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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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Zentimeter von meiner entfernt. "Ich versuche verzweifelt
herauszufinden, warum du bist, wie du bist. Es nicht zu wissen, könnte dein Tod
sein. Deine Eltern sind nun Mal der Schlüssel. Anstatt mir zu helfen, was
machst du, du legst mir einen Stein nach dem anderen in den Weg!"
    Lange sah er mich nur an, dann sprach er weiter, etwas weniger ärgerlich, aber
sehr bestimmt, respekteinflößend und ein wenig gefährlich. "Ich habe diese
Spielchen satt. Du sagst mir jetzt, was ich wissen will!"
    Verschreckt, war meine Stimme nur noch ein verängstigter Hauch ihrer selbst.
"Nein, ich liebe dich, aber ich werde dir nicht verraten wo sich meine
Eltern befinden."
    Wutentbrannt krallte er seine Finger in die Wand. Während er Fäuste bildete
rieselte weißer Mauerstaub zu Boden. Zitternd, absolut verängstigt schüttelte
ich den Kopf. Starrend versuchte er mich mit seinem Blick weichzuklopfen.
Seinen Blick erwidernd, stand ich ihm zitternd gegenüber. Nach mehreren Minuten
erklärte er resignierend: "Du lässt mir keine andere Wahl. Es tut mir leid,
ich schätze dich zu sehr, um dieses Risiko einzugehen."
    Er fing an, in einer mir unbekannten Sprache, zu sprechen. Es klang, als würde
er denselben Satz laufend wiederholen. Selbst ich wusste sofort, es handelte
sich um einen Zauberspruch. Als er bemerkte, dass es nicht funktionierte,
kommandierte er mit seiner Boss-Stimme: "Iveria, Stefan, Alessandro"
und sie schlossen sich ihm an. Kurz später schmerzte mein ganzer Körper. Mein
Kopf wurde schwummrig. Ich befürchtete wenn ich einfach loslassen würde,
könnten sie meinen Willen beherrschen. Ich wollte, dass sie innehielten. Ich
wollte sie stoppen. Meine Nase begann zu bluten. Dies war der Moment in dem sie
aufhörten. Aber zu spät, ich spürte wie meine Knie nachgaben und ich zu Boden ging.
Ich begann unkontrolliert zu würgen und zitterte. Ein enormer Druck breitete
sich aus, es war als würde mein Brustkorb zerquetscht. Unfähig meine
Lungenflügel zu öffnen, schnappte ich panisch nach Luft. Kurz später verlor ich
das Bewusstsein.
    In Michaels Bett kam ich wieder zu mir. Er saß neben mir und sprach verzweifelt
auf einen Mann ein. Dieser versicherte, ich würde wieder gesund werden. Riet
jedoch davon ab, so etwas noch einmal zu versuchen. Um ihn in dem Glauben zu
lassen, ich würde schlafen, hielt ich meine Augen geschlossen. Auch wenn es ihm
offensichtlich leid tat, diese Aktion würde ich nicht einfach verzeihen. Bevor
er und der Mann den Raum verließen, küsste er mich auf den Mund. Kaum waren sie
verschwunden, stand ich auf. Noch wacklig und schwach auf den Beinen ging ich
in Richtung Fenster. Von so einem kleinen Schwächegefühl würde ich mich nicht
abhalten lassen. Michaels Schlafzimmer lag im ersten Stock. Es gab ein
Rosengitter, welches bis zum Boden reichte. So leise wie möglich öffnete ich
das Fenster, doch hin und wieder quietschte es trotzdem. Wäre Michael
aufmerksam, würde er den Lärm, den ich verursachte, hören, wenn nicht, hatte
ich eine Chance zu entkommen. Ich hatte keine Angst, dass er mir etwas antun
könnte, aber ich war mir sicher, er würde mir nicht erlauben, das Haus zu
verlassen. Die Stäbe des Rosengitters knarrten unter meinem Gewicht. Jede
Bewegung war mit der Angst verbunden, erwischt zu werden. Am Boden angekommen,
lief ich in Deckhaltung bis zum Gartenausgang, stand auf und rannte so schnell
es mir in meinem geschwächten Zustand möglich war, zur nächsten Bushaltestelle.
    Mir wurde bewusst, wie kindisch ich gerade reagierte. Wenn ich eine Beziehung
mit ihm führen wollte, konnte ich nicht sobald es Probleme gab wegrennen. Michael
und ich hatten etwas zu klären. Außerdem, war ich ehrlich, gab es nur eines was
ich wollte, in Michaels Arme liegen und mich selbst bemitleiden. Darauf, dass
es mir gelungen war aus dem Haus zu schleichen, war ich stolz.
    Auf mein Klopfen hin, öffnete Michael die Türe. Er konnte seinen Augen nicht
trauen. Ohne zu zögern holte ich aus und trat ihm mit aller Kraft gegen das
Schienbein. Er verkniff sich ein Grinsen. Mit sturem Gesichtsausdruck erklärte
ich: "Wenn du noch einmal versuchst meinen Willen magisch zu unterwerfen,
komme ich nicht wieder zurück."
    Ich hörte Stefan und die anderen im Hintergrund lachen. Liebevoll legte er
seine Hände auf meine Wangen. "Verzeih mir. Ich wollte dich nie
verletzen."
    Mein Körper war überlastet und erschöpft. Ich schwankte und ging beinahe zu
Boden. Um mir das Stehen zu erleichtern, stützte ich mich am

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