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Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Titel: Tempel der Träume - Der Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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Samira, um überhaupt etwas zu sagen, als sie auf die Gruppe zuschritten. Sie tat genau das, was ihre Kollegin machte: schüttelte denen die Hand, bei denen die andere es tat, nämlich bei Greg und den Models, ließ diejenigen links liegen, die Ricarda ignorierte (die Mütter, die Betreuerinnen und den Assistenten), und marschierte dann brav hinter ihr hinauf in den ersten Stock der Halle, wo ein paar Leute damit beschäftigt waren, die Scheinwerfer auszupacken und aufzustellen, eine Leinwand zu ziehen und die Dekoration vorzubereiten.
    Samira sah mit großen Augen zu, wie das Set entstand, wobei sie immer wieder dabei gestört wurde, weil sie sich um die Models und deren Kleidung kümmern musste.
    „Du bist neu hier“, stellte auf einmal eine Stimme neben ihr fest. „Hi, ich bin Greg.“ Das war der Fotograf, der sich neben Samira gestellt hatte und sie aus dunkelblauen Augen ansah. Sie waren so tiefblau, dass sie fast schwarz wirkten.
    „Ja, ich habe meinen Job gerade erst vor ein paar Tagen angetreten“, antwortete sie. „Heute ist das erste Shooting, bei dem ich dabei sein darf.“
    „Du bist hübsch. Hast du schon mal daran gedacht, selbst Model zu werden?“
    Sie nickte lachend. „Deshalb bin ich doch hier.“
    Er griff in seine Hemdtasche und holte eine Visitenkarte heraus. „Ruf mich an, gerne rund um die Uhr. Mal sehen, was ich für dich tun kann.“
    „Danke“, strahlte Samira. „Vielen Dank.“
    Er antwortete nicht, sondern lächelte nur fein und ging zur Leinwand, wo das erste Model sich in Positur gestellt hatte. Es trug einen Mantel über einem kurzen Kleid, im Hintergrund auf der Leinwand wurde eine Szene aus einer italienischen Stadt gezeigt. Das Mädchen lächelte gekonnt in die Kamera, zuckte nicht mit der Wimper, als die Windmaschine angestellt wurde, und drehte sich nach den Anweisungen des Fotografen hin und her, um verschiedene Posen anzubieten.
    „Sie ist gut“, sagte Samira leise, während sie sich zu ihrer Kollegin Ricarda stellte.
    Die zuckte jedoch nur mit den Schultern. „Nichts Besonderes. Sie wird vermutlich nie etwas Größeres machen als für Bekleidungskataloge Modell zu stehen. Alle drei Mädchen, die heute hier sind, nicht. Sie sind nur Durchschnitt. Die wenigsten Mädchen schaffen es zu Weltruhm wie Kate Moss oder Linda Evangelista. Es ist wie mit den Schauspielerinnen. Nur wenige sind bekannt wie Angelina Jolie oder Selina Gomez. Die meisten versauern in irgendwelchen Soaps oder Vorabendserien in Nebenrollen. Das ist ganz und gar nicht glamourös, und das Konto wird auch nicht voll von diesen Jobs.“
    „Aber man kann es schaffen, ganz berühmt zu werden?“, fragte Samira vorsichtshalber nach. Die Genannten hatten es doch auch geschafft.
    „Mit viel Glück, ja“, erwiderte Ricarda. „Glück, das besondere Etwas, einen guten Agenten und viel Durchhaltevermögen und harte Arbeit. Dann klappt es vielleicht.“
    Samira seufzte. Das klang nicht gerade nach dem Rezept für den Erfolg, wie sie es sich vorgestellt hatte. Aber möglicherweise war ihr das Glück hold. Vielleicht hatte sie das besondere Etwas, immerhin hatte der Fotograf sie sofort auf ihr Aussehen angesprochen.
    Die Models begannen im Scheinwerferlicht zu schwitzen und mussten nachgepudert werden. Samira reichte einem der Mädchen ein neues Kleid, dann musste sie hinauseilen, um aus dem Auto Ricardas Telefon zu holen, das diese dort vergessen hatte.
    Als sie wiederkam, versperrte Greg, der Fotograf, ihr auf den obersten Treppenstufen den Weg. „Wo hast du dich denn rumgetrieben?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Sie erklärte ihm, was sie getan hatte, doch er hörte kaum zu. „Du bist wirklich sehr hübsch“, sagte er. „Wenn du willst, mache ich ein privates Shooting für dich. Die Bilder kannst du für deine Bewerbungsmappe verwenden.“
    „Das wäre toll!“ Samira verschluckte sich fast vor Freude. „Das wäre großartig!“
    „Das mache ich gern“, erwiderte er. Und dann passierte etwas, was Samira vor Schreck fast rückwärts die Treppe hinunterstürzen ließ. Der Mann streckte eine Hand aus und grabschte an ihre rechte Brust.
    Samira schnappte nach Luft. Sie stand wie erstarrt, während er ihren Busen befühlte und streichelte und dabei gierig ihren Körper begutachtete.
    „Greg!“, rief jemand aus der Halle. „Kommst du zurück? Es kann weitergehen!“
    „Ich komme!“, rief er als Antwort über seine Schulter. „Du rufst mich an“, sagte er zu Samira.
    Sie nickte, noch

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