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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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nur Deutsch gesprochen. – Oh - aber die Drachen verfolgen
ihre Nachkommen genau, über Generationen."
    "Sie glauben, dass du weniger als ein hundertachtundzwanzigstel Drache
bist. So erklären sie auch deinen schwachen Körper. Hast du geglaubt, die
Drachen wären zu allen Menschen so nett? Sie sind für ihre Arroganz berüchtigt.
Du und Alessandro macht euch sogleich auf den Weg. Euer Flug geht in einer
Stunde. Die Drachen sind durch Hugorio abgelenkt, der Zeitpunkt ist ideal, um
unbemerkt zu verschwinden."
    "Warum muss ich mich hinausschleichen? Die Drachen würden mich zu nichts
zwingen. Es ist nicht ihre Art."
    "Vertrau mir einfach."
    Alessandro war genervt. "Wir haben keine Zeit für Diskussionen."
    Blitzschnell war seine Hand auf meinem Mund und mit der anderen hob er mich
hoch. Ich wehrte mich, aber Alessandro schien es nicht zu bemerken. Michael
nickte, öffnete das Fenster und sein Enkel sprang mit mir lautlos hinaus,
rannte über den Rasen bis zur Hecke. Die Hecke war mindestens zwei Meter hoch.
Er übersprang sie mühelos und stellte mich am Gehweg ab.
    "Ich will ja nicht stören, aber warum die Eile?"
    Ryoko war direkt nach Alessandro über die Hecke gesprungen. Ryoko legte den Arm
über meine Schultern. "Behandeln sie dich immer so?"
    Alessandro ergriff das Wort: "Es hat vielleicht etwas missverständlich
ausgesehen, aber wir wollten unseren Flieger nicht verpassen."
    "Meinst du, wie du ihr den Mund zugehalten und sie über den Rasen
geschliffen hast? Ja, das könnte man falsch verstehen. Melanie du frierst ja.
Hast du keine Jacke, komm ich bringe dich schnell ins Haus, dort ist es
warm."
    Bevor Alessandro etwas sagen konnte, hatte er mich hochgehoben, sprang mit mir
über die Hecke und brachte mich durch die Seitentüre nach innen. Alessandro war
uns gefolgt, sein Respekt vor dem Drachen war nicht zu übersehen. Ryoko stellte
mich ab und sprach lässig über seine Schulter hinweg mit Alessandro. "Du
solltest los, ansonsten verpasst du noch deinen Flug."
    Alessandro eilte über die Stiege nach oben. Wahrscheinlich wollte er Michael
Bescheid geben. Ein Drache zu sein, könnte seine Nachteile haben. "Ryoko,
ich bin kein Drache!"
    "Wieso bist du dir da so sicher?"
    Wie sollte ich es ihm erklären, ohne etwas zu verraten. "Ich weiß zwar
nicht was ich bin, aber wenn ich ein Drache wäre, wüsste ich es."
    "Was verschweigst du uns nur? Warum bist du dir so sicher? Komm mit!"
    Brav folgte ich ihm. Wir gingen zur großen Halle zurück, dort hatten es sich
Kadeijosch, Hugorio und Michael bequem gemacht.
    "Hugorio hat erzählt, dass Nikelaus dich für einen Halbling hält."
    Michael fiel Kadeijosch ins Wort. "Melanie solltest du nicht auf dem Weg
nach Salzburg sein?"
    Ich zuckte mit den Achseln und setzte mich zu ihm. Er öffnete seine Arme und
ich kuschelte hinein. Ryoko erklärte Kadeijosch wo er mich gefunden hatte.
"Michael, welche Sprache sprechen sie gerade?"
    Ich hatte geflüstert, dennoch hörte mich jeder. Kadeijosch antwortete: "Wir
sprechen gerade Terakon. Es gibt für dich wirklich keinen Unterschied?"
    Ich sah ihn aufrichtig an und nickte.
    "Es ist schwer zu glauben. Du musst doch wissen, welche Sprache du
sprichst, außerdem passt du dich deiner Umgebung perfekt an. Du sprichst mit
mir in Terakon, wendest dich Michael zu und redest Deutsch. Sei bitte
ehrlich."
    "Kadeijosch, ich bin ehrlich. Ich verrate euch vielleicht nicht alles,
aber ich habe euch bis jetzt noch nie belogen. Ich mache ständig Dinge
unbewusst und regelmäßig bringen mich diese Dinge fast um. Michael glaubt, dass
mein Körper für meine Fähigkeiten zu schwach ist."
    "Wärst du so nett, mir das näher zu erklären?"
    "Kann uns Hugorio verstehen?"
    Er schüttelte den Kopf. "Die Sache ist die, ab und zu wenn ich magische
Dinge manipuliere, bekomme ich danach eine Art Erstickungsanfall, nicht direkt
im selben Moment, sondern unmittelbar danach. Mein Körper schmerzt und ich kann
nicht atmen. Es fühlt sich an, als würde mich etwas zerquetschen. Meistens
falle ich recht schnell in Ohnmacht und wache erschöpft wieder auf. Inzwischen
spüre ich es kommen, als würde es sich auf mich zu bewegen."
    "Interessant. Es klingt nicht, als wäre dein Körper das Problem."
    Kaum war Kadeijosch fertig, begann Ryoko zu sprechen: "Warum bist du dir
so sicher, kein Drache zu sein?"
    "Ich kann es nicht verraten, ich habe es Michael versprochen. Ich verstehe
eure Welt nicht, ich kenne die Konsequenzen nicht. Ich muss mich auf sein
Urteil

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