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Terror: Thriller (German Edition)

Terror: Thriller (German Edition)

Titel: Terror: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Maurer
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bewegungslosen Bildschirm an. Darauf war ein leerer Raum zu sehen, mit einem Tisch, auf dem eine Schale mit Knabberzeug stand und drei Gläser, und plötzlich wusste Marc, dass er keine Chance hatte.

    Er war wie gelähmt. Er konnte nicht sagen, wie lange er so dagesessen und auf den Bildschirm gestarrt hatte. Als Conny ihre Hand auf seine Schulter legte, erschrak er. Er hatte sie nicht kommen hören.
    »Und?«, fragte sie. Marc zeigte ihr die Bilder des Überfalls.
    »Scheiße«, sagte Conny, als Marc wieder auf Stop drückte. Ihre Stimme klang gepresst. Marc musste sie nicht ansehen, um zu wissen, dass sie kurz davor war, die Nerven zu verlieren.
    »Immerhin beweist es, dass du unschuldig bist«, sagte sie schließlich.
    »Ich habe leider das Gefühl, dass mir das nichts nützen wird«, antwortete Marc.
    Plötzlich war sie vor ihm. Sie umfasste seinen Kopf mit beiden Händen und drückte ihre Stirn gegen seine.
    »Du darfst dich jetzt nicht hängen lassen, tu uns das nicht an! Lass uns einpacken und verschwinden. Und lass uns schnell machen, ja?«
    Marc nickte.
    »Auf der Dachterrasse steht noch das Planschbecken. Das müssen wir abbauen.«
    »Mach ich gleich.«
    »Unten gibt’s Resteessen. Anna hatte Hunger. Kommst du?«
    Sie gingen gemeinsam hinunter in die Küche. Er schnappte sich ein Sandwich mit Tomaten und Mozzarella und eilte damit ganz nach oben. Hier stand die Videokamera. Die musste er auch noch abbauen. Eins nach dem anderen. Er trat auf die Dachterrasse und aß sein Sandwich im Stehen. Der Nebel wurde von Minute zu Minute dichter. Vom Berg her kam Wind auf. Das aufblasbare Planschbecken wirkte bei diesem Wetter völlig fehl am Platz. Blätter und tote Insekten trieben auf dem Wasser. Als Marc ein Taschentuch aus der Hosentasche zog, um sich den Mund abzuwischen, fiel das Kreuzspinnentattoo heraus. Es wurde vom Wind erfasst und über die Balustrade hinweggetragen, auf das Haus des Marokkaners zu. Marc sah ihm nach.
    Dann leerte er das Planschbecken. Das Wasser war kalt. Er öffnete die Ventile und ließ die Luft heraus. Er hatte das Gefühl, dass es ewig dauerte, bis die Luft so weit hinausgeströmt war, dass er das Planschbecken zusammenfalten und sich unter den Arm klemmen konnte. Er trug das Plastikungetüm nach unten und verstaute es im Kellerraum, der hinter der Küche lag. Die Küche selbst war ein einziges Chaos. Anna malte. Conny saß hilflos zwischen mehreren Kisten.
    »Keine Ahnung, wie wir heute noch loskommen wollen«, stöhnte sie.
    »Das kriegen wir sowieso nicht alles mit«, sagte Marc. Er half Conny in der Küche. Es dauerte, bis sie im Erdgeschoss alles einigermaßen im Griff hatten.
    Um kurz vor drei schloss Marc die Tür zur Dachterrasse und prüfte mehrmals, ob sie auch wirklich geschlossen war. Er warf einen letzten Blick nach draußen, aber von dem ansonsten atemberaubenden Panorama war heute nichts zu sehen. Alles um sie herum schien vom Nebel verschluckt worden zu sein.
    Er schraubte die Kamera vom Stativ und spulte den Film zurück. Während er das Stativ zusammenlegte, entdeckte er aus dem Augenwinkel etwas auf dem Kameramonitor, was ihn zusammenfahren ließ. Schnell drückte er auf Stop und ließ dann den Film in normaler Geschwindigkeit ablaufen. Es dauerte eine Weile – Marc wollte gerade vorspulen –, bis zwei uniformierte Carabinieri ins Bild kamen. Sie hatten der Kamera den Rücken zugewandt und gingen auf das Haus des Marokkaners zu. Obwohl er ihre Gesichter nicht sehen konnte, wusste Marc, dass es nicht die beiden Carabinieri aus Pieve waren, die sonst immer zum Marokkaner kamen. Diese beiden hatten andere Staturen. Der eine war auffallend groß und der andere … sie waren nun vor der Tür des Marokkaners angekommen, und der zweite Mann wandte seinen Kopf, sodass sein Profil zu erkennen war. Es war der Schnauzbart. Ohne Zweifel. Marcs Atem stockte. Der Schnauzbart schloss die Tür auf, und die beiden Männer verschwanden im Haus.
    03/06/10 05/52 PM  zeigte das Display an. Die Aufnahme war gestern gemacht worden, während er sich mit Conny und Anna in Alassio getroffen hatte.
    Marc stürmte die Treppe hinunter und stürzte an seinen Laptop. Den Stuhl schob er so vehement zur Seite, dass er umfiel. Im Stehen öffnete er den Ordner »Marokko«. Er enthielt nur Audiodateien. Er klickte die aktuellste an.
    Die Aufnahme setzte mit einem Schrei ein. Marc hörte schweres Atmen, dumpfe Schläge und Wimmern. Es war die Stimme des Marokkaners. Plötzlich veränderte sich die

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