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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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bereits verziehen. Ich
musste die Peris etwas fragen bevor Tanja und ihre verrückten Freunde kamen.
"Warum hat Michael den blauen Safran gerochen und der Rest von euch
nicht?"
    Alle blickten verlegen hin und her, aber keiner antwortete. Hatte ich es mir
doch gedacht, sie hatten es absichtlich überrochen. Michael hatte mir ja
erklärt, dass sie den Geschmack und die Wirkung liebten.
    Ein paar Minuten später trafen die Peri Fans ein. Annette war bei ihnen. Ohne
Umschweife kam sie zu mir. "Du bist also schon wieder da. Uns bezeichnest
du als verrückt. Du bist kein Deut besser als wir."
    "Weißt du worin der Unterschied zwischen uns besteht? Mir geht es um die
Person, dir um den Peri Big Boss, das ist armselig. Tu dir und mir einen
Gefallen, halte dich von mir und meinem Freund fern."
    Michael mischte sich nicht ein, dazu genoss er es zu sehr, wenn ich mein
Revier, meine Stellung als seine Freundin, verteidigte, außerdem stand er unter
dem Einfluss meiner Kekse. Zufrieden lächelnd saß er neben mir. Er umarmte mich
und küsste mich am Hals.
    Martellius saß inzwischen ganz in unserer Nähe. Er legte seine Hand auf Michaels
Schulter.
    "Sohn, deine Mutter und ich würden uns freuen, wenn du und deine Freundin
Weihnachten heuer bei uns feiern würdet. Du weißt, wie sehr wir dich lieben und
schätzen." Da war er wieder, der Einfluss meiner Kekse. Er blickte zu
Stefan und Alessandro. "Dasselbe gilt natürlich auch für euch."
    Ich hatte eine Frage an ihn. "Martellius, wann muss ich auf dein Anwesen
kommen? Du weißt schon, wegen der Tests."
    Zu meiner Überraschung antwortete Michael. "Gar nicht, ich habe das Ganze
abgeblasen. Aber ich finde, wir sollten Weihnachten bei meinen lieben Eltern
verbringen. Was meinst du?"
    Ich hatte kein besseres Angebot, "Gerne."
    Annette neben uns räusperte sich, wahrscheinlich war sie der Meinung, wir
sollten sie nicht derart ignorieren. Ich glaube, sie hatte sogar etwas gesagt.
Ohne sie zu beachten ging ich zu Tanja.
    Diese entschuldigte sich als Erstes für das Verhalten ihrer Freundin und wollte
wissen, ob ich nun fix bei Michael eingezogen war. Ich erklärte ihr, dass mein
Einzug nur vorübergehend war, erzählte ihr von meinem Arbeitszimmer und fragte
wie es ihr mit Stefan erginge. Scheinbar meldete sich Stefan in letzter Zeit
immer seltener bei ihr. Kaum hatte sie mir diese Information gegeben, stand er
hinter ihr und umarmte sie. Schlagartig verlor ich Tanjas Aufmerksamkeit. Ich
sah über meine Schulter zu Michael, unsere Augen trafen sich und ich bewegte
meinen Kopf in Richtung Kellertüre. Er hatte mich sofort verstanden und folgte
mir zum Wellness Bereich. Ich verschloss die Türe hinter uns und Michael lächelte
mir vielsagend zu. Am Pool angekommen, entfernte ich meine Kleidung und sprang
nackt ins Wasser. Michael wirkte unter dem Einfluss meiner Kekse so sanftmütig
und liebevoll, als wäre er gar nicht in der Lage jemanden zu verletzen. Er kam
zu mir und schüttelte verliebt lächelnd den Kopf.
    "Mein Schatz, wenn du wüsstest wie viel lustiger und interessanter mein
Leben geworden ist, seit ich dich habe."
    Er wollte weitersprechen, aber ich küsste ihn. Wir lagen gerade ineinander
verschlungen auf einer Liege, als Michael den Kopf bewegte, zuhörte und,
"Verstanden", sagte.
    Er war wieder ganz er selbst. "Melanie, es tut mir leid, aber wir müssen
nun wirklich arbeiten. Jeremeia kommt in einer viertel Stunde vorbei. Die
anderen schicken gerade die Menschen nach Hause. Vielleicht möchtest du mit
Tanja ins Kino gehen?"
    Einen Wink mit dem Zaunpfahl konnte ich verstehen, also sagte ich: "Wenn
du willst, könnte ich auch bis morgen in meine Wohnung fahren."
    "Nein, ich will, dass du hier schläfst. Hier bist du sicher."
    Ganz verstand ich seine Logik nicht. Wenn mich jemand töten wollte, könnte er
das ja auch im Kino. Ich nickte und wollte den Keller verlassen, aber Michael
griff nach meinem Arm. "Melanie, es ist eine gefährliche Zeit, was du auch
machst, sei vorsichtig und vertraue auf deine Instinkte."
    Tanja wartete bereits auf mich. Im Kino verbrachte ich genug Zeit, daher
beschlossen wir auf den Christkindlmarkt am Domplatz zu gehen. Ich liebte die
Weihnachtszeit und den Christkindlmarkt in Salzburg. Langsam dämmerte es, die
vielen Lichter der Stände begrüßten uns schon von weitem und eine Pferdekutsche
querte vor uns die Straße. Tanjas Gesellschaft war angenehm, obwohl sie ein
Mensch war, musste ich nichts verheimlichen. Plötzlich blieb sie

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