Terry Rotter und der Stein des Anstoßes
Philosophie ist ja so ein Unsinn!“
„Wohl wahr! Die meisten Menschen schaffen es doch nur allzu gut, zu sein, ohne zu denken“, sagte Terry.
Dem Jungen, der überlegte, fiel auf, dass Ron erstarrt war und sein Blick auf einem Tiger heftete, der neben Rubeus kauerte. Der Tiger begann ebenfalls zu sprechen:
“Hallo, Terry. So sieht man sich wieder. Dein Cousin hat wirklich viel besser geschmeckt, als das Zeug, das sie uns sonst so in den Käfig geworfen haben. Hey, heyHhheHwir haben uns ja noch gar nicht vorgestellt: Ich heiße Scratch!“
„Tag, Scratch. Was machst du denn hier?“ fragte Terry.
„Rubeus hat mich gefunden, als ich gerade einen Skinhead gefressen habe. Hatte ein vergleichbares Aroma wie dein Cousin. Er hat mich dann bei sich aufgenommen und mir alles von dir erzählt.“
„So war das, ja mei!“, sagte Ragrid. „Setzt euch doch. Wollt ihr einen Keks?“
Terry, Ron und Hermione setzten sich um den runden Holztisch (Europäische Erle) herum und Rubeus stellte ein Tablett mit einem gewaltigen Apfelstrudel darauf.
„Ähm, Ragrid, übrigens: Das ist kein Keks...“, sagte Terry. Rubeus machte ein verwundertes Gesicht.
„Nein?“
„Nein. Das heißt Apfelstrudel.“
„So? Was hat mir denn dann der LSD-Verkäufer gegeben?“
„Was hätte dir der LSD-Verkäufer denn geben sollen, als du bei ihm eine Apfelstrudel bestellt hast?“ fragte Terry.
„Ach, gar nichts. Was ist LSD eigentlich? Benutzt man das nicht als Boden, so wie einen Teppich?“
„Nein, das heißt PVC.“
„Achso. Moment, bitte erzähl’ mir nicht, dass Cyancali kein Beruhigungsmittel ist!?“
„Nicht ganz. Es ist ein tödliches Nervengift.“
“Oh. Dann muss ich dem Tierfriedhof wohl nach ein Gräbchen hinzufügen...“ Ragrid kuckte traurig.
„Wie kommst du eigentlich zu dieser interessanten Behausung?“ fragte Hermione. Ragid erholte sich von seiner Trauer, grinste und sagte:
“Diese Flasche ist vom Abschlussfest meines Jahrgangs übrig geblieben. Meine Mitschüler haben sie mir zum Abschied geschenkt.“
„Das ist aber nett von ihnen“, schloss das Mädchen mit einem gewissen Stirnrunzeln.
Hermione warf daraufhin einen Blick in den Kessel, dem Rubeus zuvor bereits einige nervöse Blicke zugeworfen hatte. Er bestand aus Kupfer und reflektierte die Flammen aus der Feuerstelle darunter, die ihn mit sichtlicher Freude erhitzte.
„Was ist denn das da drin?“ fragte sie.
„Ach das ist nur ein, ähm, Straußen-Ei. Ich habe es aus einem Laden in der Quantengasse. Oh, das hatte ich ja ganz vergessen!“ sagte Ragrid und ging zum Kessel. Er nahm das Ei heraus und legte es neben den Apfelstrudel auf den Tisch. Irgend etwas begann auszuschlüpfen. Die Kinder konnten zwar nicht erkennen, was es war, ein Strauß war es aber auf jeden Fall nicht.
„Rubeus?“ fragte Ron. „Was ist das?“
Aus dem Ei schaute ein langer Kopf mit spitzen Zähnen heraus.
„Das ist ein Velociraptor“, meinte Ragrid.
„Hier werden Raptoren gezüchtet?“ fragte Terry schockiert. Rubeus nickte. Der Raptor tat es ihm gleich.
Hermione streichelte das Tier und sein Besitzer schob ihm ein Thermometer in das Maul.
„Die Temperatur scheint bei 31 Grad zu liegen“, meinte Hermione.
„Rubeus?“ fragte Ron.
„32“, sagte Ragrid. Terry blickte ihm erstaunt in die Augen:
„Und die Temperatur bleibt konstant?“ fragte er. Rubeus und der Raptor nickten erneut. Hermione widmete sich strahlend dem Tier:
“Ach, er ist so süß!“
„Ja, das sagst du, bis Hunderte von denen im verbotenen Wald herumlaufen“, meinte Terry.
„Sie können sich in freier Wildbahn nicht fortpflanzen, weil alle Dinosaurier Weibchen sind. Populationskontrolle ist eine meiner Sicherheitsmaßnahmen“, erklärte Ragrid überzeugt.
„Und woher weißt du, dass alle Tiere Weibchen sind? Ich meine, läufst du da im Wald herum und schaust den Dinosauriern unter die Röcke?“ fragte Terry.
„Ja. Ehrlich gesagt schon“, meinte Rubeus.
Hermione nahm den Raptor in den Arm und knuddelte ihn. Er fauchte, besann sich dann aber und leckte an ihren Fingern herum. Ron ergriff das Wort:
“Wir wollten dich eigentlich noch etwas anderes fragen...“
„Ja?“ sagte Ragrid.
„Es geht um den Felsbrocken, den du aus dieser Kammer mitgenommen hast, als wir in der Quantengasse waren“, meinte Terry. „Jemand ist in die Bank eingebrochen, um ihn zu stehlen. Und wir glauben, dass er auch vor der Schule nicht halt machen wird.“
„Unfug!“ versicherte
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