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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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verhielt.
    Rahel war auch für die kleinen Dinge dankbar.
    Die letzte Äußerung des Mannes bezog sich auf die zehn Thermitgranaten sowie die beiden Granatwerfer in ihrem Besitz. Die beiden Schützen, Viskos und Clopitzky, hatten die kurzläufigen Waffen zusammengesetzt und die selbst beschleunigenden Granaten geladen. Es war die stärkste Armierung, die sie mit sich führten, und die Geschosse würden eine erhebliche Sprengkraft mit großer Hitzeentwicklung haben. Mehr als genug, um einen großen, weichen Körper zu einem Haufen stinkenden, schmelzenden Brei zu versammeln – was exakt das war, was sie vorhatten. Es gab natürlich einige Herausforderungen, die mit diesem Vorhaben verbunden waren, und auch Clopitzkys sonniges Gemüt täuschte nicht darüber hinweg. Da war zum einen die schiere Größe der Halle, die dazu führen würde, dass zwar der Setzlingtentakel sein wohl verdientes Ende finden konnte, die zahlreichen Helferaliens jedoch eine gute Chance hatten zu überleben. Da dieses gigantische Wesen für die Tentakel ohne Zweifel eine große Bedeutung hatte, würden die Aliens ihrer Freude über den Tod des Nachwuchsproduzenten durch einen Angriff auf die kleine Gruppe Soldaten Ausdruck geben.
    Rahel Toomas Bestreben war es aber keinesfalls, hier das Zeitliche zu segnen. Tatsächlich hatte diese Monstrosität vor ihr sie davon überzeugt, dass es notwendig war, noch möglichst lange am Leben zu bleiben, um weiter so viele Tentakel wie möglich von der Qual ihrer Existenz zu befreien. Die Vorstellung allein, dass die Menschen nach so vielen Jahrtausenden ihre Welt diesem … Schleim überlassen sollten, bereitete ihr Übelkeit. Es gab noch mehr zu tun, um dieses Schicksal abzuwenden.
    Also keine gute Zeit, um zu sterben.
    Der Tunnel war präpariert. Den ganzen Weg zurück bis zur Kaverne, in der sie den Tunnelgräber entdeckt hatten, bis zur Oberfläche, exakt der Weg, den sie zurückkehren würden, in der Hoffnung, dass dort oben keine Tentakel mehr auf sie warten. Die C4-Ladungen waren nicht stark und sie hatten nicht viele, aber sie dürften ausreichen, um die Tunnel zum Einsturz zu bringen und ihnen Rückendeckung zu verschaffen, zumindest bis an die Oberfläche. Von dort mussten sie versuchen, es auf herkömmliche Art und Weise zurück bis zum Hauptquartier zu schaffen.
    Eines nach dem anderen.
    »Die Ladungen sind alle gesetzt«, bestätigte nun Stewart, der sich selbst in die Tunnel zurückbegeben hatte. »Habe keinen Tentakel entdeckt. Alles frei. Wir können loslegen.«
    »Clopitzky und Viskos machen das. Die anderen ziehen sich bis zur Kaverne zurück. Stewart, Sie halten die Funkzünder bereit. Sobald wir drei am Dynamit vorbei sind, drücken sie das Knöpfchen.«
    Stewart runzelte die Stirn. »Warum bringen Sie sich selbst unnötig in Gefahr und bleiben auch hier?«
    »Clopitzky braucht jemanden, der auf ihn aufpasst, sonst wird er leicht übermütig und lässt uns keine Tentakel übrig.«
    »Das wollen wir doch nicht«, meinte einer der Soldaten mit sarkastischem Unterton. Rahel schenkte ihm ein grimmiges Lächeln, dann wandte sie sich wieder an Stewart.
    »Kommandoprivileg. Offiziere dürfen in der ersten Reihe sitzen und jenen, die für ihr Geld arbeiten, dabei zusehen.«
    Clopitzky nickte. »Ja, Capitaine Tooma hat es schnell gelernt. Ich glaube, Offizierspatente haben unmittelbare genetische Mutationen zur Folge.«
    Das allgemeine zustimmende Gemurmel zeigte, dass diese Theorie in der Gruppe durchweg akzeptiert wurde. Rahel zuckte mit den Schultern.
    »Auf Leute, Rückzug zur Kaverne. Wir feuern in …«
    Sie warf einen Blick auf ihr Multifunktionsgerät an der rechten Hand, da sie den Helm mit dem HUD abgelegt hatte.
    »… fünf Minuten. Also schnell!«
    Stewart, der bisher an die Wand gelehnt auf dem Boden gehockt hatte, erhob sich. »Ihr habt die Lady gehört, auf geht's!«
    Es gab keine weiteren Diskussionen. Augenblicke später waren die Männer im Halbdunkel des Tunnels in Richtung Tunnelgräberkaverne verschwunden. Rahel sah ihnen nicht nach, sondern wandte sich an Clopitzky und Viskos.
    »Meine Herren, suchen Sie Ihr Ziel!«
    Nicht, dass es da viel zu zielen gab. Das Monster zu verfehlen, wäre den beiden Schützen selbst in stark angeheitertem Zustand kaum gelungen. Aber Sorgfalt hatte noch nie geschadet.
    Viskos und Clopitzky legten die Granatwerfer an. Die Waffen ähnelten kurzläufigen Pumpguns, auf die man die Granaten einzeln aufstecken musste. Die Reichweite der mit einem

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