Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)
besten, wenn sie gar nicht mitbekommen, in welche Richtung unsere Fahrzeuge fahren. Britwa sagst du, er soll ihnen direkt folgen, wir anderen umzingeln sie … Du kannst sicher sein. Oben schnappen wir sie uns.«
»Ich denke, es ist schon an der Zeit, oder?«, sagte Tim und deutete mit dem Finger auf das Funkgerät. »Wo sind sie, deine Freunde?«
»Sie sind nicht meine Freunde«, antwortete Turan. »Außerdem ist es noch zu früh, der Berg verdeckt sie. Ich werd sie, anfunken, wenn wir oben sind.«
»Sofern sie da sind«, bemerkte Belorus. »Und was, wenn nicht? Schließlich wissen wir es nicht genau … Wenn nicht, sind wir am Ende. He, Krjutschok! Wo sind die Banditen?«
»Ich kann sie nicht sehen«, erklang Krjutschoks Stimme hinter ihnen.
Sie passierten gerade eine Kurve, die auf beiden Seiten von Bäumen und hohem Gebüsch gesäumt war, sodass sie ihre Verfolger nicht sehen konnten. Es war nicht mehr weit bis zur Auffahrt auf den Tafelberg, der nicht besonders hoch war und eher an einen weitläufigen Hügel erinnerte.
»Können wir unser Ziel oben schon sehen?« fragte Tim, und Turan nickte.
»Ja, ich funke die Himmelsgänger an, und ihr bereitet euch vor.«
»Wir sind doch schon auf alles vorbereitet!«
Der Wagen schaukelte die Auffahrt zum Berg hinauf, was dazu führte, dass sie gegen die Rückenlehnen gedrückt wurden. Krjutschok sagte: »Ich hab eben das vorletzte Magazin geladen.«
Sie hatten viele Patronen auf die Reise mitgenommen. Aber auf dem langen Weg von der Krim bis zum Palast waren sie dreimal von Fängern überfallen worden. Jedes Mal hatten sie sich freischießen müssen.
»Schieß halt nicht immer ins Blaue, sondern ziel besser«, brummte Tim, der eigentlich wusste, dass Krjutschok genau das tat. Tim gefiel die Lage ganz und gar nicht: Zu viele Banditen waren hinter ihnen her, und sie waren ihnen zu dicht auf den Fersen; außerdem wusste kein Mensch, ob es Max gelungen war, die Himmelsgänger zu kontaktieren und sie zu überzeugen.
Wo waren die Banditen überhaupt? Tim schob seine Pistole in die Tasche am Gürtel, packte die Rückenlehne und wollte sich gerade auf seinem Sitz aufstellen, um den Weg hinter ihnen zu beobachten, da erreichten sie schon den Gipfel.
Er war mit Gras und niedrigem Gebüsch bewachsen. Turan beschleunigte etwas und griff nach dem Mikrofon. Er wandte sich an Tim: »Schalt ein«, sagte er. »Weißt du noch, was du tun sollst?«
»Natürlich.« Tim setzte sich wieder normal hin, den Blick nach vorne gerichtet, und begann, langsam am Knopf des Funkgeräts zu drehen.
»Hier spricht Turan Dschaj!«, sagte Turan laut ins Mikrofon. »Turan auf Empfang! Hört ihr mich! Hier spricht Turan Dschaj!«
Er wiederholte die Worte monoton, wieder und wieder, während der Lautsprecher zischte und knackte. Das Fahrzeug rollte inzwischen über die Kuppe des Hügels, die Reifen drückten das Gras platt, und vor ihnen zeichnete sich am Horizont etwas Dunkles, Schmales ab.
»Ist das da hinten etwa der Eiserne Berg?«, fragte Belorus.
»Ja, das ist er. Hier spricht Turan Dschaj!«
»Es ist nicht mehr weit bis dahin … Oh, was ist das?«
Durch die Störungen hindurch erklang eine undeutliche Stimme. Tim drehte den Knopf vorsichtig ein Stück zurück, noch ein kleines bisschen …
Dann hörten alle die Stimme deutlich.
»Hier spricht Karaban Tschiora! Aus dem Schwarm der Himmlischen Hummeln! Wer spricht da?«
»Hier spricht Turan Dschaj. Ich bin auf der Fahrt zu unserem Treffen, aber …«
»Von links!«, schrie Tim plötzlich.
Links vor ihnen schoss die schwarze Motocyclette über den Rand der Kuppe, und direkt hinter ihr kamen zwei Sender.
Und einen Moment später tauchten von rechts drei Fahrzeuge auf. Sie rasten von zwei Seiten auf Turan und seine Leute zu, um sie einzukreisen.
»Gib Gas!«, schrie Belorus.
Turan drückte das Gaspedal so tief durch, dass alle gegen ihre Rückenlehnen geschleudert wurden.
Aber es war zu spät – die Banditen waren schon zu nah, und sie hatten keine Chance, ihnen durch die Mitte zu entkommen. Als Turan den Sender von links auf sich zukommen sah, trat er abrupt auf die Bremse. Einen Moment später prallte an der rechten Seitenwand ein anderer Sender in sie rein. Dafür raste ein dritter direkt vor der Motorhaube an ihnen vorbei und stieß mit der schwarzen Cyclette zusammen, die ebenfalls von halblinks auf sie zugekommen war. Der Fahrer konnte im letzten Moment das Lenkrad wegdrehen, sodass der Stoß das Fahrzeug seitlich traf. Der
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