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Tessy 02: Tessy und die Lust des Mörders

Tessy 02: Tessy und die Lust des Mörders

Titel: Tessy 02: Tessy und die Lust des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wolf
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anstrengenden Tag, und das Letzte, worauf ich jetzt Lust habe, ist eine elende Diskussion mit dir…“
     
    Meike hob die Hände. „Versprochen: keine Diskussion, schon gar keine elende. Nur ein Stündchen zusammensitzen. Das sollten wir hinkriegen, oder?“
     
    Carola verdrehte die Augen. Das war eine Lüge, so oder so. Meike würde eine halbe Flasche Wein trinken, mindestens zwei Drittel der Pizza wie selbstverständlich für sich beanspruchen und dann mit laszivem Lächeln ihre Jeans öffnen … Carola spürte ein sanftes Ziehen im Bauch. Bei allem, was sie gegen Meike vorzubringen hatte – im Bett war sie unschlagbar: laut, leidenschaftlich, einfallsreich.
     
    Sie zögerte zwei Sekunden und schob dann ihre Bedenken beiseite. Allein essen macht dick und Sex bedeutet Entspannung pur, stellte sie pragmatisch fest. Sie würde nie wieder eine Beziehung mit Meike eingehen, aber gegen eine kurze knackige Bettsession nach einem langen Tag war eigentlich nichts einzuwenden.
     
    Eine gute halbe Stunde später saß sie zwischen Meikes weit auseinander gespreizten Beinen und vögelte sie heftig mit drei Fingern. Meike gebärdete sich, als hätte sie seit Monaten keinen Sex mehr gehabt.
     
    „Mehr!“, verlangte sie stöhnend, während Carola sie nicht aus den Augen ließ. Als Meike schreiend gekommen war, kniete Carola sich mit geöffneten Beinen rittlings über ihr Gesicht. Meike ließ sich nicht lange bitten – ihre Zunge suchte und fand ihr Ziel, umspielte Carolas Knospe, schlüpfte in die feuchte und vibrierende Tiefe ihrer Möse. Carola begann sich zu bewegen, schob ihre Hüften vor und zurück, während Meikes Hände ihren Hintern umfassten und den Rhythmus unterstützten.
     
    Kurz bevor Carola kam, streckte sie sich aus und beugte sich über Meikes Schoß, drang mit der Zunge ein und spürte laut keuchend, wie ihr Begehren mit Meikes verschmolz – zu einer gemeinsamen Gier und einem gemeinsamen Höhepunkt.
     
     
     
    * * *
     
     
     
    Tessy hatte eine ganze Stunde in der Badewanne verbracht, nachdem sie mit Bus und U-Bahn durch die Stadt gekurvt und schließlich noch Auto und Fahrrad am Friedhof abgeholt hatte. Als sie in einen kuscheligen Bademantel gehüllt ins Wohnzimmer trat, bollerte der Ofen und verströmte wohlige Wärme. Das Leben kann richtig schön sein, dachte Tessy – wenn man nicht gerade eins übergezogen bekommt oder in die Hände eines Gewalttäters gerät oder sich in einem Abrisshaus im Wedding verstecken muss, weil man sich mit einer üblen Erpressergeschichte verkalkuliert hat, unter anderem.
     
    Sie setzte sich mit ihrem lauwarmen Döner aufs Sofa und vertilgte ihn dennoch hungrig und mit gutem Appetit. Bei einem Seitenblick aufs Handy entdeckte sie einen Anruf von Hanter. Er hatte ihr auf die Mobilbox gesprochen.
     
    „Na, alles okay bei dir?“, vernahm sie seine Stimme, und sie hörte, dass er im Auto saß. „Was macht eigentlich dein Auftrag mit dem Luxuswagen-Typ? Irgendwas Besonderes? Bin heute Abend unterwegs. Kannst dich ja morgen mal melden – versuch es ruhig häufiger. Ich bin am Packen, erledigen, die letzten Besprechungen und so weiter. Ciao.“
     
    Womit wir wieder beim Thema wären, dachte Tessy und lehnte sich zurück. Ich darf Dirk nichts sagen, grübelte sie seufzend. Er müsste sofort handeln beziehungsweise seine Nachfolgerin einschalten – die Detektivhasserin mit dem dunklen und aufregend strengen Blick. Und dann ist Oliver am Arsch – jedenfalls über kurz oder lang. Und wenn diese ganze Scheißgeschichte irgendwann von alleine ins Rollen kommt und klar wird, dass ich die Behörden nicht eingeschaltet habe, bin ich meine Zulassung los … Und zwar mit Recht. Hier ging es schließlich um Mord. War es nicht ihre verdammte Pflicht, sofort und ohne weitere Überlegungen die Polizei einzuschalten? Brandner würde sich auch ihren Namen gut merken …
     
    Sie schloss die Augen und riss sie sofort wieder auf. Einzelne Szenen des Videos geisterten durch ihren Kopf. Ihr Herz klopfte unregelmäßig und schnell. Was war mit der zweiten Frau? War sie auch schon tot? Oder hatte sie sich irgendwo verkrochen?
     
    Tessy stand auf und zog sich an. An Schlaf war nicht zu denken, so lange sie auf dem Problem herumkaute. Wie konnte sie etwas bewirken, ohne dass Brandner sie und Oliver damit in Verbindung brachte? Sie ging in die Küche und kochte eine ganze Kanne Kaffee. Im Vorratsschrank befand sich noch ein halber Streuselkuchen, gefüllt mit Sahnepudding. Tessys

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