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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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nicht nach mir fahndete.
    In vier Stunden begann meine Kinoschicht, also stellte ich mir einen Wecker und
schlief. Noch bevor mein Telefon mich weckte, war ich geduscht, angezogen und
fühlte mich stark. Auf dem Weg nach draußen konnte ich Michael reden hören.
Bevor ich durch die Haustüre ins Freie ging, blieb ich kurz stehen.
"Nächste Woche organisiere ich ein Auto und hole meine Sachen."
    Im Kino war ich um jede Aufgabe, die mich vom Nachdenken abhielt, dankbar. Kurz
vor Schichtende, ich hatte gerade eine Schere in der Hand um einen Karton voll
Naschwerk aufzuschneiden, kam Andreas ins Kino. Noch nie hatte ich mich so
gefreut ihn zu sehen. Kaum hatte ich ihn erblickt, steckte ich die Schere in
meine Gesäßtasche, stürmte in seine Richtung und blieb auf halbem Wege stehen.
Zwei Vampire begleiteten ihn. Er hatte mich bereits entdeckt, kam auf mich zu
und sagte: "Hallo, warum bist du am Donnerstag so unerwartet verschwunden?
Astrid war stinksauer auf dich?"
    "Wer sind deine Begleiter?"
    "Komm schon, du kennst Franz."
    Mir war sofort klar, welches Spiel hier gespielt wurde. Zwei Vampire hatten
magisch das Aussehen von seinen Unifreunden angenommen. Was auch immer sie von
Andreas wollten, es konnte nichts Gutes sein. Schnell traf ich eine
Entscheidung, sagte, "hi Jungs", legte meine Arme um Andreas‘ Hals
und zog ihn  näher. Er blickte mich ungläubig und misstrauisch an.
"Melanie, was wird das?"
    Ich lächelte verführerisch, biss mir leicht auf die Unterlippe, sagte,
"lass dich überraschen", und küsste ihn. Instinktiv kurbelte ich
meine Energie an, was ihn als Menschen sicher nicht beeindruckte. Es war keine
Zeit für Selbstzweifel. Beim Beenden des Kusses zog ich mit meinen Lippen an
seiner Unterlippe, streichelte mit der Hand über sein Gesicht, warf seinen
Begleitern einen kurzen schelmischen Blick zu. "Jungs, ihr entschuldigt
uns doch sicher kurz, oder?"
    Die beiden lachten anstößig. Andreas völlig überrascht und verwirrt, zögerte.
Aber er wäre nicht er, würde er nicht darauf einsteigen. Ich nahm seine Hand,
vielversprechend lächelnd lockte ich ihn zur Popkornkammer. Sein
Gesichtsausdruck war erwartungsvoll, erregt, aber auch misstrauisch und
vorsichtig. Bevor wir in das Popkornzimmer gehen konnten, zog er mich in eine
andere Richtung. "Komm, ich habe eine bessere Idee" und küsste mich.
    Eines musste man ihm lassen, küssen konnte er, auch kein Wunder bei so viel
Übung. Er zog mich durch eine Türe. Ich kannte sie, sie führte zur Stiege über
welche man in die Tiefgarage kam. Kaum waren wir im Stiegenhaus, drückte er
mich gegen die Wand, küsste mich und seine Hände wanderten unter mein Hemd.
Gezielt entfernte ich mich von ihm. Scheinbar hatte ich einen Verdacht bestätigt,
denn er fragte mit einem ‚wusste ich doch‘ Ausdruck: "Was nun, treiben wir
es oder nicht?"
    Ich verdrehte übertrieben die Augen, "natürlich, aber wir brauchen ein
Kondom", und legte den Finger in einer ‚sei leise‘ - Geste über meinen
Mund. Dann forderte ich ihn mit einer Handbewegung auf mir zu folgen. Er war
kurz unentschlossen, seine Augenbrauen berührten sich fast, aber seine
Neugierde gewann und er folgte mir. Als wir einen Stock tiefer in das erste
Garagendeck gelangten, war ich sicher, weit genug von den Vampiren entfernt zu
sein, damit sie uns nicht hörten, immerhin war es oben laut, Menschen redeten
und die Musik in den Lokalen war alles andere als leise.
    "Andreas ich weiß das klingt verrückt, aber die beiden Männer, die du als
deine Freunde bezeichnest, sind nicht die, für die du sie hältst. Sie
sind..."
    Dort stoppte ich. Ich bewegte mich unruhig hin und her. Wie sollte ich ihm das
beibringen. Seine Geduld war am Ende. "Jetzt spuck schon aus!"
    "Sie sind Vampire, die durch einen Zauber ihr Aussehen verändert
haben."
    Unsicher zuckte ich leicht zusammen und wartete auf seine Reaktion. Jeden
Moment würde er mich auslachen, einliefern lassen oder wegrennen. Nachdem er
kurz überlegt hatte, fasste er alarmiert meinen rechten Oberarm. "Melanie,
woher weißt du das?"
    "Wir haben keine Zeit, du musst hier weg. Ich werde den beiden irgendeine
Lügengeschichte auftischen und sie in die falsche Richtung schicken. Wo ist
dein Auto?"
    Er zeigte nach links. Warum rannte er nicht los? Ich gestikulierte mit meinen
Händen, er sollte sich beeilen.
    Aber er blieb stehen, "du kommst mit, wenn sie merken, dass du mir
geholfen hast, töten sie dich", und begann mich in Richtung Auto zu
schleifen. Doch seine

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