Terakon
um das zu verstehen, müsste ich schon ein Peri
sein."
Er nickte lächelnd: "Sagen wir einfach, Magie verunreinigt die Energie.
Klar, geht es rein darum, unsere Kräfte zu erhalten, macht es keinen
Unterschied. Befriedigender ist es aber anders."
"Ich will euch ja nicht enttäuschen, aber sie sind nur zu viert. Ihr seid
acht."
Michael umarmte mich und flüsterte mir ins Ohr: "Du bist so süß, wenn du
naiv bist. Warte kurz, jeden Moment wird sich das Problem von selbst
lösen."
Annette warf mir vernichtende Blicke zu, Sabrina telefonierte und Tanja
lächelte verlegen in meine Richtung. Kurz später kamen einige Menschen in die
Bar und leisteten Tanja und den anderen Gesellschaft. Es gab eine kleine
Tanzfläche in der Mitte des Raumes. Inzwischen wurden lateinamerikanische Tänze
gespielt und Nicki forderte mich auf. Nicki war ein großartiger Tänzer. Als ich
zurückkam, war Annette an unserem Tisch und versuchte Michael zu verführen.
Bestimmt drängte ich mich an ihr vorbei und begab mich provokant in seine Arme.
Er fand an meinem Verhalten gefallen. "Siehst du Schatz, nicht alle
müssten gebettelt werden, damit sie bei mir einziehen."
Elegant überhörte ich seine Aussage. Annette hatte er schockiert. Sie gab auf
und kehrte zu ihrem Tisch zurück. Gegen zwei verschwanden die anderen in
menschlicher Begleitung und Michael und ich machten uns auf den Nachhauseweg.
Michael verriet mir weder den Grund für das anfängliche Verhalten der anderen,
noch warum er mitgespielt hatte. Ich war müde und bereit sofort ins Bett zu
fallen, aber Michael hatte andere Pläne. Er war äußerst begabt und kreativ,
wenn es darum ging, mich zu überzeugen. Kurz bevor ich einschlief vereinbarten
wir, am Sonntag gemeinsam Mittag zu essen. Er würde sich einfach ein oder zwei
Stunden freinehmen. Kaum schlief ich, machte sich Michael wieder an die Arbeit.
Als ich am späteren Vormittag wach wurde, führte mich mein erster Weg in die
Küche. Magda wartete bereits mit dem Frühstück auf mich. Das musste aufhören,
ich war kein Kind mehr. Ich brauchte keinen Babysitter. Mit Magda darüber zu
sprechen war sinnlos. Kurzer Hand entschied ich vor ihr zu flüchten und verließ
das Haus. Bis zu meinem Schichtbeginn im Kino war noch Zeit für einen Besuch
bei Katja im Krankenhaus. Sie hatte am Vortag eine anstrengende und langwierige
Untersuchung gehabt, was dazu führte, dass sie ihre Lieblings-Serie verpasst
hatte. Eine der Schwestern war so nett gewesen, diese für sie aufzuzeichnen.
Ich hatte Popcorn und Cola mitgebracht. Gemeinsam sahen wir uns die
aufgezeichnete Folge an. Unser Timing war perfekt, kaum hatten wir die Aufnahme
fertig angesehen, startete der nächste Teil im Fernsehen. Wir scherzten über zu
kitschige Filmmomente und stellten Theorien auf, wie es weiter gehen würde.
Pünktlich zu Schichtbeginn war ich im Kino. Es war ein ganz gewöhnlicher
Arbeitstag. Nach der Arbeit wartete Nicki vor dem Kino. Michael hatte ihn
geschickt. Er sollte mich nach Hause bringen, natürlich war damit nicht meine
Wohnung gemeint. Wie auch am Vorabend war Nicki sehr nett zu mir. Er setzte
mich bei Michael ab, der laut Nicki jeden Moment nach Hause kommen sollte.
Warum schickte mir Michael eine Eskorte? Wollte er sicher gehen, dass ich heute
bei ihm schlief oder gab es neue Gefahren? Als Michael nach Hause kam
konfrontierte ich ihn sofort damit. Nach seiner Antwort kam ich mir dumm vor.
Was er erklärte war, die Werwölfe aus Salzburg hatten die Morde nicht begangen
und die Peri waren für den Tod deren Familienmitglieder nicht verantwortlich.
Dennoch wurden sie alle getötet und Jeremeia verzaubert. Es gab also jemanden,
der sein Unheil mit uns trieb. Abgesehen davon war Nikelaus inzwischen besessen
von mir. Michael schloss dies aus Nikelaus‘ Auftritt vor einigen Tagen, als er
versucht hatte, mich wegen der Beschädigungen an seinen Autos und seiner Garage
einzufordern. Diese Aktion war laut Michael schon fast ein Schuldeingeständnis.
Nikelaus hatte damit viele Fragen aufgeworfen. Wie kam ich in die Nähe seines
Hauses, wo ich doch angeblich von einem Werwolf getötet worden war. Warum
wusste er plötzlich über meine Fähigkeiten Bescheid? Woher sollte ich wissen,
wo er wohnte? Jeder wusste, ich hatte Angst vor ihm. Warum sollte ich
freiwillig in seine Nähe gehen? All diese Dinge waren nicht ausreichend, um ihm
etwas nachzuweisen, aber sie machten ihn unglaubwürdig. Nachdem mir diese
Überlegungen dargelegt wurden und Michael mir
Weitere Kostenlose Bücher