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Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1

Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1

Titel: Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wolf
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er ihre Hose ab und hob sie hoch. Die kalte Mauer schürfte die Haut an ihrem Rücken auf – mit jedem Stoss ein wenig mehr. Leute gingen vorbei, ein Hund schnüffelte und wurde heftig zurückgerissen. Sie schluckte ihr Stöhnen herunter. Ihre Scham. Und war nur noch hemmungslose Gier.
     
    Diesmal vergingen vierzehn Tage, und Charlotte begann sich zu hassen. Ihn schon lange. Philipp beherrschte ihre Träume und ihre Sehnsüchte, so sehr sie sich auch dagegen wehrte. Sie lief mit erhitzten Wangen und feucht durch die Gegend. Sie masturbierte. Sie ging aus, um andere Männer kennen zu lernen. Es half nichts. Als er schließlich in dem Café anrief, in dem sie jobbte, um sich mit ihr zu verabreden, war ihre Stimme spitz vor Aufregung, und sie vergaß ihn zu fragen, woher er wusste, wo sie arbeitete. Sie fuhren zu ihr nach Hause. Er küsste sie nicht. Er wollte Musik hören und ihre Wohnung sehen. Charlotte kochte mit zitternden Händen Kaffee. Sie lachte unsicher wie ein Teenager und suchte seinen dunklen Blick. Er setzte sich an den Tisch, nahm etwas Zucker und viel Milch. Als das Telefon klingelte, sah er rasch hoch. „Geh nicht ran.“
    Charlotte wandte sich zur Tür. „Natürlich gehe ich ans Telefon.“
    Er lächelte unergründlich. „Das wirst du nicht tun.“
    Sie ging kopfschüttelnd in den Flur. Er war mit zwei Schritten bei ihr, packte sie und zog sie in die Küche zurück. Charlotte wehrte sich heftig. Am meisten gegen sich selbst. Dann lag sie auf dem Tisch, die Zuckerdose polterte zu Boden, und er riss ihr die Klamotten vom Leib, drängte sich zwischen ihre Beine  und drang in sie ein.
    „Wer nicht hören will, muss fühlen“, flüsterte er mit rauer Stimme. „Wie fühlt er sich an: mein harter Schwanz?“
    Sie fauchte wie eine Katze, stöhnte, schrie leise auf. „Fick mich“, flüsterte sie, und plötzlich wurde Philipp so zärtlich, dass sie anfing zu weinen. Sie schaukelten einander, er flüsterte vulgäre Koseworte, und sie öffnete sich weit für ihn.
     
    Charlotte gewöhnte sich nie an seinen seltsamen Rhythmus, an sein plötzliches Auftauchen, mal vertraut und selbstverständlich, mal dunkel und lauernd, keinen Widerspruch duldend, gefährlich Besitz ergreifend. Erotik pur. Sex. Überall. Manchmal überraschend sanft. Meist ließ sie sich überwältigen. Wollte überwältigt werden, mit zartem Schmerz, und verbarg den Schreck darüber mittlerweile sehr geübt. Liebe? Das war wohl das falsche Wort. Fest stand, dass Philipp der ungewöhnlichste Mann war, den sie je kennen gelernt hatte. Und sie wollte unbedingt mehr von ihm wissen.
    Er mochte ihre Bilder. Eines Abends fragte er sie, warum sie nicht mehr aus ihrem Talent mache. „Du malst vor dich hin, hältst dich mit mittelmäßigen Jobs über Wasser und träumst ziellos in den Tag hinein.“
    „Was wird das denn?“ Charlottes Stimme wurde scharf. „Mach du dein Ding und ich meines. Es gefällt mir, wie ich lebe.“
    „Das glaube ich nicht. Du hast ganz andere Träume“, erwiderte Philipp und stand auf. Er zog ihren Kopf zu sich heran, wühlte in ihren Haaren. „Reg dich ab. Ich will dich nicht verletzen.“
    Charlotte entzog sich im, starrte in sein Gesicht. „Du bist ein merkwürdiger Typ. Was ist eigentlich mit deinen Zielen?“
    „Die erreiche ich jeden Tag.“ Er setzte sich wieder.
    „Du wirkst auf mich nicht gerade wie ein Vollblutantiquitätenhändler.“
    „Nein?“ Philipp wurde ernst. „Wie wirke ich denn auf dich?“
    „Eher wie ein findiger Rechtsanwalt. Wie kommst du zu deiner Vorliebe für Antiquitäten?“
    Er zuckte mit den Achseln. „Es ist ein gutes Geschäft – seit ich es übernommen habe, läuft es noch besser als unter der Führung meines Vaters. Ich bin gut und verdiene viel Geld. Sind das überzeugende Argumente?“ Er lächelte nicht ohne Stolz und zog sie auf seinen Schoß.
    „Und Simon?“
    „Wie kommst du jetzt auf Simon?“
    „Simon ist kein Fachmann, oder?“
    „Nein, aber er hat sich gut eingearbeitet, er ist vertrauenswürdig und ein wahres Organisationsgenie“, antwortete Philipp. „Ich lasse nichts auf ihn kommen.“ Das klang wie eine unterschwellige Warnung. „Und nun lass uns überlegen, wie es weiter geht.“
    „Wie was weiter geht?“
    „Na, mit uns beiden. Ich finde, wir sind ein gutes Team. Du bist verrückt nach mir und meinem Schwanz.“ Er lachte laut auf, als Charlotte ihm in den Bauch boxte. „Zieh bei mir ein. Du kriegst dein Atelier und kannst malen. Ich kümmere

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