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Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 3: Tanz der Marionetten. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivar Leon Menger , John Beckmann
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einfach nicht, also drehe ich mich zu ihr um und rufe: »Nicole!« Doch ihr Barhocker ist leer.
    Ich stehe auf, sehe mich hektisch um, doch ich kann sie nirgends entdecken.
    Nicole ist verschwunden.
    Dann sehe ich etwas Graues zwischen dem Gewirr aus Barhockerbeinen liegen. Und daneben nussbraune Haare.

Lennard Fanlay
    Rachels Zopf hat sich gelöst. Eine Strähne hängt ihr ins Gesicht. Sie sollte die Haare mal offen tragen, denke ich, doch dann sagt sie: »Ich fürchte, wir haben ein Problem, Leo«, und streicht sich über den Kopf, und die Strähne verschwindet zwischen den anderen. »Seit etwa zehn Minuten sind sämtliche Zugänge zum Terminal blockiert.«
    Einen Moment lang sage ich nichts. Dann frage ich: »Was genau heißt blockiert?«
    »Dass sich die Türen nicht mehr öffnen, Leo.« Sie wirkt angespannt.
    »Wissen wir, woran es liegt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ist es ein technisches Problem?«
    »Keine Ahnung!«, sagt Rachel. Sie wird lauter. »Alles, was ich sagen kann, ist, dass sich die Türen nicht mehr öffnen, wenn jemand davorsteht. Okay?«
    Marc kommt aus dem Gesprächszimmer und sieht uns fragend an.
    »Die Zugänge zum Terminal sind verschlossen«, sage ich.
    »Alle Zugänge«, ergänzt Rachel.
    »Von wem?«, fragt Marc, und Rachel schüttelt den Kopf: »Schaut's euch einfach selber an.«
    Wir gehen den Flur hinunter und betreten den Überwachungsraum. Alles hier dünstet kalten Rauch aus. Der Tisch, die alten Bürostühle, die Computer, die großen Bildschirme. Rachel zündet sich eine Zigarette an und hackt auf die Tastatur ein.
    »Bitte sehr!«, sagt sie und zeigt auf die Monitore.
    An allen Ein- und Ausgängen dasselbe Bild. Geschlossene Glastüren und wartende Menschen zu beiden Seiten.
    »Vielleicht stimmt irgendwas mit der Stromversorgung nicht«, sagt Marc.
    »Hast du schon im Kontrollraum angerufen?«, frage ich.
    »Ich hab's versucht«, sagt Rachel. »Hab aber keinen erreicht.«
    »Da müsste aber eigentlich immer jemand sein«, sagt Marc.
    »War aber nicht«, sagt Rachel. Sie nimmt einen tiefen Zug.
    Marc starrt auf die Monitore. »Das ist allerdings seltsam«, sagt er.
    »Hast du schon der Technik Bescheid gesagt?«, frage ich.
    »Die sind an der Sache dran«, sagt Rachel, »aber … Da gibt es noch etwas.«
    Ich schaue sie an. Auch Marc dreht sich um.
    »Die Zugangskarten funktionieren nicht mehr«, sagt Rachel.
    Und ich kann nicht anders, ich frage: »Bist du dir sicher?«
    Sie presst die Lippen aufeinander und nickt. »Bin ich. Im gesamten Sicherheitsbereich und in der Verwaltung lässt sich keine einzige Tür mehr öffnen. Die Leute sitzen in ihren Büros fest.«
    »Können wir ja von Glück reden, dass wir hier noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind«, sagt Marc.
    Und ich denke an den Berg aus Fisch, die Möwen und an den gesperrten Luftraum. Ich denke an das verschlossene Feuertor und an die blockierten Zugänge. Und mein Magen krampft sich schmerzhaft zusammen.
    »Jemand versucht, das Terminal abzuschotten«, sage ich, und Rachel nickt.
    Die Tür öffnet sich. Es ist Brian.
    »Ihr habt doch gerade zwei Spinner eingesammelt, die sich als Polizisten verkleidet haben, oder?«, fragt er.
    »Ja, haben wir.«
    »Ich habe hier nämlich den Typen, der die beiden losgeschickt hat.«
    Ich trete hinaus auf den Flur.
    Er ist groß und dürr und trägt eine Polizeiuniform. Er sieht jung aus. Sein Gesicht ist blass, die Augen sind klein und liegen etwas zurück, so als habe er lange Zeit eine starke Brille getragen. »Vielen Dank«, sagt er zu Brian. »Ab hier komme ich schon alleine zurecht.«
    Die Uniform hängt an ihm wie an einem Kleiderbügel. Er sieht aus, wie ein Informatikstudent auf einem Maskenball.
    »Was können wir für Sie tun?«, frage ich.
    »Verraten Sie mir, wer Sie sind?«, fragt er zurück.
    »Mein Name ist Fanlay.«
    »Ah, der Sicherheitschef! Das trifft sich gut, genau zu Ihnen wollte ich. Sie können mich Frank nennen.«
    »In Ordnung«, sage ich. »Dann erzählen Sie mal, Frank: Warum sollte das Brandschutztor verschlossen werden?«
    »Ja …«, sagt er. »Das ist der Grund meines Besuchs. Bedauerlicherweise haben Sie zwei meiner Assistenten … in Gewahrsam genommen? Verhaftet?« Er sieht mich fragend an. »Bitte entschuldigen Sie, in juristischen Fragen bin leider etwas unbewandert.«
    »Die beiden sind hier«, sage ich.
    Er nickt. »Das ist es, worauf es ankommt.«
    »Und Sie haben den beiden den Auftrag gegeben?«
    »Ja, sozusagen. Leider ist es nahezu

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