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Terra Mater

Terra Mater

Titel: Terra Mater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Bordage
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Raumschiff eine Reise ins All wagte. Es ist gut möglich, dass ihm während dieser Reise der Name Elian gegeben und der Titel Abyner von den Vertretern der dominierenden Religion verliehen wurde, die sich auf die alte Bibel bezogen und sich als das auserwählte Volk betrachteten. Einige Paragraphen im Buch von N-le Mars schildern diese
Episode: ›Es geschah aber, dass der Pionier des Weltalls, der Afrisier, unter dessen Führung die Menschheit andere Sterne besiedelte, vom dominanten Clan der Cions gezwungen wurde, den Titel Hohepriester zu akzeptieren …‹ Ist Cion nicht ein anderer Name für Phraël? ›Und der Clan der Cions verübte abscheuliche Gräueltaten, weil die anderen sich weigerten, ihr heiliges Buch anzubeten – die Bibel Terra Maters. Also beschloss der Afrisier, den Clan zu bestrafen, machte ihnen aber das Geschenk eines holographischen Bildes der Erde, damit sie ihre Schandtaten nie vergäßen. Und er programmierte ihren Ausstieg aus dem Raumschiff auf einem kleinen eisbedeckten Planeten, Jer Salem. Dann setzte der Afrisier seine Reise ins All fort, auf andere Planeten, wo er das magische Wort der Inddivedas verbreiten ließ … Der Afrisier ist sicher Bertelin Naflin, der Nachkomme des Gründers Afrisiens. Und die Inddivedas, das ist die Inddikische Wissenschaft, deren letzte Verwahrerin Aphykit ist, die Tochter meines Freundes Sri Alexu … Meine Überlegungen mögen nicht hieb- und stichfest sein, entbehren aber nicht einer gewissen Logik. Die Jersaleminer früher Zeiten hatten einen Globus und Karten nach den holographischen Bildquellen, von denen die Legende spricht, angefertigt. Es ist gut möglich, dass diese Bilder während der Reise gelitten haben, was erklären würde, dass Ihre Vorfahren nur vierzig Länder anstatt der ursprünglich mehr als einhundertfünfzig Ländern in Betracht gezogen haben. Aus alledem schließe ich, dass das himmlische Jer Salem nichts anderes als eine Wiedergabe – wenn auch eine mangelhafte – Terra Maters ist, der Ur-Erde …«
    »Entschuldigen Sie bitte, ein dringendes Bedürfnis …«
    Robin stand auf und verschwand hinter dem Paravent aus Holz.

    Seine Ausführungen hatten San Francisco und Phoenix verwirrt. Beide schwiegen nachdenklich. Jek fürchtete, sie würden gleich wieder verschwinden, um sich noch einmal ihrer Liebe hinzugeben und ihn mit Marti allein lassen, der noch immer starr und stumm auf seiner Bank saß. Doch die junge Frau stellte Robin sofort eine neue Frage, als er zurückgekommen war.
    »Ihre Hypothese gibt aber keinerlei Aufschluss über die Rolle der himmlischen Zugvögel.«
    »Die Xaxas …«, entgegnete Robin und seufzte. »Ehe ich die Gleba betrachtete, zweifelte ich nicht an ihrer Existenz. Aber ich muss gestehen, dass ich jetzt meine Zweifel habe. Sind sie real? Oder entspringen sie einem Glauben, der tief in dem kollektiven Unterbewusstsein verankert ist?«
    »Sie sind so real wie Sie und ich!«, behauptete die junge Frau. »Ich habe mit eigenen Augen drei von ihnen im Eis des Zirkus’ Golan gesehen. So, wie ich Sie sehe. Und Sie sind keine Erfindung des kollektiven Unterbewusstseins!«
    »Doch obwohl ich der Prinz des Stammes der Amerikaner bin, wusste ich nichts von diesen im Eis konservierten drei himmlischen Zugvögeln«, sagte San Francisco erstaunt.
    »Ich kenne ihre Geschichte«, erklärte Phoenix. »Drei Jäger vom Stamm der Spanier haben sie im Jahr 6700 nach einem Beben entdeckt. Die Abyner ließen die drei sofort hinrichten und haben den Golan-Zirkus zur verbotenen Zone erklärt.«
    »Warum denn?«, fragte Robin. »Diese im Eis eingeschlossenen Xaxas waren doch ein Beweis der Verheißungen der Neuen Bibel …«
    »Aber sie drohten, zu ernsthaften Konkurrenten der Abyner zu werden«, unterbrach San Francisco ihn. »Das erwählte
Volk hätte sich sehr schnell vom Joch der Abyner befreit und einen Xaxas-Kult etabliert.«
    Robin de Phart stand wieder auf und ging in der Zelle auf und ab. Er war überhaupt nicht mehr müde.
    »Wie sieht ein Xaxas aus?«, fragte Jek Phoenix.
    Sie lächelte den kleinen Anjorianer an, der sich am liebsten in ihre Arme geschmiegt hätte. Er sehnte sich danach, eine Mutter wie sie zu haben, wenn auch nur für einige Minuten.
    »Er ist lang, braun und hat einen Panzer mit Kristallen, einen länglichen Kopf und einen fächerförmigen Schwanz. Viel mehr kann man nicht erkennen.«
    »Jetzt müsste man nur noch wissen, ob er wirklich in seinem Körper Menschen transportieren kann«,

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