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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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Früchte und Wasser. Jeder bekam nur eine kleine Ration, denn auf so viele Passagiere war der Vorrat auf der Kraft nicht eingerichtet.
    Langsam veränderte sich die Landschaft unter ihnen. Sträucher tauchten auf, dann Haine, Wäldchen aus gedrungenen Bäumen. Sie sahen Vögel. Vor ihnen verlief waagerecht ein dunkler Streifen, der Horizont, Übergang von Erde zu Himmel. Stawro legte einen Hebel um, und der Luftkatamaran stieg in die Höhe. Turan fragte verwundert:
    »Warum machst du das?«
    »Gleich wirst du es verstehen«, antwortete der Bärtige. »Wir erreichen die Grenze der Wüste.«
    Der schwarze Streifen vor ihnen begann zu wachsen und verwandelte sich in eine hohe Wand, an ihrem Fuß breitete sich ein dunkler Schatten aus. Es war dieser Schatten, den sie von weitem gesehen hatten.
    »Vor dem Untergang war die Don-Wüste ein Meer«, begann Max zu erklären. »Ein Meer bedeutet wahnsinnig viel Wasser, das allerdings salzig ist. Man kann es nicht trinken. Heute ist das Wasser verschwunden, der Grund des Meers liegt ausgetrocknet da – das ist die Wüste. Wir fliegen jetzt auf das Ufer des ehemaligen Meers zu. Deshalb muss die Kraft höher fliegen, sie muss über das Ufer des ehemaligen Meers aufsteigen.«
    Die Steilwand, die sie überflogen, war vor dem Untergang der Übergang zum Festland gewesen, das Ende eines Schelfs. Dahinter schloss sich noch ein Abschnitt an, in dem seichtes Wasser gestanden hatte. Die Landschaft veränderte sich nicht abrupt, sondern schrittweise. Die Schlammschicht war hier nicht mehr so dick und undurchdringlich, sondern wechselte sich mit Sandhügeln und steinigen Flächen ab. Immer öfter sahen sie Büsche und Bäume, und schon bald lag die Wüste endgültig hinter ihnen.
    Turan dachte mehrere Male an Makota, der ebenfalls irgendwo in den Weiten hinter ihnen zurückgeblieben war. Denn der Punch konnte die immensen Entfernungen unmöglich in der gleichen Zeit überwinden wie der Luftkatamaran. Turan bedauerte es zutiefst, dass es ihm im Energion nicht gelungen war, den Clan-Chef zu töten. Trotzdem, es war nicht wirklich schlimm. Makota gehörte nicht zu der Sorte Mensch, die man aus den Augen verlor. Schon bald würde er wieder von ihm hören, der Ataman würde persönlich auftauchen, man würde über ihn reden. Und dann würde Turan ihn finden. Und nicht mehr verlieren.
    Hinter dem Fenster erstreckte sich eine Landschaft, die große Ähnlichkeit mit seiner Heimat hatte. Braches Land, hier und da eine Farm, graue Felder mit schwächlichen Pflänzchen, Windräder, Brunnen …
    Anfangs sah Turan stundenlang zum Fenster hinaus und betrachtete die Welt unter ihnen. Von oben sah das Ödland völlig anders aus – irgendwie reiner und interessanter. Was hatte er von Makotas Fuhrwerk aus schon groß sehen können? Von der Kraft dagegen war das etwas ganz anderes. Doch mit der Zeit legte sich seine Aufregung, und bald kam ihm die Landschaft, die unter ihnen dahinglitt, absolut einförmig vor. Immer die gleichen Gräben, Hügel, stacheliges Dickicht, dazwischen hier und da ein Weg. Auf diesen Wegen sah er Automobile und Fuhrwerke, außerdem Fußgänger.
    »Schaut mal, alle bewegen sich in die gleiche Richtung«, erklärte Tim. »Weg von Cherson-Stadt. Seit wir diesen Weg da unten sehen können, ist noch keiner in Richtung Stadt gezogen.«
    »Ich muss nach Cherson-Stadt«, sagte Max.
    »Das wissen wir schon.« Stawro winkte ab. »Und ich bin bereit, dich hinzubringen, obwohl ich das anfangs nicht wollte. Aber zuerst fliegen wir zur Höhle, dann zur Stadt. Mir gefällt das gar nicht, dass alle in dieselbe Richtung fahren. Bald bricht die Zeit der Winde an, eigentlich sollte da unten viel mehr los sein. Warum reisen die Karawanen aus dem Norden nicht in Richtung Heimat zurück, damit sie vor dem Wetterwechsel dort sind?«
    Turan war in die Schlafkabine hinübergegangen, um Krjutschok zu besuchen. Als er zurückkam, war die restliche Crew der Kraft in einen heftigen Streit verwickelt. Jeder zeigte abwechselnd mit dem Zeigefinger in Richtung Windschutzscheibe, und alle drei redeten wild durcheinander. Turan blickte zum Fenster raus. Am Horizont hing eine dichte, schwarze Wolke. Sie dehnte sich weit über eine flache Ebene aus, wie ein riesiger Fleck. Es war unmöglich zu erkennen, was dort vor sich ging.
    »Ich muss nach Cherson-Stadt, verstehst du?!«, sagte Max hartnäckig zu Stawrides. »Sofort! Warum wendest du das Thermoplan? Ich werde dort erwartet! Wir fliegen nach Cherson!« Turan ahnte,

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