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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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nieder. Wir töteten sogar ein paar von ihnen. Das wirkte Wunder, kann ich dir sagen! Die übrigen wagen seitdem nicht mehr aufzumucken.«
    »Ah, sehr gut! So ist's recht!« rief Sestus befriedigt. »Weißt du, es stünde viel besser um die Welt, wenn es überhaupt keine Menschen gäbe.«
    »Genau meine Meinung«, pflichtete ihm Galen bei. »Wenn es nach mir ginge, würden wir sie alle vertreiben und auf irgendeiner entfernten Insel ansiedeln.«
    Beide lachten über den Gedanken. Mit einigen gut placierten Lügen und Übertreibungen hatte Galen das Vertrauen und die Bewunderung des alten Sestus gewonnen. Galen war stolz auf sich; er wünschte, Virdon und Burke könnten ihn in diesem Augenblick sehen.
    »Weißt du was, Phoebus«, sagte Sestus nach einer Weile, »ich glaube, es würde dir Spaß machen, mit einigen besonderen Freunden von mir zusammenzukommen.«
    »Besonderen Freunden?« fragte Galen unschuldig.
    Sestus nickte mit bedeutungsvoller Miene. Er senkte die Stimme, obwohl sie noch immer durch Wald fuhren. »Hast du jemals von den Dragonern gehört?« fragte er.
    Galen tat, als überlege er. »Dragoner?« sagte er sinnend. »Nein, ich glaube nicht, daß mir der Name etwas sagt. Was hat es damit auf sich?«
     
    Pete Burke war noch nicht lange in der Höhle und fegte sie mangels einer anderen Beschäftigung mit ein paar Fichtenzweigen aus, als völlig unerwartet das blinde Mädchen im Eingang erschien und auf ihn zu kam. Er wich zur Seite aus, um jede Berührung zu vermeiden, voll Unruhe über die Aussicht, mit ihr allein zu sein, ohne einen Galen, der im Fall einer Krise aushelfen konnte. Fauna dagegen schien völlig unbesorgt; sie ahnte nichts von der größeren Situation, in der sie eine so bedeutsame Rolle spielte. Sie hatte einen neuen Lebensmittelkorb für Burke und seine Freunde gebracht. »Sind Alar und Phoebus nicht da?« sagte sie mit einem Lächeln. »Ich habe Essen gebracht. Ich weiß, es ist nicht viel für drei gesunde Leute, aber ich muß mit den Vorräten meines Onkels sparsam wirtschaften, wenn er nichts merken soll.«
    »Ich danke dir, Fauna«, sagte Burke. »Alar und, ah, Phoebus sind zum Bach hinaufgegangen, um Trinkwasser zu holen.«
    »Das ist gut so«, sagte sie. »Ich mag gern mit dir reden.«
    »Mir geht es ebenso«, sagte Burke besorgt.
    Das Mädchen kauerte am Boden nieder und packte den Korb aus. Sie hatte Früchte, Nüsse und einen kleinen Sack mit gerösteten Getreidekörnern gebracht. Als sie fertig ausgepackt hatte, blickte sie mit ihren blinden Augen zu ihm auf und lächelte. »Pago?«
    »Ja?«
    »Kannst du mir von den Büchern erzählen, die du gelesen hast?« fragte sie. Burke seufzte erleichtert; er war froh, daß die Frage nicht persönlicher war. Alles ließe sich zur Zufriedenheit regeln, wenn es ihm gelänge, das Gespräch auf sachlicher Ebene zu halten, bis Hilfe kam. Aber dazu war die Bereitschaft des Mädchens notwendig.
    »Ich könnte dir wohl davon erzählen«, sagte er. »Du weißt, daß diese Bücher uns in Schwierigkeiten brachten. Ich fürchte, daß sie dich auch in Schwierigkeiten bringen könnten, wenn ich dir von ihnen erzählte. Deshalb bin ich nicht sicher, daß ich es tun sollte.«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken«, sagte sie. »Ich kann immer sagen, daß mein Vater mir von diesen Büchern erzählt hätte.«
    »Nun, ich wollte nur sichergehen, daß du verstehst. Für den Fall, daß die Polizei kommt und Fragen stellt. Daß du dann nicht schlecht von mir denkst.«
    »Das würde ich niemals tun, Pago!« sagte Fauna inbrünstig. »Ich verstehe dich.«
    »Also gut«, sagte er. »Ich denke, es kann nicht schaden.« Fauna setzte sich auf einen Felsvorsprung, und Burke ließ sich vorsichtig ihr gegenüber nieder, außer Reichweite ihrer Arme.
    »Da gab es eine Geschichte, die mir immer gefallen hat«, begann er zögernd. »Sie handelte von einem Ma – ich meine, einem Affen. Einem Affen, der auf einer Insel mitten im großen Ozean strandete. Sein Name war Robinson Crusoe.«
    »Robinson Crusoe?« fragte Fauna. »Was für ein seltsamer Name.«
    »Das war vor langer Zeit«, erklärte Burke. »Als die Affen noch zwei Namen hatten.«
    »Was für einer war er? Ein Gorilla?«
    »Nein, er war ein Schimpanse«, sagte Burke. »Ich stelle mir vor, daß er deinem Vater ähnlich gesehen haben mag. Eines Tages ging er am Strand dieser Insel entlang und sah Fußabdrücke im Sand. Es war die Fährte eines Menschen.«
    Fauna lauschte mit gespannter Aufmerksamkeit, obgleich

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