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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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Top-Zustand – die Taue sauber aufgespult, alles blitzblank poliert. Zu seiner Rechten konnte er die stattlichen Häuser von Paradise Neck sehen, deren Rasenflächen sich zum Wasser hin leicht senkten und von massiven Ufermauern abgestützt wurden. In einige derMauern waren Stufen eingelassen, die zu hölzernen Anlegestellen mit kleineren Booten führten. Zur Linken ragte stolz die Stadt auf, ein idyllisches Chaos aus Kirchtürmen und Gebäuden, die zum Teil aus dem 18. Jahrhundert stammten und sich den Hügel zum Indian Hill emporzogen. Der große, quadratische Rathausturm, mit einer Uhr auf allen vier Seiten, ragte über alle Gebäude hinaus. Oben auf dem Hügel sah Costa die grüne Oase des Parks.
    Er steuerte das Boot Richtung Hafenausgang – vorbei an der Spitze von Stiles Island, die durch die kleine Brücke mit der Mole verbunden war. Hübsche Brücke , ging es Costa durch den Kopf. Er mochte alle Arten von Konstruktionen: Maschinen, Brücken, Gebäude, Schiffe. Schade um die schöne Brücke , dachte er. Die Häuser auf Stiles Island waren sogar noch großzügiger als die auf Paradise Neck, aber architektonisch erheblich eintöniger. Als Costa an ihnen vorbeischipperte, sah ein Haus wie das andere aus; allenfalls die Schindeln und Fassaden unterschieden sich farblich voneinander. Nachdem er die Spitze von Stiles Island umschifft hatte, nahm er Kurs in Richtung Osten und fuhr direkt auf die Sonne zu.
    Früher hatte er immer einen Hund mit an Bord, aber nach der Scheidung hatte seine Frau ihn bekommen – wie so ziemlich alles, was er an Besitztümern hatte, das Boot einmal ausgenommen. Es war kein Beinbruch. Er konnte sich einen anderen Hund zulegen. Diesmal sollte es ein reinrassiger sein, vielleicht ein Dalmatiner. Er liebte Dalmatiner. Er hätte zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits einen gehabt, aber er konnte bei deranstehenden Aktion schlecht einen jungen Hund mit an Bord haben. Besorg ihn dir besser, wenn du wieder zu Hause bist. Einen Rüden. Wird sich sicher auch gut als Wachhund fürs Boot machen.
    Zur Rechten sah er bereits die Felsbucht, direkt hinter dem Restaurant mit den großen Panorama-Fenstern, die das Sonnenlicht reflektierten. Er schaltete in den Leerlauf und ließ das Boot eine Weile auf den Wellen tanzen. Auf der Insel gab es keine Anzeichen irgendwelcher Aktivitäten. Er schaute auf seine Uhr: Es war 10 Uhr 10. Macklin musste zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Aktion begonnen haben. Und Macklin war ein Meister der minuziösen Planung. Ein Lächeln huschte über Costas Gesicht. Behauptet er zumindest.
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43
    Jesse war losgefahren, um sich mit Harry Smith zu unterhalten. Im Schlepptau hatte er Suitcase Simpson und Anthony DeAngelo, die beide Waffen und kugelsichere Westen trugen. Wenn Travis Randall Respekt vor dem Indianer hatte, sollte auch er sich besser in Acht nehmen.
    »Bleibt im Wagen«, sagte Jesse. »Sollte es mulmig werden, mach ich mich bemerkbar.«
    Als er die Stufen zu Apartment 134 hinaufstieg, spürte er, wie sich die Muskeln in seinen Schultern strafften. Er war in South Central L.A. so einigen üblen Gangstern begegnet, doch die Art und Weise, wie Randall über den Indianer gesprochen hatte, hatte ihn alarmiert.
    Mrs. Smith öffnete die Tür, und da er keine Uniformtrug, schaute sie ihn zunächst fragend an. Er zeigte ihr seine Polizeimarke.
    »Jesse Stone«, sagte er. »Paradise Polizei.«
    Faye spürte einen plötzlichen Anfall von Panik in ihrem Magen.
    »Ja, natürlich«, sagte sie. »Chief Stone. Was führt Sie zu uns?«
    »Ich hatte gehofft, mich mit Mr. Smith unterhalten zu können. Ist er zu Hause?«
    Was wollte er bloß? Warum war er hier? Die Sache auf Stiles Island hatte gerade begonnen. Konnte sein Erscheinen damit in Zusammenhang stehen? Sie musste ihn irgendwie aushorchen. Sie musste es einfach wissen.
    »Nein, tut mir leid. Er ist gerade nicht da. Kann ich Ihnen helfen?«
    Faye bemerkte, dass unten im Polizeiwagen noch mindestens zwei weitere Cops saßen.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Jesse. »Darf ich reinkommen?«
    »Aber natürlich.«
    Sie trat zur Seite und ließ Jesse ins Apartment. Die Wand gegenüber war eine Glasfront und gewährte einen Blick auf den Hafen von Boston und die Silhouette der Stadt dahinter. Die Tür zum Schlafzimmer stand offen und Jesse bemerkte im Vorbeigehen, dass die Decke verspiegelt war. Schau mal einer an, Mrs. Smith. Sie

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