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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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...«
    »Nicht ›wir‹«, entgegnete Virdon. »Ich. Ich sah ihn zuerst. Außerdem mußt du die Höhle im Auge behalten. Das Mädchen darf nicht mißtrauisch werden.«
    »Das ist hart«, seufzte Burke. »Den ganzen Tag lang um dieses Affenmädchen herumtanzen und aufpassen, daß es mir nicht zu nahe kommt.«
    »So bleiben deine Beine in Form«, sagte Virdon.
    »Also, von mir aus«, sagte Burke. »Bleib nicht zu lange aus.« Er gab Virdon einen Klaps auf den Rücken und lächelte. Dann machte er sich auf den Rückweg zur Höhle. Virdon eilte auf dem Waldpfad weiter, dem Gorilla nach.
     
    Ausladende Äste breiteten sich schützend über den unebenen Weg. Sonnenschein erfüllte den Hochwald mit geheimnisvollem Licht, dessen feine Strahlen langsam über Pferd und Wagen glitten. Die Melodien der Vögel und Insekten, denen Galen zuvor mit Freude gelauscht hatte, waren im Lärm des rumpelnden, klappernden Fuhrwerks untergegangen. Die Fahrgeräusche waren so laut, daß Sestus und Galen sich mit vom Schreien heiseren Stimmen unterhielten.
    Galens Geschichte hatte Sestus erregt und beunruhigt. Am wichtigsten von allem war ihm, daß alles blieb, wie es war; er haßte störende Faktoren, die verändernd in sein Leben eingriffen. Immerhin gefiel ihm der junge Affe, und das glich in einer Weise die schlimme Nachricht aus, die er gebracht hatte. »Du sagtest, daß du dich hier in der Gegend niederlassen möchtest, Phoebus?« fragte er.
    Galen machte ein Gesicht. »Das ist wahr, aber wenn die Gegend so von Menschen überlaufen ist, wie du sagst, werde ich es mir vielleicht noch anders überlegen.«
    »Oh, die Gemeinde hat auch ihre guten Seiten«, sagte Sestus.
    »Ganz gewiß«, sagte Galen. »Ich will nichts Abträgliches über dieses Land sagen. Schließlich habe ich das Dorf noch nicht einmal gesehen. Aber schon der Geruch von so vielen Menschen muß sehr unangenehm sein!«
    Sestus lachte über den starken Abscheu, der aus Galens Worten sprach. Doch nach einem Augenblick der Überlegung grunzte er zustimmend. »Was kannst du schon erwarten?« meinte er kopfschüttelnd. »Sie sind eben Tiere.«
    »Das ist genau, was ich meine«, sagte Galen. »Du hast auch nicht sehr viel für sie übrig, nicht wahr, Sestus?«
    »Du kannst dir nicht vorstellen, wie weit meine Gefühle in diesem Punkt gehen«, sagte Sestus grimmig. »Es ist noch nicht lange her, daß mein leiblicher Bruder von Menschen ermordet wurde.«
    Galen tat entsetzt. »Ermordet!« sagte er. »Es tut mir aufrichtig leid, das zu hören. Ich nehme an, die dafür verantwortlichen Menschen wurden unnachsichtig bestraft.«
    Sestus lachte höhnisch. »Sie sind noch nicht einmal gefangen worden«, sagte er. »Und ich bezweifle, daß sie jemals gefaßt werden.«
    Galen fühlte, daß der richtige Augenblick gekommen war. Vielleicht war Sestus nur ein trauernder, verbitterter und hilfloser Alter; aber vielleicht war er mehr als das. In diesem Fall ließe sich der Plan vielleicht ausführen; im ersteren Fall mochte er Galen wenigstens einen Hinweis geben können, was zu tun war, um mit einem Vertreter der Dragoner zusammenzukommen.
    »Welch ein erstaunliches und unglückliches Zusammentreffen«, sagte er bekümmert. »Du mußt wissen, daß wir dort, von wo ich komme, einen ähnlichen Mordfall hatten. Niemand von uns war auf eine solche Gewalttat vorbereitet. Wir hatten uns von einem trügerischen Gefühl der Sicherheit einlullen lassen und geglaubt, die Menschen teilten unsere eigene tiefe Abneigung gegen Bluttaten. Aber sobald die schreckliche Tat verübt war, besannen wir uns eines Besseren! Der Mord hatte uns die Augen für die wahre Natur der Menschen geöffnet. Und die einzige Art und Weise, wie wir mit dem Problem fertig werden konnten, bestand darin ... Nein, tut mir leid. Ich habe Stillschweigen gelobt ...«
    Die Erzählung hatte Sestus' Interesse geweckt; dieser Phoebus gefiel ihm mehr und mehr. Es schien, daß sie gemeinsame Probleme und Interessen hatten. »Sprich weiter«, sagte der Alte. »Du kannst mir vertrauen.«
    »Gewiß, natürlich«, erwiderte Galen mit der anfänglichen Zurückhaltung, die Sestus vermutlich erwartete. »Trotzdem, ich weiß nicht recht ...«
    Er wartete noch ein wenig, und Sestus' Neugierde nahm zu. Auf sein neuerliches Drängen hin ließ Galen sich endlich herbei, das Geheimnis auszuplaudern. »Eine Gruppe von uns Affen schloß sich zusammen«, erzählte er. »Wir verjagten ungefähr fünfzig Menschen aus der Gegend und brannten ihre Hütten

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