Tessa
hält ihm ihr Glas vor das Gesicht. Er stößt mit an. Sie nimmt das zweite Glas auch noch und kippt es schnell runter. Der Schluckauf ist jetzt weg. Dafür muss sie sich festhalten, ihre Augen tränen, sie schwankt. Sie fängt an zu schielen, gar nicht schön.
Der Barmann kommt hervor. »Du siehst nicht gut aus. Magst du lieber ein bisschen an die frische Luft gehen?«
Er dreht sich zu seinem Kollegen hinter der Bar, beugt sich zu ihm, raunt ihm was ins Ohr. Sie lehnt sich an die Wand, wartet. Er stellt sich vor sie, und Tessa stützt ihre Hand in die Taille, hebt ihr Bein an, lässt ihren High Heel gegen die Wand krachen, während sie mit der anderen Hand versucht, die Wand haltend, sich auszubalancieren.
Sie grinst ihn herausfordernd an. »Seh ich scheiße aus oder was?«
Sie verliert die Balance. Rutscht in Zeitlupe an der Wand entlang. Aber er hält sie fest.
»Nein, ganz süß.«
Sein Gesicht kommt ihrem näher. Sie drückt ihn von sich fort. Ihr ist schlecht. »Lass uns rausgehen.«
Er nimmt ihre Hand, und sie lässt sich herausführen. »Möchtest du einen Spaziergang machen?«
»Musst du nicht zurück an die Bar?«
»Geht schon, mein Kollege übernimmt kurz. Wollen wir zu mir?«
»Nee, geht nicht. Lass uns nur kurz spazieren gehen. Ja?«
Alles dreht sich. Es scheint geregnet zu haben. Die Luft ist feucht, und es riecht frisch. Sie kippt den Kopf in den Nacken und atmet tief ein. Sie gelangen an einen Zaun. Die Straßenlaternen beleuchten den Platz. Sie lehnt sich an den Zaun. Er streichelt sanft ihre Wange, und als er sich zu ihr neigt, lässt sie sich küssen und schmiegt ihren Körper an seinen. Lässt sich tragen von dem Gefühl, gehalten zu werden. Er hebt ihren Rock hoch, gleitet mit seinen Fingern in ihre Unterhose. Sie greift nach seinem Arm und zieht seine Hand wieder hervor. Sie will nur küssen. Er presst seine Lippen auf ihren Mund, auf ihr Gesicht, seine vollen Lippen. Sie drückt sich näher an ihn, mehr schafft sie nicht, ihre Arme hängen schlaff den Körper herunter. Ein Auto fährt an ihnen vorbei, ein lautes Hupen lässt sie zusammenzucken. Er weicht ein Stück zurück, sie muss sich am Zaun festhalten, fühlt sich wacklig. Er fragt, ob sie es darüber schafft. Klar, keine Frage. Warum eigentlich nicht?
Der Zaun ist hoch, es ist rutschig. Sie presst die runden Spitzen ihrer viel zu hohen High Heels in die kleinen Drahtmaschen. Stückchen für Stückchen. Gleich hat sie es geschafft, sie ist schon oben, zieht sich das letzte Stück hoch, hebt ihr Bein vorsichtig über den Zaun. Versucht, das Gleichgewicht zu halten. Schwankt. Rutscht ab, knallt mit dem Kinn auf die Zaunkante, sie fällt, nein, sie bleibt hängen, mit dem Kopf nach unten. Sie hört einen Aufschrei, das muss der Barmann sein. Oder hat sie sich selber schreien gehört? Und fällt ins feuchte Gras, bleibt liegen und schaut in den Himmel. Sie schließt die Augen, alles schmerzt. Plötzlich spürt sie sein Gesicht dicht über ihrem, sie ist zu kraftlos, um die Augen zu öffnen, und dreht ihren Kopf zur Seite. Will nur ein bisschen liegen, sich ausruhen. Er streichelt ihr die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie schüttelt den Kopf, will jetzt gar nicht angefasst werden.
»Ist alles in Ordnung?«, fragt er.
»Ja, ich will nur kurz liegen. Ich muss mich nur kurz ausruhen. Es ist nicht so schlimm.«
Er nimmt ihr Gesicht in die Hände und presst seine Lippen auf ihren Mund. Doch sie will jetzt nicht küssen und erwidert den Kuss nicht. Er schaut ihr dabei tief in die Augen. Sie hält den Blick nicht aus und schließt die Lider, aber er scheint das zu missverstehen, und wieder presst er seine wulstigen, feuchten Lippen auf ihre, dabei drückt er ihr die Nase zu. Sie versucht sich aus seinem Griff zu winden. »Nein«, sie lacht verunsichert, »lass mich bitte.«
Er lacht auch. »Ach, komm.«
Seine Lippen landen wieder auf ihrem Mund. Sein Oberkörper drückt sie schwer in das feuchte Gras. Sie versucht sich unter ihm hervorzuwinden, ihn von sich runterzuschieben. Seine Hand greift in ihren Schritt, mit seinen Knien schiebt er ihre Schenkel auseinander. Seine Hände scheinen überall zu sein. Sie hat Angst, sich übergeben zu müssen. Er schiebt ihre Unterhose zur Seite, holt seinen Schwanz aus der Hose und versucht in sie einzudringen, dabei drückt seine andere Hand schwer auf ihre Brüste. Seine Augen sind geschlossen. Krampfhaft versucht sie ihre Beine zusammenzupressen. Will ihn von sich schieben. Als er seine Augen
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