Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
Vom Netzwerk:
– so normal und unauffällig wie jeder andere Verehrer auch.
    Dieses eBook wurde von der Plattform libreka! für Till Leffler mit der Transaktion-ID 2949865 erstellt.

40
    Marcy Campbell hatte gerade das Büro geöffnet, als Harry Smith mit einem interessant aussehenden Mann hereinkam, der offensichtlich indianische Vorfahren hatte.Er trug eine überlange Sporttasche. Marcy war nicht sonderlich begeistert, Harry noch einmal zu sehen. Sie hatte mittlerweile den Eindruck, dass er ein Schaumschläger war – jemand, der sich Häuser anschaute, aber dann doch nicht kaufte, vielleicht sogar jemand, der überhaupt keine Absicht hatte, hier etwas zu kaufen, sondern nur die Frau aus dem Immobilienbüro flachlegen wollte. Nun ja.
    »Guten Morgen, Harry«, sagte sie.
    »Hi, Marcy.«
    Er drehte das OFFEN/GESCHLOSSEN-Schild an der Tür auf GESCHLOSSEN, verdunkelte die Jalousien, nahm einen 9 mm Revolver aus seiner Jacke und zielte auf Marcy.
    »Steh bitte auf, Marcy, und leg dich mit dem Gesicht aufs Sofa.«
    »Harry, was zum Teufel soll das?«, sagte sie.
    »Mach einfach nur, was ich sage, und zwar schnell.«
    Der markant aussehende Indianer stellte seine Sporttasche neben dem Sofa ab. Er richtete sich auf und starrte sie regungslos an.
    »Warum soll ich mich aufs Sofa legen?«, fragte sie und spürte in diesem Moment, wie ihr der Magen in die Kniekehlen rutschte.
    »Als ich dich beim letzten Mal traf, warst du nicht so steif in den Hüften, Marce«, sagte Harry. »Crow.«
    Der Indianer kam zum Schreibtisch, drehte Marcy den Arm auf den Rücken, riss sie vom Stuhl hoch und drückte sie mit dem Kopf aufs Sofa. Mit einer Hand zwischen ihren Schulterblättern hielt er sie auf die Kissen gepresst, während er mit der anderen einen Strickaus seiner Sporttasche holte. Blitzschnell hatte er ihre Hände auf dem Rücken zusammengebunden. Sie fühlte, wie ihr der Rock fast zu den Hüften hochgerutscht war. Als er mit den Händen fertig war, strich er ihren Rock wieder glatt und fesselte sie an den Füßen.
    »Harry, warum machst du das?«, sagte Marcy. Sie spürte, wie die Panik inzwischen ihre Stimmbänder erreicht hatte. »Was machst du mit mir?«
    »Hab’s schon gemacht, Marce, hab’s schon gemacht«, sagte er.
    Er ging zum Fenster und schaute durch den Schlitz zwischen Jalousie und Fensterrahmen nach draußen. Crow nahm ein graues Klebeband aus der Sporttasche, riss ein Stück ab und klebte es über ihren Mund. Er legte Strick und Klebeband sorgsam zurück in die Sporttasche und drehte Marcy, scheinbar ohne jede Anstrengung, auf ihren Rücken. Er legte eines der Kissen unter ihren Kopf und schob sie so lange hin und her, bis sie halbwegs komfortabel lag. Dann griff er die Sporttasche und ging zum Fenster, wo Harry noch immer nach draußen starrte. Er holte ein Gewehr aus der Tasche und übernahm Harrys Position am Fenster. Harry drehte sich um und setzte sich zu Marcy aufs Sofa.
    »Kannst du vernünftig atmen?«, fragte er.
    Marcy nickte.
    »Gut. Solltest du Probleme haben, dann mach dich bemerkbar«, sagte Harry. »Wir werden hier eine Weile bleiben – das ist jetzt so was wie unser Hauptquartier. Aber ich glaube nicht, dass wir dich allzu lange gefesselt lassen müssen.« Er stand auf, ging zur Toilette und schaute hinein. Kein Fenster. Er drehte sich wieder zuMarcy um. »Solltest du auf die Toilette müssen, dann lass es uns wissen. Wir werden dir die Fesseln abnehmen und dich auch nicht hindern, die Tür abzuschließen. Verstanden?«
    Marcy nickte.
    »Prima.«
    Harry drehte sich um und setzte sich auf den Drehstuhl hinter dem Schreibtisch. Er legte den Revolver auf den Schreibtisch, schaute auf die Uhr, griff zum Telefon und wählte eine Nummer.
    »Ich bin’s«, sagte er. »Wir sind hier und stehen in den Startlöschern.«
    Er hörte der Stimme am anderen Ende der Leitung zu.
    »Okay«, sagte er. »Du hast diese Nummer hier, richtig? Sag sie mir lieber noch mal. Okay. Wenn du mich erreichen willst, dann ruf hier an.«
    Er legte auf und schaute zu Crow hinüber.
    »Der Tanz hat begonnen«, sagte Harry.
    Seine Augen funkeln, dachte Marcy, ganz so, als habe er Fieber. Der Indianer schaute weiter zum Fenster hinaus und nickte wortlos. Vielleicht geht’s ja gar nicht um mich, dachte Marcy, vielleicht sind sie ja hinter was ganz anderem her.
    Dieses eBook wurde von der Plattform libreka! für Till Leffler mit der Transaktion-ID 2949865 erstellt.

41
    Der braune Chevy-Van war auf einen Mann namens Wilson Cromartie aus Tucson

Weitere Kostenlose Bücher