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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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»Tatsächlich!« murmelte er. »Nicht zu fassen! Das ist Hanson Point. Während des Überlebenstrainings verbrachten wir hier ein paar Tage. Richtig. Damals wuchsen diese Büsche noch nicht vor dem Eingang. Ich glaube, die Höhle war auch nicht so hoch über dem Wasser. Und der Strand war nur ein paar Schritte breit.«
    »Das war vor zweitausend Jahren, mein Lieber«, sagte Virdon.
    »Mann!« seufzte Burke. Nach einer Weile erinnerungsschweren Schweigens gingen sie in die Höhle.
    Es gab Sitzgelegenheiten aus Holz und Stein, ein Heulager, und Fauna zeigte ihnen ein Regal, wo neben allerlei Fundstücken und Kuriositäten aus der Welt ihrer Kindheit Zündhölzer und Kerzen lagen. Die Höhle war größer als Virdon und Burke sie in Erinnerung hatten, und an einer Seite stand sogar ein grob gezimmerter Tisch, auf dem Galen seinen Lebensmittelkorb abgestellt hatte. Nach einigem Suchen entdeckte Burke die Initialen P. B., die er selbst vor zweitausend Jahren in die Höhlenwand gekratzt hatte. Es gab dort auch andere Initialen, von denen die meisten damals noch nicht gewesen waren; er fragte sich, ob sie von menschlichen Händen oder von Affen stammten.
    »Pago?« fragte Fauna plötzlich.
    »Ja, hier bin ich«, sagte Burke. Sie wandte sich in die Richtung, aus der seine Stimme gekommen war, und ging näher. Er wich instinktiv zurück, stieß aber bald mit dem Rücken gegen die Höhlenwand.
    »Deine Stimme erinnert mich an jemand, den ich gut kannte«, sagte sie. »Die ganze Zeit muß ich darüber nachdenken. Darf ich dein Gesicht berühren?«
    Die drei Gefährten waren aufs äußerste beunruhigt. Vielleicht hatte Galen recht gehabt, und die Sache mit dem Mädchen war von Anfang an ein Fehler gewesen. Doch nun war es zu spät, um sich elegant aus der Affäre zu ziehen. Das Mädchen merkte nichts von der Verwirrung und Panik, die es mit seiner unschuldigen Frage ausgelöst hatte. »Ich würde gern wissen, wie du aussiehst«, sagte es. Dann hob es tastend die Hand und bewegte sich weiter auf ihn zu. Burke war einem Nervenzusammenbruch nahe. Er konnte nicht erlauben, daß sie sein Gesicht berührte, ohne damit zu verraten, daß er ein Mensch war und sie vorsätzlich getäuscht hatte. Er war drauf und dran, ihr die Erfüllung der Bitte brüsk zu verweigern, als Galen geräuschlos an seine Seite trat und Faunas ausgestreckte Hand nahm. Er führte sie an sein eigenes Schimpansengesicht und ließ sie in dem Glauben, sie berühre Burke. Während ihre Finger Galens Züge abtasteten, schob Burke sich behutsam hinter den Freund. Fauna schien mit dem Eindruck, den sie empfing, recht zufrieden. »Es ist ... sehr, wie ich dachte«, meinte sie. »Ein starkes, schönes Gesicht.«
    Galen geriet ins Schwitzen und hoffte, daß sie keine direkten Fragen an »Pago« richten würde. Aber dann ließ sie die Hand sinken, und Galen zog sich behutsam zurück. Nach ein paar Schritten wandte er sich um und ging etwas geräuschvoller, um zu zeigen, daß er sich wieder zu seinen Gefährten gesellt habe. Ehe das blinde Mädchen die Höhle verließ, wandte es sich den neuen Freunden zu und lächelte schüchtern. »Bitte bleibt«, sagte sie. »Es ist so lange her, daß ich mich nützlich fühlen konnte. Ihr seid hier sicher. Morgen früh, sobald Onkel Sestus ins Dorf gefahren ist, werde ich mehr Proviant bringen.«
    Sie verließ die Höhle, und man konnte hören, wie ihre vorsichtigen Schritte sich auf dem schmalen Felsband entfernten. Als Fauna außer Hörweite war, wandte sich Burke an Galen und sagte: »Das wäre fast ins Auge gegangen, mein Lieber. Hätte sie herausgebracht, daß ich ein Mensch bin, wäre hier in ein paar Stunden die Hölle los.«
    Galen nickte. Auch ihn hatte der Zwischenfall mitgenommen. »Ich habe es nicht gern getan«, murmelte er. »Es war nicht recht, sie zu täuschen, gleichgültig, welches unsere Gründe sein mögen.«
    Burke nickte. »Ja«, sagte er. »Aber wie soll es jetzt weitergehen? Nach den Angaben des Mädchens scheinen unsere Chancen, die Mörder ihres Vaters zu finden, gleich Null zu sein.«
    »Also müssen wir das Nächstbeste tun«, sagte Virdon. »Wir nehmen uns die Dragoner vor. Wenn es uns gelingt, ihren Anführer bloßzustellen oder ihn sogar zu fangen, wird Perdix gezwungen sein, ihn zu verhaften.«
    Galen musterte ihn zweifelnd. »Angenommen, Perdix würde das tun, wie willst du die Identität des Anführers feststellen?«
    »Von innen heraus«, erklärte Virdon. »Jemand wird sich den Dragonern anschließen

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