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Terror von Rechts

Terror von Rechts

Titel: Terror von Rechts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Gensing
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in some predominantly rural parts of Eastern Germany (including the outskirts of East Berlin). There are more incidences of racist behavior than in the West with a few incidents of violence. Most of these happen at night when groups of drunken ›Neo-Nazis‹ look for trouble (and solitary victims) downtown or near public transport stations
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    Non-white visitors
    While large cities such as Berlin and (to a smaller extent) Leipzig and Dresden have become multi-ethnical and have large immigrant communities living there, in smaller cities and in the countryside, non-white visitors might sometimes attract wary looks. In some places there are rightwing Neo-Nazis, which may look for trouble, especially when drunk in the evenings. Act with common sense, and in doubt stick to bigger crowds of ›regular‹ people. Don’t be afraid of calling the police when feeling uneasy
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    Homosexual travelers
    Germany is very open-minded towards homosexuals. Nowadays Germany even has a gay foreign minister and the city of Berlin is ruled by a gay mayor. Current law is in a process of change and gay/lesbian couples can even have same-sex marriages with a number of fiscal rights attributed to that
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    Overt display of homosexuality is no problem in big cities such as Berlin, as they have their own gay/lesbian communities. In the countryside and in conservative areas displays of homosexuality can attract wary looks, and with Neo-Nazis around may result in insults or worse. You are better off, applying common sense
. 88
    Wie bereits im Kapitel über den Rechtsextremismus als soziale Bewegung gezeigt, besteht ein politischer, gesellschaftlicher und kultureller Unterschied oder sogar Gegensatz zwischen ländlichen Gebieten (»die Region«) und den bundesdeutschen Großstädten. Ostdeutschland ist besonders dünnbesiedelt und größtenteils von Kleinstädten und kleinen Gemeinden geprägt. Im Nordosten findet sich mit Rostock gerade einmal eine einzige Großstadt, Potsdam gehört bereits zum Einflussgebiet der Hauptstadt – dann kommen noch Halle, Erfurt und Magdeburg in der Mitte und Dresden und Leipzig als wirkliche Großstädte im Südosten. Die meisten dieser Städte sind in den vergangenen zehn Jahren deutlich geschrumpft, bis auf Leipzig und Dresden, die sich als dynamische Großstädte mit einem bunten kulturellen Leben entwickelt haben. Nichtsdestotrotz: In den fünf größten Städten Ostdeutschlands leben gerade einmal so viele Menschen wie allein in Hamburg. Unter den zehn größten deutschen Städten findet sich gar keine ostdeutsche Stadt, in die Top 20 schaffen es Dresden und Leipzig. Sogar Wuppertal oder Bielefeld haben jeweils mehr Einwohner als die beiden größten nordostdeutschen Städte Rostock und Schwerin zusammen. Kurzum: Ostdeutschland wird wahrhaftig nicht durch Metropolen geprägt. Solche Gegenden gibt es zwar auch im Westen, doch sind die Wege in eine Großstadt wegen deren Vielzahl zumeist kürzer.
    Und es geht noch weiter. Auch die Anzahl der größeren Städte und Gemeinden ist im Osten sehr gering. Ende 2010 gab es in Deutschland 689 Städte und Gemeinden, die mehr als 20 000 Einwohner hatten. Die Verteilung auf die Bundesländer (die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg ausgenommen) setzt sich wie folgt zusammen: 210 in Nordrhein-Westfalen, 100 in Baden-Württemberg, 92 in Niedersachsen, 66 in Bayern, 58 in Hessen, 27 in Brandenburg, 27 in Sachsen, 25 in Sachsen-Anhalt, 21 in Rheinland-Pfalz, 21 in Schleswig-Holstein, 19 in Thüringen, 10 im Saarland und 9 in Mecklenburg-Vorpommern. 89
    Diese strukturellen Besonderheiten haben Folgen, schaut man sich beispielsweise die rechtsextremen Gewalttaten in Deutschland an. Zwar liegen Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen oder Bayern in diesen traurigen Statistiken zumeist an der Spitze, jedoch nur, wenn es um absolute Zahlen geht. In Relation zur Einwohnerzahl führen hingegen stets die ostdeutschen Bundesländer – nur Schleswig-Holstein, das siedlungsspezifisch ähnlich strukturiert ist, bricht gelegentlich in diese Reihe ein. Die Gefahr, in Ostdeutschland Opfer eines rechtsextremen Übergriffes zu werden, ist also deutlich höher als im Westen. Damit nicht genug: Berücksichtigt man dazu noch, dass in vielen Regionen Ostdeutschlands kaum nicht-weiße Menschen leben – und diese zu einer relevanten Zielgruppe der Rechtsextremen gehören –, wird das Szenario beispielsweise für schwarze Menschen noch bedrohlicher. Auffällig ist auch, dass sich mittlerweile die

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