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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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gestellt, würdest du die Antwort nicht
kennen."
    Danach schwiegen wir.

Der Unfall
    Stefan und die anderen waren bereits in Salzburg gelandet,
als Michael und ich losflogen. Als wir das Haus betraten, herrschte dort voller
Betrieb. Alessandro klopfte mir auf die Schulter. "He kleiner Drache,
Willkommen zu Hause. Ich hätte nicht gedacht, dich noch einmal zu sehen."
    Die anderen begrüßten mich ähnlich. Michael bekam nur ein schlichtes,
"Hallo Boss."
    Durch ihre netten Begrüßungen verwirrt, sagte ich: "Beim gestrigen Essen
hatte ich das Gefühl ihr seid wütend auf mich, weil ich angeblich Michael
gedemütigt hatte."
    Wie sie mir erklärten, hatten sie nur eine Show für die Drachen abgezogen.
    Mir fiel Michaels Weihnachtsgeschenk wieder ein. Der letzte Peri hatte gerade
erst ausgesprochen, als ich ohne Vorwarnung los sprang und die Treppe hinauf in
unser Zimmer eilte. Zwei Minuten später stürmte ich, in meine Motorradkluft
gekleidet, an ihnen vorbei durchs Wohnzimmer in die Garage. Dort sagte ich in
Sprechlautstärke: "Michael, ich bin bald wieder zurück."
    Ich wusste er konnte mich hören. Am hinteren Ende der riesigen Garage stand es,
mein Motorrad, eine blaue 1978iger BMW R45. Michael hatte die Maschine für mich
warten und tanken lassen. Ich drückte auf den Toröffner, stieg auf mein
Motorrad und raste aus der Garage. Ich war bereits in der Nähe meiner Wohnung,
da fiel mir ein, dass ich mich bei Jeremeia noch gar nicht bedankt hatte. Wenn
es einen guten Zeitpunkt gab, um freiwillig zu einem Schloss voller Vampire zu
fahren, dann war es tagsüber. Wie Michael mir verraten hatte, war Jeremeia ein
geborener Vampir. Die Sonne konnte ihm nicht schaden.
    Wenig später parkte ich vor der Eingangstür des Schlosses, klopfte an die Türe,
aber niemand öffnete. Wo ich schon mal da war, öffnete ich sie und ging hinein.
Soweit ich sehen konnte, war das gesamte Gebäude mit lichtundurchlässigen
Jalousien verdunkelt. Wahrscheinlich wollte Jeremeia nicht riskieren, dass
seine Lakaien versehentlich von der Sonne gebrutzelt werden.
    Ich klopfte an die Wohnzimmertüre und öffnete sie langsam. Mein erster Blick
fiel auf eine Frau. Sie stand mit dem Rücken zu mir und hatte blondgefärbte
Haare. Jeremeia stand ihr gegenüber. Er hatte bereits Blickkontakt mit mir
aufgenommen, doch meine Konzentration galt der Frau. Ihr Körperbau war mir zu
vertraut. "Sarah?"
    Sie drehte sich um und blickte mich verlegen an. "Melanie, hallo wie geht
es dir?"
    Ich rannte auf sie zu, fiel ihr um den Hals. Sie löste bestimmt meine Umarmung
und schob mich ein wenig von sich weg. War die vielleicht stark. Entschuldigend
sagte sie: "Du riechst wirklich unverschämt gut. Halte bitte ein wenig
Abstand, ich habe es mit der Selbstbeherrschung noch nicht so."
    Mit ein bis zwei Rückwärtsschritten entfernte ich mich von ihr und starrte sie
an. Sie zwinkerte aufmunternd: "Was machst du hier?"
    "Ich wollte mich bei Jeremeia für seine Hilfe neulich, als ich vergiftet
wurde, bedanken, aber jetzt würde ich ihm lieber den Kopf abreißen, hätte ich die
Kraft dazu."
    Jeremeia sah mich mit einem überlegenen und amüsierten Gesichtsausdruck an.
Vorwurfsvoll sagte ich: "Du hast versprochen, es würde ihr nichts
passieren."
    Er verhielt sich, als hätte er Wort gehalten. Er wusste nicht weshalb ich mich
beschwerte. Frustriert wurde ich lauter: "Sie ist ein Vampir!"
    "Ich hatte eine Entscheidung zu treffen. Die einzige Alternative wäre ihr
Tod gewesen."
    Dann klang er verständnislos und vor den Kopf gestoßen. "Es ist eine Ehre,
von mir verwandelt zu werden."
    Ich ignorierte ihn. "Sarah, es tut mir leid."
    Sie schüttelte abwehrend den Kopf. "Wenn sich jemand entschuldigen sollte,
dann ich. Es ist meine Schuld, ohne mich würdest du nicht in diesem Schlamassel
stecken. Du wolltest nie mit ihnen nach Hause gehen. Ich habe dich zu Michael
geschliffen, nicht umgekehrt. Außerdem so schlimm ist es nicht, klar ich
vermisse die Sonne, aber besser ein Vampir als tot, oder?"
    "Michael hätte einen anderen Weg gefunden."
    Erst jetzt merkte ich, wie sehr ich sie vermisst hatte. Fast wäre ich ihr
erneut um den Hals gefallen, aber ich konnte mich in letzter Sekunde noch
beherrschen. "Du weißt, dass ich mir Sorgen gemacht habe?"
    "Ich wollte dich nicht ständig belügen, also habe ich deine Anrufe einfach
ignoriert. Wir wissen beide, was ich bin. Weißt du inzwischen, was du
bist?"
    Ich war so glücklich sie zu sehen, ich lachte. "Du wirst es nicht

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