Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1
auch schon.“
Er beugte sich zu ihr vor, legte die Hände auf ihre Knie. „Das ist mir alles viel zu unpersönlich. Sag mir, was du vom Leben, von der Liebe willst, was in dir vorgeht. Ich bin neugierig.“
Es wurde warm unter dem Druck seiner Hände, und sie roch sein Eau de Toilette. Charlotte spürte einen Anflug von Scham, als sie registrierte, dass sie feucht war und immer feuchter wurde und es leid war, irgendein Gespräch in Gang zu halten, nur um nicht allzu offensichtlich den Eindruck zu erwecken, worum es hier eigentlich ging. Seine Hände wanderten ein Stück nach oben. Blieben dort liegen. Mach weiter, dachte sie und sah auf seinen Adamsapfel, der sich beim Schlucken auf- und ab bewegte, in seine dunklen Augen, die sie mit einer seltsamen Mischung aus Amüsement und Neugierde abtasteten.
„Wirst du sehr laut?“ fragte er im Flüsterton.
„Bitte?“
Leises Lachen. „Du weißt genau, was ich meine – stöhnst du, schreist du sehr laut? Dann können wir nämlich nicht auf der Terrasse bleiben.“ Er stand abrupt auf, streckte ihr die Hand hin. „Komm.“
Sie kamen nicht bis zum Schlafzimmer. Im Flur zog er sie küssend und lachend auf den Fußboden, streifte ihr mit wenigen Handgriffen Jeans und Bluse ab, während sie mit zitternden Händen sein Hemd aufknöpfte und seine Gürtelschnalle öffnete. Er fuhr mit der Zunge an ihrem Hals, am Nacken entlang, lachte, als sie leise stöhnte, biss ihr ins Ohr, in die Schulter, fühlte nach ihrem feuchten Schoß und ihren steil aufgerichteten Brustwarzen. „Ausgehungert?“
„Ja, ziemlich.“
Er verlor keine Zeit, spreizte ihre Beine, kniete sich zwischen sie und sah sie wieder mit diesem lauernden Blick an. „Wie sehr ausgehungert?“
„Hör auf zu reden, tu es doch einfach!“, fauchte Charlotte plötzlich.
Mit einer Hand umklammerte sie seinen steifen Schwanz, aber Philipp griff nach ihren Händen und hielt sie fest. „Wie oft machst du so was – mit irgendeinem Typen mitgehen und dich durchficken lassen?“
Sie versuchte, sich seinem Griff zu entwinden und den auf eigenartige Weise mit höchster Erregung gepaarten Schreck zu verbergen. „Idiot, es ist das erste Mal. Und jetzt lass mich los! Es ist wohl besser, wenn ich gehe.“
Er lächelte, warf den Kopf zurück, lachte, fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. Dann drang er in sie ein – schnell und tief.
Charlotte schnappte nach Luft. Philipp war kein sanfter, behutsamer Liebhaber, aber das hatte sie auch gar nicht erwartet. Er war heftig, kompromisslos, gierig, unermüdlich. Ein wenig brutal. Bis ganz nah an die Schmerzgrenze heran. Er zitterte, um seinen Höhepunkt zurückzuhalten und sie beobachten zu können. Charlotte krallte die Fingernägel in seine Pobacken und schrie auf, als sie kam.
Er half ihr hoch und trug sie nach nebenan ins Bett. Dort war er zärtlich, hingebungsvoll und bemerkenswert ausdauernd. Sie hatte noch nie mit einem Mann geschlafen, der so gekonnt ihre Möse geleckt und sie so aufreizend langsam und genussvoll gevögelt hatte wie Philipp. Aber er ließ nicht zu, dass sie die Regie übernahm. Das fand Charlotte sehr altmodisch, aber zugleich so faszinierend, dass sie keine ernsthaften Einwände erhob.
Als der Morgen graute, war sie wund und zutiefst erschöpft, aber immer noch hellwach. Seltsam unruhig. Philipp lag ausgestreckt neben ihr.
„Für mich auch“, sagte er leise.
„Was meinst du?“
„Ich habe das erste Mal auf diese Art und Weise eine Frau abgeschleppt.“
Charlotte richtete sich auf. „Das glaube ich nicht.“ Ein Typ wie er konnte doch jede haben, und er hatte nicht gerade den Eindruck erweckt, ein blutiger Anfänger zu sein.
Philipp zog sie wieder neben sich, küsste sie auf die Nasenspitze. „Das kannst du mir ruhig glauben. Natürlich habe ich Freundinnen und vergnüge mich hin und wieder.“ Er lächelte, legte die Hände auf ihre Brüste. „Aber mit dir ist es anders als sonst: Ich bin verliebt und bekomme gar nicht genug von dir.“
Er meint es ernst, dachte Charlotte und war erstaunt. Das geht ein bisschen schnell, überlegte sie. Er nahm eine Brustwarze in den Mund und saugte hingebungsvoll daran.
„Ich kann nicht mehr, Philipp“, flüsterte sie. „Und ich muss jetzt wirklich nach Hause.“
Sein Kopf fuhr hoch. „Nein.“ Ein rasches Lächeln. „So schnell kommst du mir nicht davon.“
„Philipp!“
Sein Lächeln wurde eine Spur zu starr, um noch als fröhlich durchgehen zu können. „Nein.“ Er drehte sie
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