Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
Vom Netzwerk:
da etwas, das wollte ich ausprobieren. Ich küsste ihn am Hals, arbeitete
mich zu seinen Brustwarzen vor, und weiter. Erregt zitterte er. Kurz bevor ich
am Ziel war, hob ich den Kopf und sah in seine Augen. Dort war sie zu sehen,
seine Begierde, seine Leidenschaft, seine Erregung. Ich ersetzte meine Hand
durch meinen Mund und er war Mein. In diesem Moment war mir der mächtige Peri
vollständig ausgeliefert.
    Wir lagen auf der Couch, Michael immer noch halb entkleidet, als Stefan den
Raum betrat. Er schenkte uns ein oder zwei anstößige Blicke, bevor er Michael
mitteilte, dass die anderen, wie gewünscht, auf ihn warteten. Mein Peri küsste
mich und verließ mit Stefan den Raum. Friedvoll lag ich noch für einige Zeit
auf der Couch, dann duschte ich und zog mich an.

Vertrauensmissbrauch
    Einige Personen schienen das Haus zu verlassen, also
entschloss ich zu meinem Schatz nach unten zu gehen. Im Gang, kurz bevor ich
zur Küchentüre kam, hörte ich Iveria, Stefan und Alessandro mit Michael
sprechen.
    Michael klang unerfreut: "Wie kann es sein, dass ihr nichts über ihre
Eltern herausgefunden habt? Verdammt, ihr seid Profis, Leute!"
    "Michael, sie scheint keinen Kontakt mit ihnen zu haben. Ich konnte keine
verdächtigen Anrufe oder Emails entdecken", verteidigte sich Iveria. Stolz
schmunzelte ich. Ich hatte meine Sache gut gemacht. Ein Freund von mir arbeitet
als IT-Techniker für meine Handyfirma. Als wir in Martellius Haus angekommen
waren, hatte ich ihn bei der ersten Gelegenheit angerufen. Nach einigem Bitten
und Betteln überredete ich ihn, meine Einzelgesprächsnachweise der letzten
Jahre, aus der Datenbank zu entfernen. Kaum war ich wieder in meiner Wohnung,
entsorgte ich die schriftlichen Versionen meiner Rechnungen. Alle mit meinen
Eltern assoziierten Fotos und Briefe brachte ich in ein Schließfach am Bahnhof.
Meine digitalen Fotos verschlüsselte ich. Zu meinem Glück hatte ich im Internet
meine Privatsphäre stets gewahrt. Mein Vater mochte den digitalen
Schriftverkehr nicht, also gab es keine Emails zu beseitigen. Ein
Wertkartenhandy sorgte dafür, dass ich mit ihnen ungestört telefonieren konnte.
    "Klar, wir haben ihre Geburtsurkunden, aber die Daten scheinen gefälscht
zu sein", fügte Stefan zu Iverias Ausführungen hinzu.
    Meine Geburtsurkunde und die meiner Eltern waren gefälscht. Ich fühlte mich
schlagartig von meiner Familie hintergangen. Offensichtlich hatte sie mir
wichtige Informationen vorenthalten.
    "Als ich Anfang dieser Woche bei ihr schlief, besser gesagt, als sie
geschlafen hat, durchsuchte ich die gesamte Wohnung, nichts. Ich habe wirklich
alles auf den Kopf gestellt."
    Enttäuscht und gekränkt betrat ich die Küche. "Michael, du hast meine
Wohnung durchsucht? Wirklich?"
    Ich hatte versucht meine Stimme zu kontrollieren, aber ich klang derart
verletzt, dass ich kurz aufhörte zu sprechen. Michael stand sofort vor mir,
legte mir versöhnend eine Hand auf die Schulter. "Melanie!"
    Weiter kam er nicht. "Fass mich nicht an! Ich habe dich in meine Wohnung
gelassen. Ich habe dir vertraut. Ich will nicht, dass ihr meine Eltern
findet."
    Er hatte sich nicht bewegt. Ich machte einen Schritt zurück und schlug seine
Hand von meiner Schulter.
    "Melanie, Schatz es ist nur zu deinem Schutz. Niemand denkt daran, deine
Eltern zu verletzen", er klang so bemüht und geduldig, als würde er
versuchen ein kleines trotziges Kind zur Vernunft zu bringen. "Schon klar,
es sei denn, sie sagen euch nicht was ihr wissen wollt. Oder ich sage euch
nicht, was ihr wissen wollt. Oder jemand benötigt sie, um mich zu
erpressen."
    Ich griff mit meiner Hand auf die fast unsichtbare Narbe meiner Bisswunde. Es
entging ihm nicht. "Ich würde sie unter meinen Schutz stellen, wenn du das
willst."
    Langsam wechselte ich von verletzt zu wütend. "Komm schon, seitdem ich
unter deinem Schutz stehe, war mein Leben öfter in Gefahr, als in meinem
gesamten bisherigen Dasein. Du kannst nicht behaupten, du hättest meine Chancen
älter als dreißig zu werden, verbessert. Aber weißt du was, es ist okay. Ich
will mit dir zusammen sein und akzeptiere den Preis. Nur was meine Eltern
betrifft: Ich habe kein Recht mit ihrem Leben zu spielen und sie für meine
Fehler büßen zu lassen."
    Ich hatte es geschafft, nun war auch er zornig. Blöderweise war er in diesem
Zustand wesentlich angsterregender als ich. Seine Hände donnerten links und
rechts neben meinem Gesicht gegen die Wand, er atmete laut aus und seine Nase
war nur noch 30

Weitere Kostenlose Bücher