Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)
Vor ihnen erstreckte sich ein großes Feld, hinter dem der schwarze, spitz zulaufende Steilfelsen aufragte – der Eiserne Berg. An seinem Fuß wuchs eine alte, mutierte Linde mit großen, spiralförmigen Ästen. Rund um den Baum standen vier Avietten. Zwischen den Flugzeugen waren zwei große Zelte aufgeschlagen worden, und über dem Gipfel des Felsbergs hing ein Luftschiff. Max Kenner hatte ihr Versprechen gehalten: Sie hatte die Gilde benachrichtigt, und die hatte eine Flugeinheit geschickt, um Turan zu treffen. Denn Turan sollte ihnen jenen metallenen Koffer wiedergeben, den er vor langer Zeit von Karaban Tschiora erhalten hatte.
Makota begriff nicht gleich, was sich da vor seinen Augen abspielte. Rauch, verbogenes Metall, Geschrei, Schüsse … Aber als ihm klar wurde, was geschehen war, beugte er sich nach links, schob sein Bein in den Fußraum des Fahrers und drückte seinen Fuß mit solcher Kraft auf Britwas, dass dieser vor Schmerz loszischte. Auf dem Bildschirm vor ihm zerflossen jetzt alle kleinen Punkten zu einen einzigen großen Fleck; der gesamte obere Bildschirmrand leuchtete grell, so gab der Radar den Eisernen Berg wieder, der aus alten Metallteilen bestand, die irgendeine unbekannte monströse Kraft dort zusammengezogen und ineinandergeschoben hatte. Das war vor sehr langer Zeit geschehen, und seither waren viele Sandstürme über das Ungetüm hereingebrochen. Aber immer noch konnte man die Umrisse der zerdrückten, zusammengepressten Fahrzeuge, Gasballons, Eisenbahnwagons und Tanks erkennen …
In Richtung des Eisernen Bergs bewegte sich – von dem großen Fleck in der Mitte bereits ein Stück abgesetzt – ein weiterer kleiner Punkt. Der Ataman knurrte vor Wut, als er sah, dass in der schwarzen Cyclette, die auf den gegenüberliegenden Rand der Bergkuppe zuraste, nicht sein Assistent, sondern zwei der Flüchtenden saßen.
»Umfahren!« Makota trat noch fester aufs Pedal. »Umfahren und ihnen nach!«
Britwa hatte gerade das Lenkrad gedreht, als aus dem Rauch über der wilden Kollision Krjutschok auftauchte. Er humpelte ihnen entgegen, zog das linke Bein nach, das von der Hüfte abwärts mit Blut bedeckt war. Es sah aus wie eine zerfetzte Tierpfote, aus der am Knie etwas weißes Spitzes ragte, das an einen Elefantenzahn erinnerte. In den Händen hielt er sein MG. Gangrän stieß ein dumpfes »Hä?« aus, als er den Segelohrigen sah, öffnete seine Tür und kletterte nach draußen, wobei er sein abgesägtes Gewehr aus dem Halfter am Riemen zog.
Makota schrie Britwa zu: »Überfahr ihn!«
Der Punch rollte auf Krjutschok zu, doch der verschwand aus dem Blickfeld …
Und tauchte wieder auf – diesmal direkt vor dem Sichtfenster in der Panzerung über der Windschutzscheibe. Krjtuschok schob den Lauf seines MGs durch eine der Schießscharten in der Panzerung und eröffnete das Feuer.
Die Kugeln nagelten Britwa an seine Rückenlehne fest. Der Lauf schob sich seitwärts, die Kugeln kamen immer näher auf Makota zu, der wie erstarrt dasaß, unfähig, sich zu rühren. Zur gleichen Zeit, als Gangrän mit dem Saum seiner Jacke an der Tür festhing und sich aufheulend zu befreien versuchte, kam der Lauf immer näher, und Krjutschoks blutbespritztes, rußverschmiertes und gleichzeitig unglaublich ruhiges, konzentriertes Gesicht zeigte sich hinter dem Sichtfenster. Eine Kugel drang in den toten Britwa ein, eine weitere in die Rückenlehne, eine dritte pfiff über den Knauf für die Gangschaltung hinweg. Die nächste Kugel hätte Makota in die Brust getroffen – wenn sie noch abgeschossen worden wäre, aber Krjtuschoks Magazin war leer, und das MG schwieg.
Der Punch rollte weiter, wurde langsamer. Britwa lag mit weit aufgerissenen toten Augen da, Gangrän hatte sich endlich befreit und zielte jetzt auf Krjutschok, doch seine Kugel blieb im Lauf stecken. Makotas und Krjutschoks Blick trafen sich. Krjutschok warf das MG weg und griff nach seinem einschüssigen, abgesägten Gewehr am Gürtel.
Etwas summte leise, blaue Blitze beleuchteten die Kabine, und Makota streckte die Hand mit der Lichtsäge vor sich aus.
Die Lichtscheibe passte genau in den Spalt, und dann erreichte sie Krjutschoks Gesicht, das in rot-graue Fetzen zerspritzte. Ein Schuss donnerte los. Makota hatte eine Hand schützend vors Gesicht gehalten, die andere schaltete die Scheibe aus. Der Stoß traf ihn so heftig in die Brust, dass er das Gefühl hatte, zu ersticken. Mit weit geöffnetem Mund versuchte er, wieder einzuatmen.
Als er
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