Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
Vom Netzwerk:
Warum waren die Vampire
hinter dir her? Was haben sie dir gespritzt?"
    Seine Augen fielen ihm immer wieder zu. "Nicht so wichtig. Melanie, ich
darf nicht einschlafen. Rede mit mir. Erzähl mir irgendetwas, bitte."
    Ich überlegte kurz, "Ich habe nur gerade überlegt, wo wir hin sollen. Wir
könnten zu meinem Elternhaus fahren, dort sind wir sicher. Kein übernatürliches
Wesen kann das Haus betreten."
    "Du bist doch übernatürlich?"
    "Es war das Haus meines Vaters, natürlich kann ich es betreten."
    Er starrte mich überrascht an. "Du bist ein Halbling, ein weiblicher
Drache?"
    Das wollte ich ihm doch gar nicht verraten.
    Erschrocken und hektisch log ich: "Natürlich bin ich kein Halbling."
    "Melanie versuche nicht, mich für dumm zu verkaufen. Du bist eine
miserable Lügnerin. Du bist also ein Drache."
    Mein Versuch es zu leugnen, hatte ihn unweigerlich davon überzeugt, dass ich
ein Halbling war. "Wie sich in London herausstellte, spreche ich Terakon.
Aber wenn mein Vater ein Drache wäre, hätte ich das gesehen. Sag es keinem
Andreas, bitte. Du hast keine Ahnung was los ist, wenn es bekannt wird."
    "Melanie ich bin mir sicher, ich verstehe die Konsequenzen besser als du.
Fahr zu meiner Wohnung."
    "Wir sind dort nicht sicher."
    "Vertrau mir, ich habe bereits Hilfe angefordert."
    "Hast du eine Ahnung wie stark Vampire sind?"
    Er verdrehte genervt seine Augen. "Wir sind auch nicht gerade
schwach."
    "Du bist kein Mensch?"
    Fast schaffte er es zu lachen. "Nein, sicher nicht. Wieso war Nikelaus
Dravko hinter dir her?"
    "Ich bin, war mit seinem Neffen zusammen. Die beiden mögen sich nicht
gerade."
    "Du bist Michael Dravkos Mensch?"
    Sein Mund hing offen und er starrte mich fasziniert an. Ich mochte es nicht,
wenn mir ein übernatürliches Wesen diese Art von Aufmerksamkeit schenkte,
selbst wenn es Andreas war.
    "Ich habe die Gerüchte über dich gehört. Stimmen sie?"
    "Welche Gerüchte hast du gehört?"
    "Hast du Nikelaus gegen die Wand geschleudert?"
    Nun verdrehte ich die Augen. Nikelaus schien nicht gerade beliebt zu sein, denn
Andreas wertete mein Verhalten als ein Ja und freute sich fast.
    "Weiß Michael, dass du ein Halbling bist?"
    "Ja, er bat mich, es für mich zu behalten. Als ich es herausfand, war er
bei mir."
    "Michael war schon immer selbstlos." Andreas hätte nicht
sarkastischer klingen können. Kurz später begann er mit dem Kopf zu schwanken
und wurde ohnmächtig. Ich rüttelte mit der rechten Hand an seiner Schulter,
versuchte ihn zu wecken, doch ohne Erfolg. Er atmete unregelmäßig und Schweiß
trat ihm auf die Stirn. Die restliche Fahrt dauerte eine Ewigkeit, auf jeden
Fall fühlte es sich wie eine an.
    Er hatte eine Fernbedienung zum Öffnen der zur Wohnung gehörigen Garage. In
dieser war für mindestens drei Autos Platz. Ich stellte den Motor ab, schloss
die Garagentüre hinter uns und lehnte mich über ihn. Er sah miserabel aus. Ich
hatte heute einen Wildfremden geheilt, da sollte es mir doch auch bei einem
Freund, der mir am Herzen lag funktionieren. Ich hielt meine Hände über seinen
Brustkorb und konzentrierte mich. Wieder wurden meine Hände warm und dieses
Licht kam aus meinen Handflächen. Ich lenkte die Energie in seine Richtung,
erforschte seinen Körper und fand das Problem. Es war in seinen Venen. Es gab
nichts zu heilen, sondern es galt etwas zu entfernen, aber wie? Einen Versuch
wäre es Wert. Ich verbrannte die schadende Substanz in seinem Körper.
    "Melanie? Was?"
    Um mich besser konzentrieren zu können, hatte ich die Augen geschlossen. Er war
wieder bei Bewusstsein und hatte mich wahrscheinlich unbemerkt beobachtet.
Sofort hörte ich auf und öffnete meine Augen. Meine Nase blutete bereits. Kaum
hatte ich losgelassen, meine Konzentration unterbrochen, schmerzte mein Körper.
    Hilflos stöhnte ich: "Au, nicht schon wieder."
    Andreas hob mich hoch und stieg mit mir aus dem Auto. Er hatte sich vollständig
erholt. "Melanie, was ist los? Wie kann ich dir helfen?"
    Mit zusammengebissenen Zähnen presste ich, "das kannst du nicht",
heraus. Langsam ließ der Schmerz nach und ich entspannte mich. Andreas hielt
mich immer noch im Arm. Er war neugierig: "Deine Energie ist fantastisch
und dieser Energiestrahl, mit dem du mich geheilt hast, ist unbeschreiblich.
Alexei hatte Recht. Wie kommt es, dass du so extrem reagierst?"
    "Ich weiß es nicht. Normalerweise ist es schlimmer."
    Ich überlegte kurz. "Hast du gerade Alexei gesagt?"
    Diesen Namen hatte ich doch schon gehört. Bevor er

Weitere Kostenlose Bücher