erhob sich Makota im Sitz. Seine Augen glänzten vor Wahnsinn.
    Die Automatik lenkte die beiden Raketen auf dem kürzesten Weg auf ihr unbewegliches Ziel zu, das sich nur in minimaler Abweichung vom Kurs des Fahrzeugs befand. Beide Geschosse beschrieben eine flache Kurve und schlugen in den Panzer ein. Ein dunkelroter Ball, rundum gesäumt von dichten Rauchspiralen, explodierte am Gefechtsturm, der augenblicklich in tausend Trümmer zerplatzte und Feuergarben verschleuderte.
    Die dritte Rakete schickte einen kurzen reaktiven Lichtstrahl aus und wich dann nach links ab.
    Der Panzer verschwand gerade hinter dem Hindernis, die Rakete beschrieb eine Kurve, versuchte ihn zu verfolgen, schlug aber in den Felsbrocken ein.
    Die Explosion wurde nicht von einem Feuerball begleitet. Die Erde erzitterte. Grollender Donner hallte über den Graben hinweg.
    Und dann erklang etwas aus der Tiefe – ein reibendes Geräusch und ein tiefes metallisches Stöhnen. Die verwitterten felsigen Wände der Böschung knirschten schwer, anschließend wurde alles wieder ruhig.
    »Hinterher!«, schrie Makota, und Derjuschka lenkte das Fahrzeug, den Kopf zwischen den Schultern eingezogen, bei voller Fahrt in Richtung des Felsbrockens. »Hinterher! Hol sie ein, sonst verschwinden sie!«
    Stawro umklammerte das Steuer.
    »Alle festhalten!« Seine Stimme übertönte nur mit Mühe das Heulen des Windes hinter den dünnen Gondelwänden, das Knarren der Seile und das Knattern des Motors. »Gleich rasen wir in die Böschung, ich kann nichts dagegen tun!«
    Max hielt sich am Haken fest und presste sich gegen die Wand, Turan umklammerte die Kiste, und Tim Belorus hielt sich an Turans Gürtel fest. Stawro erhob sich etwas und blickte aus dem Vorderfenster.
    »Es wird heller!«, schrie Max. »Wo sind wir?«
    »Im Graben! Wir fliegen auf die Felswand zu.«
    »Und was ist unter uns?«
    »Ich kann es nicht sehen. Unten ragt irgendetwas auf … Ich versuche zu wenden, sonst rasen wir in die Wand und …« Ohne zu Ende zu sprechen, stieß Stawro mit dem Ellenbogen gleich zwei Hebel um und klammerte sich weiter ans Steuerrad.
    Die Kraft neigte sich mit der Nase nach vorne, wie eine Ente, die den Kopf ins Wasser steckt. Das Heck ragte in den Himmel. Turan verlor den Halt, seine Hände rutschten von der Kiste, und Belorus ließ ihn los. Turan taumelte haltlos über den Kabinenboden und wäre kopfüber zum Vorderfenster hinaus gefallen, hätte Stawro, der sich noch am Steuer festhielt, ihn nicht am Kragen gepackt und zu sich gerissen. Der Kragen schnitt ihm tief in den Hals, schnürte ihm die Luft ab. Während der Riese ihn an sich gedrückt hielt, zuckte Turan vor Atemlosigkeit.
    In der Morgendämmerung konnte er erkennen, dass ein breites Rohr aus hellblauem Metall auf die Steilwand des Grabens zuführte. Es war übersät mit Stacheln, Ausbuchtungen und Vertiefungen.
    Und er sah noch etwas durchs Fenster: Die Kraft , die über diesem Rohr entlang flog, war kurz davor, in die Steilwand zu driften.
    Die Gasbehälter würden einen solchen Aufprall nicht aushalten und zerplatzen – das wäre für sie alle das Ende.
    »Da steht was raus!«, rief Turan. »Hörst du, Stawro. Wir müssen uns daran festhaken.«
    Turan schob sich vom Steuer weg und und riss die Plane von der Seilwinde unter dem Fenster. Er beugte sich auf dem schrägen Boden nach vorne wie auf einem Steilhang und trat mit dem Absatz gegen den Sperrbolzen. Die Seilwinde knirschte und Turan betätigte den Griff an ihrer Stirnseite. Sie begann sich zu drehen, und der Anlegehaken löste sich vom Boden der Gondel. In der vergangenen Nacht hatte Stawro den Mechanismus repariert und einen neuen Haken an einem Ersatzseil befestigt.
    »Das Seil und der Haken halten das nicht aus!«, rief Stawro, der

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