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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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mitgenommen! Sie haben sie auch nicht zurück ins Meer geworfen, sondern einfach achtlos aufs Deck eines anderen Bootes geschmissen.«
    »Die Lobster krepieren, der Typ muss sein Boot schrubben, du verlierst Geld – und der einzige Kick, den die Burschen bekommen, besteht darin, dass sie sich der Welt als ausgewachsene Wichser präsentieren«, sagte Jesse.
    »Jesse, du solltest deinen Job als Cop an den Nagel hängen und Kinderpsychologe werden«, sagte Doc. »Ich wollte die Arschlöcher einfach nur ersäufen.«
    »Was du aber nicht getan hast.«
    Doc zuckte mit den Schultern. Seine Hemdärmel waren hochgerollt und zeigten die gebräunten Arme eines Mannes, der in seinem Leben vor körperlicher Arbeit nicht zurückgeschreckt war.
    »Sie sind zu alt, um ihnen einen Schrecken einzujagen, und zu jung, um die Scheiße aus ihnen rauszuprügeln. Ich hab sie weggejagt, bin auf das Deck geklettert und hab mir die Hummer zurückgeholt.«
    »Hast du die Eltern informiert?«
    »Nein.«
    Doc ging zum Ende der Bar, zapfte zwei Gläser Harplager, gab den Betrag in die Registrierkasse ein, legte die Quittung auf den Tresen und kam zu Jesse zurück.
    »Warum fragst du?«, sagte er.
    »Will nur ein bisschen plaudern«, sagte Jesse.
    Doc warf ihm einen vielsagenden Blick zu. »Ja, du bist der große Dampfplauderer vor dem Herrn.«
    »Ich tu mein Bestes«, sagte Jesse.
    Er stieg vom Barhocker, ging zu der öffentlichen Telefonzelle und rief im Revier an.
    »Anthony? Jesse hier. Du hast doch von diesen Hopkins-Kindern gehört, die das Haus an der Geary Street angesteckt haben? Gut. Ich möchte, dass ein Streifenwagen für jeweils eine halbe Stunde vor ihrem Haus parkt – in jeder Schicht, beginnend heute Abend. Nein, sag nichts und unternimm auch nichts. Sorg nur dafür, dass eine Patrouille dort jeweils für eine halbe Stunde parkt. Genau. Ich will sie nur etwas nervös machen.«
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8
    Es war 2 Uhr 15 am Nachmittag, als sich Macklin in einer Sport-Bar an der Huntington Avenue einen Ketel-One-Martini gönnte. Er trug eine weit geschnittene, olivgrüne Hose mit drei Absteppern über dem Gesäß, ein schwarzes T-Shirt aus Seide und Alligator-Slipper ohne Socken. In seinem Portemonnaie befanden sich zehn 100-Dollar-Noten, die Faye von ihrem Sparbuch abgehoben hatte. Weitere 120 Dollar steckten in seiner Tasche – der Rest vom Überfall auf den Schnapsladen.
    Außer Macklin waren noch vier weitere Personen anwesend: ein Paar, das an einem Tisch Chicken Wings verspeiste, ein weißhaariger Mann am Ende der Bar, der auf einem überdimensionalen Bildschirm ein Fußballspiel verfolgte sowie der Barmann, der gerade Limonen in Scheiben schnitt.
    »Ruhiger Nachmittag«, sagte Macklin.
    »Nichts Ungewöhnliches«, sagte der Barmann. »Ist an einem Werktag um diese Zeit eigentlich normal.« Er war noch jung, mittelgroß und trug einen fetten Schnurrbart.
    »Und Fußball hebt auch nicht gerade die Stimmung«, sagte Macklin.
    »Einige Leute mögen’s«, sagte der Barmann. »Mich persönlich reißt das auch nicht vom Hocker.«
    »Was mögen Sie denn?«, fragte Macklin.
    »Football«, sagte der Mann hinter der Bar.
    »Da kommen wir der Sache schon näher«, sagte Macklin. »Wetten Sie auch auf den Spielausgang?«
    »Klar«, sagte der Barmann. »In der letzten Saison hab ich 150 Dollar gemacht.«
    Er war mit den Limonen fertig, legte sie in einen Glasbehälter und stellte den Behälter in den Kühlschrank. Er machte ein paar Schritte auf Macklin zu und zeigte auf sein Glas.
    »Darf ich Ihnen einen ausgeben?«
    »Wäre bescheuert, wenn ich da Nein sagen würde«, antwortete Macklin.
    Der Mann schüttete Eis in seinen Shaker. Ohne sich mit dem Abmessen aufzuhalten, gab er großzügig Wodka und einen Schuss Wermut hinzu.
    »Wer bei diesen Wetten einen Schnitt macht, muss sich schon auskennen«, sagte Macklin.
    Der Barmann schüttelte den Martini und gab ihn in ein eisgekühltes Glas.
    »Hab auf der High School selbst gespielt«, sagte er. »Und ich halt mich auf dem Laufenden.«
    Er rieb eine Limonenscheibe über den Glasrand und schnipste sie dann in den Martini.
    »Das Spiel wird gleich viel interessanter, wenn man eine kleine Wette am Laufen hat«, sagte Macklin.
    »Da gibt’s kein Vertun.«
    Macklin nippte an seinem frischen Martini. »Kompliment!«, sagte er zum Barmann.
    Der Barmann grinste und ging zu dem weißhaarigen Mann am anderen Ende der

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