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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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Es wird von einem Pferd gezogen, und auf dem Kutschbock sitzt ein Schimpanse. Das wird dein Onkel sein.«
    Burke und Virdon waren aufgestanden und blickten unruhig umher. Sie konnten unmöglich bleiben, bis Onkel Sestus käme und sie entdeckte. Aber sie konnten nicht fortlaufen, ohne den Verdacht des Mädchens zu wecken.
    »Fauna«, sagte Burke im Ton eines Mannes, der im Begriff ist, ein Geständnis abzulegen, »da gibt es etwas, was wir dir sagen sollten. Du erzähltest vorhin, daß du am meisten das Lesen vermißt. Nun, die Liebe zu Büchern ist eine Eigenschaft, die wir mit dir gemeinsam haben. Aber unglücklicherweise hat sie uns beim Ministerium für Bildung und Erziehung in Schwierigkeiten gebracht.«
    Fauna machte ein verständnisloses Gesicht. »Schwierigkeiten?« sagte sie. »Was für Schwierigkeiten?« fragte sie.
    »Da gab es gewisse Bücher, von denen wir nicht wußten, daß sie verboten sind«, sagte Burke. »Die Polizei fand diese Bücher in unserem Haus. Um nicht ins Gefängnis geworfen zu werden, nur weil wir gern lesen, entschlossen wir uns zur Flucht.«
    Fauna war verblüfft und bestürzt. Sie hatte nie gehört, daß unter Affen so schreckliche Dinge geschahen. »Du meinst, sie wollten euch für das Lesen dieser Bücher bestrafen?« fragte sie.
    Virdon ging auf Burkes Improvisation ein und fügte ein stützendes Argument hinzu. »Nun«, sagte er, »die in diesen vertretenen Meinungen und Ideen werden von manchen Leuten als Bedrohung ihrer Lebensweise und ihres Besitzstands angesehen.«
    Galen blickte abermals zum Fenster. Sestus kam näher und näher; er war nur noch ein paar hundert Schritte entfernt. Was immer Burke bezweckte, er mußte bald damit herauskommen.
    »Aber sicherlich kann es nicht gegen das Gesetz sein, zu denken«, sagte Fauna.
    »Dein Onkel könnte weniger verständnisvoll sein als du«, sagte Burke. »Wir gehen jetzt lieber, bevor er kommt. Du verstehst, warum wir vorsichtig sein müssen, nicht wahr? Die Polizei ist angewiesen, uns zu verhaften.«
    Fauna war sehr beunruhigt. Sie dachte über Burkes Worte nach und nickte ernst. »Ja, ich fürchte, Onkel Sestus denkt über Bücher nicht genauso wie ich. Er pflegte deswegen mit meinem Vater zu streiten.« Sie verstummte, runzelte in angestrengtem Nachdenken die Stirn. »Ich habe eine Idee«, sagte sie endlich. »Ich weiß ein sicheres Versteck für euch. Dort könnt ihr ausruhen, solange es euch gefällt. Es ist nicht weit von hier.«
    Galen machte ein bedenkliches Gesicht. Er hätte es vorgezogen, einfach davonzulaufen und die Gegend zu verlassen. »Ich glaube, das ist keine sehr gute ...«, fing er an.
    »Oh, bitte«, unterbrach ihn das Mädchen. »Laßt mich das für euch tun. Es würde mir Freude machen.«
    Die drei Freunde tauschten Blicke aus. Eine stumme Abstimmung fand statt.
    Der Pferdewagen rumpelte geräuschvoll über den Hof und vor das Haus und alarmierte die im Innern. Sestus lenkte sein Fuhrwerk am Eingang vorbei und um die Ecke zu der kleinen Scheune. Als der Wagen um die Ecke gebogen war, führte Fauna ihre Gäste aus dem Haus. Galen trug einen Korb mit Lebensmitteln, und unter der ortskundigen Führung des blinden Mädchens gelangte die kleine Gruppe über den Hof und zum Wald, ehe Sestus noch das Pferd ausgespannt hatte.
    Im Wald stießen sie nach kurzer Zeit auf einen kleinen Wasserlauf, dem sie durch kühlen Schatten weiter seewärts folgten. Mit unwandelbarer Sicherheit fand Fauna die Abzweigung eines kleinen Steigs, auf dem sie zwischen steilen, felsigen Böschungen zu einem schmalen Strand abstiegen. Die Luft war erfüllt vom Geruch des Salzwassers und dem Rauschen der Brandung.
    Fauna führte sie zu einer hoch über dem Wasser liegenden Höhle in den Felswänden, die nur über ein schmales, ausgesetztes Band zugänglich war. Von oben war die Höhle nicht zu finden; nur wenn man Faunas geheimem Steig folgte, konnte man sie überhaupt sehen. Gesträuch verdeckte den Eingang. Das Mädchen ging ohne Zögern voran, berührte mit seiner Gerte Steine und Sträucher und schien mit jedem Schritt vertraut.
    Als Virdon hinter ihr den Höhleneingang erreichte, machte er plötzlich halt und blickte umher, spähte ins Höhleninnere und überblickte den Verlauf der Steilküste.
    »Warte mal, Pete«, sagte er. »Ich habe ein ganz sonderbares Gefühl.«
    »Meinst du, daß wir hier in Gefahr sind?« fragte Burke.
    »Nein, das ist es nicht. Kommt dir die Höhle nicht bekannt vor?«
    Burke stutzte und blickte um sich.

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