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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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dass ich unter Schock stünde und zwangen
mich auf die Trage. Michael schüttelte ungläubig den Kopf. Amüsiert lächelnd,
als würde er eine Komödie im Theater besuchen, verfolgte er das Schauspiel,
etwas wofür die anderen nur wenig Verständnis aufbrachten. Er war schließlich
der Einzige der wusste, dass ich wirklich unverletzt war. Im Krankenhaus wurde
ich als erstes geröntgt, anschließend wurde eine Ultraschalluntersuchung von
meinem Bauch durchgeführt.  Obwohl alles in Ordnung war, wollten mich die Ärzte
die Nacht über zur Beobachtung im Krankenhaus behalten, aber nachdem ich einen
Revers unterschrieben hatte, holte mich Nicki ab und brachte mich zu Michael.
In der Einfahrt stand der Überrest meines Motorrades. Vielleicht konnte man es
reparieren. Der Fahrer des Autos hatte sofort zugegeben, verantwortlich zu sein
und ich hoffte die Versicherung würde die Reparatur bezahlen.
    Mittlerweile war es Nacht und Jeremeia und Sarah waren bei Michael in der
Küche. An der Art wie sie sich unterhielten, erkannte ich sofort, dass es sich
nicht um einen Freundschaftsbesuch, sondern um etwas Offizielles handelte.
Sarah gab mir zu verstehen, dass sie keine Zeit hätte. Also ging ich nach oben
und versuchte meine Kombi zu reinigen. Michael arbeitete die ganze Nacht.
    Ich hatte schon zu lange keine Menschen mehr gesehen, abgesehen von den Magie
Groupies, daher rief ich Astrid an und wir beschlossen, uns im Schwimmbad zu
treffen. Es war eine willkommene Abwechslung, menschliche Probleme. Man hatte
Astrid dreimal in Folge bei der Telefonrechnung zu viel verrechnet. Ihre Mutter
war auf ihren Bruder sauer, weil dieser bei der Großmutter behauptet hatte, sie
hätte die Böden schon wochenlang nicht mehr gewischt. Nachdem sie mir all ihre
Problemchen erzählt hatte, stellte sie noch fest, wie sehr sie mich um mein
unkompliziertes Leben beneidete. Ich widersprach ihr nicht, schmunzelte jedoch.
Wenn Astrid ihr Leben als zu kompliziert erachtete, hätte ich gerne gewusst,
was sie zu meinem sagen würde.
    Es war Donnerstag, erst im Schwimmbad fiel mir ein, dass ich zu arbeiten hatte.
Zum Glück hatte ich bis Schichtbeginn noch reichlich Zeit. Als ich aus dem
Wasser stieg, um nach Hause zu fahren, stand plötzlich Andreas vor mir.
"Der Bikini steht dir! Wie geht’s?"
    "Gut, danke dir?"
    Er nickte nur, sah sich um. "Ist dein Freund auch hier?"
    Er klang nicht nur neugierig, irgendwie auch vorsichtig. Ich schüttelte den
Kopf. "Nein, aber ich wollte gerade zu ihm fahren, um mich für die Arbeit
umzuziehen. Weißt du, ich arbeite zurzeit nicht nur samstags, sondern auch
donnerstags."
    "Du arbeitest also immer noch im Kino, obwohl dein Freund einen Audi R8
fährt?"
    "Ich will es so. Ich liebe meine Unabhängigkeit."
    "Kommt er dich dann wenigstens bei der Arbeit besuchen?"
    Was war an diesem Tag nur mit Andreas los? "Nein Andreas, er hat im Moment
ziemlich viel zu tun."
    "Verstehe. Ich bin mit dem Auto da, soll ich dich hinbringen?"
    "Nein danke, du bist doch gerade erst ins Hallenbad gekommen."
    "Ja, aber nur weil ich dich treffen wollte. Astrid hat mir gesagt, dass
ihr hier seid."
    Er verhielt sich überaus merkwürdig, wie er sich bewegte, immer wieder seine
Umgebung analysierte und unbedingt mit mir alleine sein wollte. Obwohl wir
schon lange befreundet waren, machte er mir Angst. Beunruhigend war auch, er
trug keine Badebekleidung. Ein mir unbekannter Mann, ebenfalls in normaler
Alltagskleidung, unterbrach unser Gespräch. Er hatte ihm etwas Wichtiges, seine
Firma betreffendes mitzuteilen. Andreas hob die Hand, mit ausgestrecktem
Finger, hoch. "Entschuldige mich einen Augenblick, aber nicht
weggehen."
    "Muss ich aber, es sei denn du willst, dass ich ins Wasser pinkle."
    Ich kam nie auf der Toilette an. In Wirklichkeit rannte ich direkt zu den
Umkleidekabinen, bekleidete mich, verzichtete darauf mich zu duschen oder mir
die Haare zu trocknen und verließ sofort das Hallenbad in Richtung Bushaltestelle.
Von dort fuhr ich direkt zu Michael.

Die Erkenntnis
    Mit nassen Haaren wurde mir schnell kalt, daher zitterte
ich, als ich das Haus betrat und fragte mich, ob mir jemals wieder warm würde.
Es war Musik zu hören. Michael hatte Besuch, es war seine Exfrau Kijara. Ich
ignorierte sie, kurbelte meine Energie an, fiel Michal um den Hals und küsste
ihn leidenschaftlich. Anschließend begrüßte ich sie gespielt verlegen. Sie
betrachtete mich musternd. "Du hast nasse Haare?"
    Ich nickte und erklärte: "Ich habe das Hallenbad etwas

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