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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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fragte Macklin.
    »Schweine-Eintopf mit Paprika«, sagte Faye. »Und ich hab einen großen Krug Sangria gemacht.«
    »Faye«, sagte Macklin, »du bist einfach die Beste.«
    Faye wusste, dass er’s wirklich so meinte – auch wenn er nie sagen würde, dass sie die einzige Frau in seinem Leben sei.
    »Ich weiß«, sagte Faye. »Bin ich.«
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24
    Jesses Büro platzte aus allen Nähten. Er selbst residierte hinter seinem Schreibtisch, während Nick Petrocelli, der neue Justizreferent von Paradise, zu seiner Rechten saß. Vor ihnen, in einem Halbkreis, die beiden Hopkins-Jungs, ihr Vater Charles, ihre Mutter Kay und ihr Anwalt Brendan Fogarty. Dahinter, in einem zweiten Halbkreis, hatten Carleton Jencks sr., Carleton Jencks jr., auch Snapper genannt, und ihre Anwältin Abby Taylor Platz genommen. Während er vorgab, sich an der Lippe zu kratzen, zeigte Earl Richtung Jesse den Stinkefinger. Er und Robbie grinsten sich an, während Snapper regungslos ins Nichts starrte.
    »Wie Sie wissen, Stone«, sagte Fogarty, »und worauf ich Sie ja schon hingewiesen hatte, wird die Staatsanwaltschaft den Fall nicht weiterverfolgen, weil Ihre Ermittlungsmethoden einfach unsauber waren.«
    Jesse verzog keine Miene und kippte seinen Drehstuhl leicht nach hinten. Er schaute Fogarty so an, wie er es mit den Gang-Mitgliedern in South Central praktiziert hatte: Es war die versteinerte Miene, die sich jeder Großstadt-Cop zulegte, wenn er erst einmal einen Monat Streife gefahren war. Petrocelli, ein dunkelhaariger junger Mann mit einem dicken, schwarzen Brillengestell, gab sich ebenso ungerührt und schaute gelangweilt durch das Seitenfenster in die Dämmerung hinaus. Jesse wusste noch nicht, was er von ihm halten sollte. Petrocelli hatte vor nicht allzu langer Zeit seinen Abschluss auf der Harvard Law School gemacht, kurzzeitig als Staatsanwalt in Suffolk County gearbeitet und dann für eine große Bostoner Firma als Anwalt. Er war nach Paradise gezogen und hatte sich als freiwilliger, unbezahlter Justizreferent in den Stadtrat wählen lassen, nachdem Abby dort ausgeschieden war. Jesse war sich ziemlich sicher, dass er noch keine 30 Jahre alt war. In seinem Auftreten schwang eine Spur elitäre Hochnäsigkeit mit, und bei den wenigen Anlässen, bei denen Jesse mit ihm zu tun hatte, schien er von seinem Job gelangweilt und unterfordert zu sein. Jesse bemerkte, dass ihn Fogarty mit kaum verhülltem Spott taxierte. Selbst Abby, die gewöhnlich der Inbegriff von Korrektheit war – von intimen Situationen abgesehen, die nur Jesse vertraut waren –, schien Petrocelli mit Achtlosigkeit zu strafen. Andererseits, dachte Jesse, hatte der Bursche vielleicht mehr drauf, als man es auf den ersten Blick annehmen konnte.
    »Und«, fuhr Fogarty fort, »es ist die gleiche illegitime Behandlung dieser Jungs, die uns heute hier zusammengebrachthat. Wir beabsichtigen, Sie zu verklagen – auf unrechtmäßige Inhaftierung und Freiheitsberaubung.«
    Jesse wandte seinen Blick kurz von Fogarty und schaute zu Abby hinüber. Sie nickte.
    »Wir schließen uns dieser Klage an, Jesse«, sagte sie.
    Jesse sagte nichts. Seine Augen waren wieder auf Fogarty fixiert.
    »Haben Sie irgendetwas zu sagen?«, fragte Fogarty.
    Jesse schaute zu Petrocelli hinüber.
    »Nick?«
    »Wir leben in Amerika, Jesse. Du kannst sagen, was du willst.«
    Jesse nickte, als sei es ein bemerkenswert weiser Rat. Er nickte noch immer, als er die Anwesenden einzeln ins Visier nahm.
    »Aus welchem Grund sind Sie hier?«, fragte er.
    »Ich habe Ihnen schon gesagt …«, hob Fogarty an.
    Jesse unterbrach ihn. »Niemand ist deswegen hier. Es hätte gereicht, wenn Sie mir diesbezüglich die schriftlichen Unterlagen zugestellt hätten. Also: Warum sind Sie hier?«
    »Nun«, sagte Kay Hopkins, »ich kann Ihnen genau sagen, warum ich hier bin.«
    »Kay …«, raunte ihr Ehemann.
    »Ich lass mir von dir nicht über den Mund fahren«, ereiferte sie sich. »Ich bin gekommen, um dem Mann in die Augen zu sehen, der zwei kleine Kinder misshandelt hat.«
    »Misshandelt?«, sagte Jesse.
    »Unrechtmäßig verhaftet, unrechtmäßig inhaftiert,grundlos schikaniert und zu Tode verschreckt – wie würden Sie das denn nennen?«
    »Hab ich euch Jungs erschreckt?«, sagte Jesse zu den Hopkins-Kindern.
    »Aber sicher«, sagte Earl. »Wir waren zu Tode erschrocken, oder nicht, Robbie?«
    »Zu Tode erschrocken«,

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