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Tessy und das Geheimnnis des Sexclubs

Tessy und das Geheimnnis des Sexclubs

Titel: Tessy und das Geheimnnis des Sexclubs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Wolf
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unsanft. „Du musst wach bleiben, Rhea!“
    „Lass mich in Ruhe, ich …“ Die Frau, die erstaunlicherweise ihren Namen kannte, legte ihr eine Hand auf den Mund. „Du bist in großer Gefahr, rede leise. Besser gesagt: Wir sind beide in großer Gefahr!“
    Rhea konnte kaum ihre Augen aufhalten. „Wer bist du?“, fragte sie mit schleppender Stimme, die selbst in ihren eigenen Ohren fremd klang, fremd, träge und verwirrt. Wie ihre Gedanken oder das, was sie dafür hielt. Das wurde von Tag zu Tag schlimmer. Mein Gott, wie viele Tage waren vergangen, seit sie das Haus der Kramers verlassen hatte?
    „Ich bin Tessy, Tessy Ritter, Privatdetektivin – deine Eltern sind in großer Sorge und haben mich beauftragt, nach dir zu suchen“, flüsterte die Frau leise.
    „Ja … aha. Es ist alles in Ordnung, aber ich bin so müde …“
    „Du musst jetzt wach bleiben, und es ist ganz und gar nicht alles in Ordnung. Eva und Daniel wollen dich heute Nacht hier wegbringen, und wir müssen ...“
    „Du darfst ihre Namen nicht aussprechen!“, beschwor Rhea die seltsam aufgeregte Frau. „Das ist die Regel.“
    „Ich scheiß auf solche Regeln. Wir müssen hier weg!“
    Rhea zuckte zusammen. „Was? Warum?“
    „Oh, das ist schnell und einfach erklärt: Ich könnte mir gut vorstellen, dass die beiden dich nicht nur weg-, sondern umbringen werden – und mich gleich mit.“
    Rhea blinzelte. „Was? Wie kommst denn darauf? Ich breche die Regeln nicht … der Mann hat sie gebrochen, der letztens hier war …“ Sie gähnte. „Wo ist er?“
    „Er ist tot, Rhea – verstehst du: tot! Mausetot!“
    Was redete die Frau für seltsames Zeug? Es war ein Spiel, ein sehr ernstes Spiel, das schon viel zu lange dauerte und allein deshalb kein schönes Spiel mehr war, aber dennoch: Dabei starb doch niemand, so ein Quatsch … Es gab Schläge und Fesseln, aber … Oh, mein Gott, nein, natürlich nicht … Wann werde ich endlich wieder Herrin meiner Gedanken sein? durchfuhr es sie plötzlich. Die Frage tauchte nicht zum ersten Mal auf. Sie starrte die Frau an. Ich bin die Gefangene, immer noch, schoss es ihr durch den Kopf. 
    „Du musst wach bleiben“, wiederholte die Frau, die Tessy hieß, in beschwörendem Ton und fasste nach ihrer Schulter, um sie sanft zu schütteln. „Nur dann haben wir eine Chance.“
    „Was hast du vor?“, fragte Rhea, in deren Bewusstsein plötzlich etwas zu dämmern begann. Als ob ein winziger Lichtstrahl das Dunkel mühsam, aber unbeirrbar zu erhellen versuchte.
    „Ich bringe dich hier raus, aber dazu musst du wach bleiben und mir vertrauen.“
    Sie sah aus, als meinte sie das ernst.
    „Daniel hat sich nebenan hingelegt“, fuhr Tessy flüsternd fort. „Er ahnt natürlich nicht das Geringste von meiner Anwesenheit. Aber in Kürze kommt Eva. Wir müssen vorher weg sein, unbedingt. Sie ist gefährlich und klug, und sie fackelt nicht lange – davon bin ich jedenfalls überzeugt.“
    Rhea nickte langsam. „Eva will Gehorsam. Daniel auch“, erklärte sie. „Es ist besser, wenn man sie nicht verärgert …“
    „Nein, es ist besser, wenn du jetzt endlich dein Hirn einschaltest!“, fuhr Tessy sie an, dass Rhea zusammenzuckte. „Die Drogen haben dich total benebelt. Noch einmal: Du musst jetzt mir vertrauen oder auch gehorchen, wenn dir das gerade leichter fällt. Kapierst du das?“
    „Ich versuche es. Was muss ich tun?“
    „Du musst aufstehen und die Wendeltreppe nach unten gehen, noch dazu leise – sehr leise.“
    „Das schaffe ich nicht.“ Fast hätte sie gelächelt. Was für ein absurder Gedanke. „Ich kann kaum gehen, nur stolpern.“
    „Du wirst leise mit mir zusammen die Treppe nach unten gehen. Wir schleichen auf Zehenspitzen durchs Haus nach unten und dann raus aufs Grundstück …“
    „Ich bin viel zu schwach und …“
    „Wir kriegen das hin. Ich stütze dich. Außerdem habe ich bereits dafür gesorgt, dass Daniel seine Tür nicht so schnell öffnen kann.“
    „Es ist sehr einsam hier“, wandte Rhea ein. Sie versuchte sich zu konzentrieren. „Nur ein paar Gartenhäuser, Wasser und am anderen Ende des Strands einige kleine Häuser. So weit kann ich nicht laufen. So weit kann man nicht mal rufen.“
    „Ich weiß. Mein Wagen steht am Beginn des Feldweges – das sind vielleicht fünfhundert Meter, vielleicht auch siebenhundert …“
    „Das ist viel zu weit! Ich kriege kaum zehn Schritte hin.“
    „Wenn wir raus sind, wartest du und ich hole den Wagen.“
    „Und wenn

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